1275 - Der Totenkopf-Sammler
nötige Luft verschafft, um fliehen zu können. Durch den Hinterausgang war er entwischt und so schnell wie möglich mit seinem Bein gelaufen. Er hatte noch die Nerven besessen, den Unhold reinzulegen, damit dieser glauben sollte, dass er über das freie Feld in Richtung Friedhof geflohen wäre, wo er sich gut auskannte.
Das hatte er nicht getan.
Er war um das Haus herumgelaufen, hatte sich sein Rad geschnappt, sich in den Sattel geschwungen und dann in die Pedale getreten, als wäre der Teufel mit all seinen Höllenkonsorten hinter ihm her.
Er musste schneller sein. Er wollte dem Killer entwischen. Er wollte nach Hause fahren und sich in der Wohnung so lange verstecken, bis die Polizei eingetroffen war.
Hätte er ein Handy besessen, hätte er schon jetzt telefonieren können. Seine Frau hatte ihn immer gedrängt, sich eines zu kaufen, aber Günther hatte darauf verzichtet und bereute das auf seinem Weg nach Hause bitterlich.
Er zählte zu den geübten Radfahrern. Leider konnte er durch die Behinderung nicht so schnell fahren, wie er es gern getan hätte, und so musste er sich darauf verlassen, dass sein Vorsprung groß genug war. So recht daran glauben konnte er nicht, und er traute dieser mörderischen Gestalt alles zu, einfach alles.
Und er wusste jetzt auch, was die Redensart zu bedeuten hatte, dass jemand den Tod im Nacken spürte…
ENDE des ersten Teils
Weitere Kostenlose Bücher