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1274 - Die Paratau-Diebe

Titel: 1274 - Die Paratau-Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kommandantin. Sie nahm die Pfeife aus dem Mund und klopfte sie in einem Ascher aus. „Noch ist die Überraschung auf unserer Seite. Das Beiboot ist aber gleich beim Mutterschiff, und ich wette, daß sie bereits miteinander reden."
    „Gib das Kommando", sagte Randsted Maeredston. „Noch sind alle Vorteile auf unserer Seite."
    „Also gut", entschied die Hanse-Sprecherin. „Wir greifen an. Die Kampfroboter sollen das Mutterschiff aufbringen. Danach werde ich mit den Kartanin verhandeln."
    „Das ist ein Wort", lobte Randsted Maeredston, während die Kommandantin die entsprechenden Befehle an die Hauptpositronik weitergab. Die ENTSORGER-1 raste auf das Mutterschiff der Kartanin zu. Sie würde es noch vor deren Beiboot erreichen.
    „Ich frage mich, wo der Fänger ist", sagte Leila. „Davon ist nichts zu sehen."
    „Das können sie uns erklären, wenn wir sie aufgebracht haben", erwiderte Maeredston.
    „Wahrscheinlich haben sie den Fänger hier irgendwo auf einem Planeten versteckt, um den Antrieb in aller Ruhe untersuchen zu können."
    Plötzlich heulte eine Alarmpfeife auf.
    „Ortungsalarm", sagte Syrene Areyn überrascht Sie blickte forschend auf die Monitorschirme.
    „Das darf nicht wahr sein", stöhnte Randsted Maeredston. „Es ist dieser verfluchte Topsider!"
    Zwischen der ENTSORGER-1 und dem Mutterschiff der Kartanin war wie aus dem Nichts heraus das Raumschiff des Galaktischen Rates Zrec-Kkerr erschienen.
    „Verzögern", befahl Leila Terra.
    „Willst du aufgeben?" fragte Randsted Maeredston erregt.
    „Wir werden unter gar keinen Umständen unter den Augen des Galaktischen Rates angreifen", erwiderte die Hanse-Sprecherin. „Wir haben schon Ärger genug."
    Die ENTSORGER-1 verzögerte, und der Vorsprung des Kartanin-Beiboots wurde wieder größer. Es war abzusehen, daß es das Mutterschiff unbehelligt erreichen würde.
     
    *
     
    Zrec-Kkerr richtete sich ruckartig auf, als er die ENTSORGER-1 bemerkte.
    „Ich wußte es", rief er. „Sie versuchen, gewaltsam zum Ziel zu kommen."
    Er funkte das Raumschiff der Kosmischen Hanse an.
    „Ich warne dich", sagte er, als sich die Kommandantin meldete. „Eine militärische Aktion wäre ein Skandal, den das Galaktikum auf keinen Fall akzeptieren kann."
    Er schaltete ab und wandte sich an die Kartanin. In den letzten Tagen und Stunden hatten er und die ihn begleitenden Männer angestrengt gearbeitet. Sie hatten alle technischen Möglichkeiten aufgeboten, die ENTSORGER-1 zu beobachten, und doch war es nur einem Zufall zu verdanken, daß es ihm gelungen war, diesem Raumschiff zu folgen und dabei das Mutterschiff der Kartanin zu entdecken.
    „Glaubst du, daß sie sich melden?" fragte einer seiner Offiziere.
    „Wenn sie klug sind, antworten sie."
    Er wiederholte den Ruf, und plötzlich wechselte das Bild auf dem Hauptschirm der Zentrale. Das Abbild eines humanoiden Wesens erschien. Es hatte katzenhafte Gesichtszüge, einen von der Stirn bis tief in den Nacken reichenden schmalen silbernen Fellstreifen, und es trug eine blütenweiße, hochgeschlossene Uniform mit einem schwarzen Abzeichen in Form eines Spiralnebels an der rechten Brustseite.
    Zrec-Kkerr hob grüßend die rechte Hand. Er stellte sich auf eine schwierige Verständigung ein. Doch er erlebte eine Überraschung.
    „Ich danke dir, daß du dich zwischen unser Raumschiff, die MASURA, und die anderen gestellt hast", sagte die Kartanin in perfektem Interkosmo. „Ich bin die Protektorin Dao-Lin-H'ay. Im Namen der Großen Familie von H'ay, du hast verhindert, daß es zu einem Kampf zwischen uns gekommen ist."
    Zrec-Kkerr war zunächst so überrascht, daß er nichts zu antworten wußte. Er konnte sich nicht erklären, daß die Kartanin Interkosmo sprach.
    „Im Namen der Großen Familie von H'ay", fuhr die Kartanin fort, „erkläre ich hiermit, daß uns Kartanin die Tränen N'jalas gehören."
    „Ich nehme ah, du sprichst von dem, was wir Paratautropfen nennen", erwiderte der Topsider.
    „Ich sehe, du hast mich verstanden. Die Paratautropfen sind für uns die Tränen N'jalas.
    Sie gehören uns, und die Großen Familien werden nicht dulden, daß die Bewohner des Fernen Nebels ihnen diese Tränen stehlen."
    „Mit dem Fernen Nebel meinst du vermutlich die Galaxis, aus der wir kommen. Oder irre ich mich?"
    „Nein, du irrst dich nicht. Ihr sagt Milchstraße zu diesem Fernen Nebel, aber ich werde bei den für mich gültigen Begriffen bleiben."
    „Es ist gut, daß wir miteinander reden", sagte Zrec-Kkerr. „Ich

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