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1275 - Der Totenkopf-Sammler

1275 - Der Totenkopf-Sammler

Titel: 1275 - Der Totenkopf-Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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deutscher Freund mit dem Namen Boris Kelo etwas anfangen konnte.
    Harry musste lachen, als er hörte, was ich vergessen hatte. »Ich hatte dich aber danach gefragt, John.«
    »Und was ist mit dem Namen?«
    »Nichts. Im Augenblick zumindest. Ich habe ihn wirklich noch nie gehört.«
    »Das ist natürlich nicht gut.«
    »Aber wir werden ihn schnappen. Außerdem versuche ich herauszufinden, ob etwas über ihn bekannt ist.«
    »Bei uns nicht, das habe ich schon überprüft.«
    »Ihr lebt eben auf einer Insel.«
    »Soll ich jetzt lachen?«
    »Nein, lieber die Tickets bestellen.«
    »Keine Sorge, das werde ich…«
    ***
    Dagmar Hansen hatte mitgehört. Sie war aus der Wanne gestiegen und hatte sich einen weißen Bademantel übergestreift. Mit einem nachdenklichen Blick schaute sie ihren Freund an.
    »Boris Kelo«, wiederholte sie den Namen und schüttelte zugleich den Kopf. »Tut mir Leid, aber damit kann auch ich nichts anfangen. Der Name ist mir fremd.«
    »Leider.«
    »Fahndung?«
    »Und ob.«
    Sie waren zwar mit einem Computer ausgerüstet, aber von ihm aus konnten sie nicht in das allgemeine Fahndungsnetz hinein. Das musste schon in der Dienststelle geschehen, und mit ihr nahm Harry Stahl Kontakt auf. Da wurde Tag und Nacht gearbeitet, und der Kollege war froh, dass er nur einen Namen hörte.
    »Irgendwelche Angaben noch?«
    »Nein.«
    »Dann melde ich mich wieder.«
    »Gut.«
    Dagmar saß in einem gelben Schalensessel, der zum Relaxen im Schlafzimmer stand. Sie hatte den Bademantel vor ihrer Brust zusammengerafft wie jemand, der friert. Die leicht grün angehauchten Augen blickten in die Ferne, ein Anzeichen darauf, dass sie nachdachte. Harry ließ sie in Ruhe. Er saß an dem Schreibtisch und hatte den Stuhl so gedreht, dass er Dagmar anschauen konnte.
    »Wo bist du mit deinen Gedanken?«
    Sie hob die Schultern. »Ich denke darüber nach, ob wir einen Fehler begangen haben.«
    »Und ob. Wir hätten unsere mit geweihten Silberkugeln geladenen Waffen mitnehmen sollen.«
    Dagmar winkte ab. »Abgesehen davon lasse ich meine Gedanken trotzdem fliegen.«
    »Gibt es auch ein Ziel?«
    Sie nickte. »Ich denke schon. Dieser Boris Kelo geht verdammt konsequent vor. Er will nicht aufgeben, das hat er uns durch sein Eindringen in die Pathologie bewiesen. Er muss seinen Plan in die Tat umsetzen. Er will an das Ziel heran. Um jeden Preis.«
    »Sei mal nicht so forsch, Dagmar. Du vergisst, dass er an Professor Wimmer so leicht nicht mehr herankommt.«
    »Davon mal abgesehen, kann ich mir vorstellen, dass er auch Spuren löschen will.«
    »Bitte genauer.«
    »Zeugen aus der Welt schaffen.«
    »Gut, das sind wir.«
    »Ja, aber nicht nur.«
    »Woran denkst du?«
    »An diesen Mann, der ihm entkommen ist. In der Leichenhalle. Wir haben seine Ausführungen doch gelesen. Wie heißt er noch?«
    »Moment.« Harry Stahl griff zur Akte, die griffbereit auf dem Schreibtisch lag. Er musste nicht lange blättern, um den Namen zu finden.
    »Günther Koch.«
    »Genau das ist er. Er hat ihn gesehen. Er ist ein Zeuge, und ich gehe davon aus, dass Kelo keine Zeugen mag. Es wäre also möglich, dass er ihn aufsucht, um ihn zu töten. Es muss nicht sein, aber man muss mit allem rechnen.«
    Jetzt war es Harry Stahl, der nachdenklich ins Leere schaute und nach einer Weile nickte.
    »Die Anschrift steht doch auch darin?«
    »Klar.«
    »Dann sollten wir ihn anrufen.«
    »Übernimmst du das?«
    »Mache ich.«
    Dagmar stand auf und holte ihr Handy. Sie wollte die normale Leitung frei halten, wenn der Kollege von der Fahndung anrief. Sie besaßen zwar einen ISDN-Anschluss und waren über mehrere Nummern zu erreichen, aber die waren nicht allen bekannt.
    In den Akten war auch die Telefonnummer vermerkt, und Dagmar verschwand im Nebenzimmer.
    Harry wartete auf die Nachricht. In ihm steckte eine gewisse Unruhe.
    Es ging bereits auf Mitternacht zu. Das war keine Zeit, in der man bei fremden Menschen anrief, doch in diesem Fall heiligte der Zweck die Mittel.
    Harry hörte auch, dass seine Partnerin eine Verbindung bekam. Nur bekam er nicht mit, was sie sprach, denn das Klingeln des Telefons in seinem Arbeitszimmer lenkte ihn ab.
    Der Kollege von der Fahndung meldete sich. »So, wir haben getan, was wir konnten…«
    »Das hört sich nicht gut an.«
    »Stimmt, Herr Stahl, eine Bombe ist es nicht.«
    »Ein Bömbchen denn?«
    »Nein, das auch nicht.«
    »Also ein Reinfall?«
    »Ja. Wir haben nichts über einen Boris Kelo gespeichert.«
    »Das ist schlecht.«
    »Ja,

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