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1274 - Die Paratau-Diebe

Titel: 1274 - Die Paratau-Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihnen?" fragte sie.
    „Sie haben eine schwere Infektion", antwortete die Positronik. „Meine Behandlung schlägt jedoch schon an."
    „Dann wirst du sie durchbringen?"
    „Ich bin mir dessen sicher."
    Auf den Monitorschirmen in der Zentrale sah sie das Raumschiff der Kartanin. Es verfolgte einen Kurs, der es in großer Entfernung an der ENTSORGER-1 vorbeiführen mußte.
    Sie wissen, daß sie in der Patsche sitzen, dachte Leila befriedigt.
    Sie startete und beschleunigte dann mit Höchstwerten. Das Raumboot raste in die Stratosphäre hinauf und glitt in den Weltraum. Rasch kam die ENTSORGER-1 näher.
    Als die Hanse-Sprecherin das Boot in einen Hangar lenkte, strebte das Raumschiff der Kartanin bereits zum Rand des Sonnensystems.
    „Sie werden uns nicht noch einmal entkommen", erklärte Syrene Areyn über Interkom.
    „Sie haben gedacht, daß sie uns abschütteln können, aber sie haben sich gründlich geirrt."
    „Gib eine entsprechende Information nach Kontor Fornax durch", befahl Leila Terra.
    „Man soll uns Unterstützung von dort schicken. Die Hanse-Flotte soll uns folgen. Wir werden ihr die nötigen Kursdaten anzeigen."
    „Ich habe verstanden", erwiderte die Kommandantin. „Du gehst kein Risiko ein."
    „Nein. Ich rechne damit, daß wir auf weitere Raumschiffe der Kartanin stoßen, und dann möchte ich über den ausreichenden Hintergrund verfügen, um den Kartanin klarmachen zu können, wer hier das Sagen hat."
    „Kommst du jetzt in die Zentrale?" Syrene Areyn blickte sie vom Bildschirm herab an.
    Sie hatte die unvermeidliche Pfeife zwischen den Zähnen und rauchte mit offensichtlichem Genuß.
    „Noch nicht. Erst will ich Alfien und Paolo versorgt wissen", erklärte die Hanse-Sprecherin. Sie schaltete ab, denn zwei Roboter kamen mit schwebenden Krankenliegen, um die beiden Männer abzuholen. Sie blieb neben der Schleuse des Bootes, bis die beiden Wissenschaftler abtransportiert wurden. Dann folgte sie ihnen bis in die medizinische Station, wo ihre Behandlung fortgesetzt wurde. Sie sah, daß sich grüne Pilzschichten an ihren Mundwinkeln ausgebreitet hatten.
    Paolo Melzer schlug die Augen auf. Er lächelte mühsam.
    „Scheint uns ganz schön erwischt zu haben", sagte er. „Danke, daß du dich um uns gekümmert hast."
    „Sieh zu, daß du gesund wirst", entgegnete sie und wechselte in einen Nebenraum über, um sich hier von einem Medo-Roboter untersuchen zu lassen.
    Der Roboter stellte nur eine leichte Infektion fest, und er gab ihr vorsorglich eine Injektion. Danach ging sie zur Hauptleitzentrale, in der sich die meisten Wissenschaftler und Besatzungsmitglieder versammelt hatten.
    Die ENTSORGER-1 hatte mittlerweile eine erhebliche Strecke zurückgelegt und näherte sich dem Rand der Galaxis Fornax. Vergeblich hielt Leila nach dem Raumschiff der Kartanin Ausschau.
    „Wo sind sie?" fragte sie.
    „Wir haben sie nicht verloren", entgegnete die Kommandantin, gelassen an ihrer Pfeife paffend. „Sie haben sich einige Tricks einfallen lassen, aber die kennen wir längst. Wir sind ihnen auf den Fersen."
    Das Raumschiff näherte sich einer großen, roten Sonne, die von vierundzwanzig Planeten umkreist wurde. Lächelnd deutete Syrene Areyn auf einen der Monitorschirme, und plötzlich erschien das Ortungsbild des Kartanin-Raumers darauf.
    „Da ist noch ein Raumschiff", meldete Randsted Maeredston, der an den Ortungsgeräten saß. „Es war bisher hinter dem zwölften Planeten versteckt."
    Auf dem Hauptbildschirm erschien eine Computerzeichnung des georteten Raumschiffs.
    „Das ist es", sagte Syrene Areyn triumphierend. „Das Mutterschiff der Kartanin."
    Die Positronik wies die Abmessungen des scheibenförmigen Raumers aus. Danach hatte es einen Durchmesser von etwas mehr als 2400 Metern und eine Dicke von etwa 600 Metern. Auf der Scheibe erhoben sich 90 halbkugelförmige Aufbauten.
    „Das sollten wir uns vornehmen", schlug Randsted Maeredston vor. „Wir könnten es in einer Überraschungsaktion aufbringen. Bevor die da drüben wissen, wie ihnen geschieht, ist das Schiff in unserer Hand."
    Syrene Areyn blickte die Hanse-Sprecherin fragend an.
    „Genügend Kampfroboter haben wir an Bord", erklärte sie. „Wir könnten eine solche Aktion durchführen, und wir würden Erfolg haben."
    „Unseren Kampfmitteln sind die keineswegs gewachsen", behauptete Randsted Maeredston. „Wenn wir ernst machen, haben sie nicht viel zu melden."
    Leila Terra zögerte.
    „Du mußt dich schnell entscheiden", drängte die

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