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1272 - Revolte der Ritter

Titel: 1272 - Revolte der Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Erfolg, den ihr heute errungen habt, nicht zufrieden. Bereitet euch darauf vor, daß die Kosmokraten euch weiterhin heimsuchen werden. Der Plan der Mächte jenseits der Materiequellen läßt sich ohne die Ritter der Tiefe nicht verwirklichen.
    Ihr werdet mehr von den Dingen zu sehen bekommen, die sich ereignen, wenn die Chaotarchen ungestört und ungestraft die Kosmogene des Moralischen Kodes mutieren können. Euer Gewissen wird geplagt werden, bis ihr endlich zustimmt, weiterhin im Auftrag der Kosmokraten zu arbeiten."
    Er spreizte die Arme wie zu einer Geste ultimater Verzweiflung. Im selben Augenblick erlosch für Perry Rhodan die Wirklichkeit - zumindest jene Phase der Wirklichkeit, die ihm während der vergangenen Stunden vor Augen geführt worden war.
     
    4.
     
    Eine Sekunde lang war er völlig desorientiert. Er sah die Buchstaben von Leuchtschriften, aber der Verstand weigerte sich, sie zu Wörtern zusammenzufügen.
    Letzten Endes war es der Geruch, der seiner Verwirrung ein Ende machte, der typische Geruch nach Polymermetall und Ozon, der die Werkshallen, die Schleusen und die Beiboothangars eines großen Raumschiffs kennzeichnete.
    Der Kollaps des Wirklichkeitsgradienten hatte ihn an den Ausgangsort der unwahrscheinlichen Reise zurückbefördert. In diesem Hangar hatte bis vor kurzem die SYZZEL gelegen. Jetzt war sie verschwunden. Er befand sich an Bord der BASIS.
    Hinter ihm sagte eine weinerliche Stimme in der Sprache der Armada: „Wo bin ich hier? Wer seid ihr?"
    Er drehte sich um. Sie waren alle beisammen, selbst Sato Ambush, den er zuletzt am Kontrollpult der Schwebeplattform im Dunst der Ferne hatte verschwinden sehen, auf der dem Untergang geweihten Welt der Oyi. Mehr noch überraschte ihn jedoch Furahas Anblick. Er hatte den buntgekleideten Zwerg für einen festen Bestandteil der fremden Pararealität gehalten. Furaha wirkte verwirrt. Sein Blick glitt ängstlich von einem zum ändern, als hätte er keinen der Anwesenden je zuvor gesehen.
    „Furaha", versuchte Perry Rhodan, ihn aufzumuntern. „Es ist alles in Ordnung. Wir sind in Sicherheit."
    „Furaha?" echote der Zwerg furchtsam. „Ich bin nicht Furaha. Ich heiße Dibbu, und wenn ihr mich zu meinem Herrn zurückbringen wolltet, wäre ich euch dankbar."
    Das Gespräch wurde im Armadaslang geführt. Rhodan sah den Pararealisten fragend an.
    „Si kitu hat ihn nur für kurze Zeit rekrutiert", sagte Sato Ambush. „Sie braucht ihn jetzt nicht mehr und hat ihn dorthin zurückgeschickt, wohin er gehört. Er ist Nachors Vertrauter; wußtest du das nicht?"
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Nein, das wußte ich nicht", antwortete er. Er lachte auf, aber es war ein freudloses Lachen. „Der Vertraute des Armadaprinzen also hätte mir im Transmitterdom von Ni um ein Haar den Hals umgedreht."
    „Er weiß nichts mehr davon", versuchte Ambush einzulenken. „Du kannst ihn für nichts verantwortlich machen. Er stand ganz und gar unter Si kitus Einfluß. Es wird am besten sein, ich sorge dafür, daß er zum Loolandre zurückkehrt."
    „Ja, tu das", sagte Perry Rhodan.
    Der bunte Zwerg hatte seine anfängliche Angst überwunden.
    „Zurück zum Loolandre!" jubelte er. „Ja, dorthin will ich."
    Willig folgte er Sato Ambush zur Transmitterkabine. Sekunden später hatten die beiden ungleichen und dabei einander doch so ähnlichen Wesen den Hangar verlassen.
    Perry Rhodan sah die beiden Freunde an. Ein spöttisches Lächeln spielte um seine Lippen.
    „Irgend etwas haben wir bei diesem Abenteuer gelernt", sagte er. „Wenn ich nur wüßte, was es ist."
    „Die Kosmokraten sind nicht unfehlbar", antwortete Jen Salik mit ungewöhnlichem Ernst.
    „Das haben wir zwar schon gewußt, aber noch nie ist es uns auf so beeindruckende Weise demonstriert worden. Die Kosmokraten sind nicht, wie wir bisher geglaubt haben, eine Macht, der man sich bedingungslos unterordnen muß. Widerspruch ist erlaubt und führt manchmal sogar zum Erfolg. Selbst wenn wir nicht mehr als das gelernt haben, dann ist es schon eine ganze Menge."
    „Ich will euch sagen, was ich gelernt habe", sagte der Arkonide. „Es gibt nicht nur die Kosmokraten und die Kräfte des Chaos. Es gibt andere kosmische Mächte. Si kitu zum Beispiel. Und je mehr von denen, die sich kosmische Mächte nennen, da draußen umherschwirren, um so leichter wird es uns fallen, ihnen allen fernzubleiben und unseren eigenen Weg zu gehen."
     
    *
     
    „Die Zeit ist gekommen, mein Freund."
    Perry Rhodans Worte

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