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1272 - Revolte der Ritter

Titel: 1272 - Revolte der Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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öffnete sich knarrend eine Tür. Fassungslos vor Staunen musterte Perry Rhodan die zwergenhafte, buntgekleidete Gestalt, die durch die Öffnung ins grelle Licht der Halle trat. Sie war humanoid, aber nicht größer als etwa einen Meter.
    Sie trug ein ponchoähnliches Gewand, das aus schreiend bunten Lappen zusammengesetzt war. Einer der Lappen fehlte; das Gewand hatte ein Loch. Perry Rhodan wußte, wo das fehlende Stück geblieben war. Er hatte es im Transmitterdom des Landes Ni zwischen den zwei Flügeln eines Schottes hängen sehen.
    „Furaha!" stieß er hervor.
     
    *
     
    Der Zwerg nickte würdevoll.
    „Es tut mir gut zu hören, daß du dich an meinen neuen Namen erinnerst", sagte er. „Der alte Streit ist vergessen, nicht wahr?"
    „Wer ist das?" begehrte Taurec auf.
    „Er mag es dir selbst erklären." Rhodan konnte nicht anders: Er mußte lachen. Die Reihenfolge der unglaublichen Ereignisse war so atemberaubend schnell gewesen, daß der überbeanspruchte Verstand sich nicht mehr anders zu helfen wußte. „Ich weiß selbst nicht, wie er hierher kommt."
    „Das ist einfach", antwortete Furaha. „Dein Freund, Sato, hat mich gerufen." Der Zwerg wandte sich an den Kosmokraten. „Meinen Namen kennst du nun. Ich bin ein Diener der Macht des Nichts. Si kitu nennt sie sich."
    „Si kitu!" Wie einen Fluch stieß Taurec den Namen hervor. Es blitzte in seinen gelben Augen. „Heißt sie nicht eher Kahaba, die Hure?"
    Perry Rhodan lief es wie ein kalter Schauder über den Rücken. Er erinnerte sich noch zu deutlich, mit welchem Zorn Si kitu damals reagiert hatte, als er den Schimpfnamen gebrauchte. Furaha dagegen blieb völlig ruhig.
    „Du bist ein Kosmokrat", sagte er zu Taurec. „Du wirst es mit ihr selbst ausmachen müssen, ob sie die Beleidigung von dir hinnehmen will oder nicht. Inzwischen jedoch, laß dir das von mir sagen, gibst du kein eindrucksvolles Bild ab, solange du nur hier herumstehst und mit Schimpfworten um dich wirfst."
    Merkwürdigerweise schien die Mahnung zu wirken. Taurec beruhigte sich zumindest vorübergehend.
    „Was liegt dir daran, meinen Plan zu durchkreuzen?" fragte er.
    „Was liegt mir daran, zur Rettung von mehreren Milliarden denkender Wesen beizutragen, willst du fragen? Die Frage könntest du dir selbst beantworten. Oh, ich weiß wohl - es gibt so viele Parallelwirklichkeiten, daß sich auf einer davon dieselbe Katastrophe abspielen muß wie hier, ohne daß ein Retter erscheint. Aber hier, wo ich tätig sein kann, findet der Weltuntergang nicht statt, verstehst du?
    Das ist der eine Grund. Der andere liegt darin, daß ich die Seelen der Bewohner der Niederungen kenne, In einer anderen Existenz, an die ich im Augenblick keine Erinnerung besitze, bin ich nämlich selbst einer von ihnen. Du wolltest Furcht und Schuldbewußtsein in die Herzen dieser drei Geschöpfe pflanzen, damit sie aus Angst und Gewissensnot weiterhin den Kosmokraten dienen. Du siehst nicht, welche Wunden du ihnen damit zufügst. Du kennst nur dein Ziel. Um deine Absicht durchzusetzen, zertrampelst du die Seelen derer, die dir im Weg stehen.
    Es ist nicht recht, Taurec."
    Der Kosmokrat atmete heftig. Es fiel ihm schwer, die Beherrschung zu wahren.
    „Du und dein Freund Sato, ihr habt euch also zusammengetan, um meine Absicht zunichte zu machen", resümierte er. „Alleine hättet ihr das nicht bewerkstelligen können.
    Selbst dem, der den Realitätsgradienten zu seinem Vorteil zu nutzen versteht, sind Grenzen gesetzt. Wer hat euch geholfen? Wer hat die unterirdischen Anlagen auf diesem Planeten geschaffen, die Transportfähren gebaut?"
    „Das ist der Clou des Ganzen", sagte Furaha. Er wirkte amüsiert. „Wir wollten nämlich nicht nur deinen Plan vereiteln, sondern dir gleichzeitig auch etwas zu denken geben. Daß nämlich außer den Rittern der Tiefe noch andere existieren, die den Kosmokraten dienen können. Andere, die ein solches Amt womöglich mit Freude übernähmen und nicht mit fragwürdigen Methoden erst überredet zu werden brauchten."
    „Andere?" echote Taurec verständnislos.
    Furaha reckte sich ein wenig.
    „Keriman-Yugal-Zork", krähte er mit heller, durchdringender Stimme. „Zeig dich, damit er sieht, mit wem er es zu tun hat."
    Perry Rhodan horchte unwillkürlich auf, als er den Namen hörte. Er kannte ihn nicht, aber er hatte einen eigenartigen Rhythmus, der ihm vertraut erschien. Hinter der Tür, durch die Furaha erschienen war, begann es zu rascheln und zu schaben. Ein Schädel erschien,

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