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1275 - Der Totenkopf-Sammler

1275 - Der Totenkopf-Sammler

Titel: 1275 - Der Totenkopf-Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die auf der Welt herumlaufen. Die Beispiele will ich erst gar nicht aufzählen, aber dieser Typ hier, der hat sich Wissenschaftler ausgesucht. Er hat toten Wissenschaftlern die Köpfe aufgeschnitten, fein säuberlich, denn er wollte an ihre Gehirne herankommen. Warum tut er das? An Gehirne von Toten. Das ist doch einfach grauenhaft. Das ist auch nicht nachzuvollziehen, aber es gibt einen Grund, ein Motiv, und das sollten Sie herausfinden.«
    »Wird nicht leicht sein.«
    »Stimmt, Harry, aber denken Sie mal darüber nach, warum wir Sie eingestellt habe.«
    »Ja, ja, die unlösbaren Dinge lösbar machen, das weiß ich mittlerweile.«
    »Eben. Sie haben übrigens alle Freiheiten. Man denkt auch weiter oben, dass hier eine große Sache läuft, und man will vor allen Dingen vermeiden, dass die Presse etwas davon erfährt. Also ist es wichtig, dass Sie so ziemlich im Geheimen arbeiten.«
    »Allein?«
    Kröger zuckte mit den Schultern. »Wenn Frau Hansen Ihnen behilflich sein soll, dann bitte. Nehmen Sie sie mit. Vier Augen sehen in der Regel mehr als zwei.«
    »Das ist klar.«
    Kröger hatte die Hände bisher auf einem dunkelblauen Schnellhefter liegen gehabt. Jetzt hob er sie wieder an und schob den Hefter auf Harrys Seite. »Dort finden Sie all das, was unsere Spezialisten herausgefunden haben. Vielleicht hilft Ihnen das eine oder andere weiter. Ansonsten wissen Sie ja, wie Sie mich erreichen können. Und noch eins Harry.« Krögers Stimme nahm leicht an Schärfe zu.
    »Nicht nur ich möchte, dass dieser Fall so schnell wie möglich aufgeklärt wird. Wir können uns keine weiteren ungeklärten Verbrechen mehr leisten.«
    »Verstehe.«
    »Dann wünsche ich Ihnen viel Glück.«
    Damit war Harry Stahl entlassen…
    ***
    Er hatte mit Dagmar Hansen, seiner Partnerin, darüber gesprochen. Dagmar, die Frau mit der naturroten und wilden Haarmähne, arbeitete bei der gleichen »Firma« wie Harry. Nur war sie mehr für gewisse Innenaufgaben zuständig, aber wenn eben möglich arbeiteten beide zusammen.
    Auch Dagmar Hansen war eine besondere Frau. Sie entstammte einer alten Rasse, den Psychonauten, die damals, als sie vor langer Zeit noch lebten, das dritte Augen besessen hatten, mit dem sie nicht optisch sahen, sondern hinter gewisse Dinge schauten und sie auch begriffen. Es war das Auge der Erkenntnis, das des Wissens, doch mit dem Aussterben der Psychonauten war auch davon vieles verloren gegangen. Es gab sie noch, aber sie waren schwächer als früher, und das dritte Augen zeichnete sich auch nur in bestimmten Stresslagen ab.
    Harry und Dagmar waren gemeinsam zum Mittagessen gegangen und hatten über das neue Problem erst nach dem Essen gesprochen, weil das Thema doch zu unappetitlich war.
    Um sie herum saßen die Menschen aus den in der Nähe liegenden Büros. Draußen hatten sie keinen Platz erwischt, und so hatten sie mit dem warmen Inneren vorlieb nehmen müssen.
    Es war Sommer. Die Menschen kleideten sich entsprechend. Dagmar trug ein himmelblaues Top ohne Ärmel und eine helle Hose mit leichtem Schlag. Sie bestand aus Jeansstoff, der an den Taschen und an den Außenseiten Applikationen aus Perlen und Strass aufwies. Eine leichte Baumwolljacke hatte sie über die Rückenlehne des Stuhls gehängt.
    »Das ist ja ein Hammer, was du mir da erzählt hast«, sagte sie und schüttelte den Kopf.
    »Leider entspricht es der Wahrheit.«
    »Ich glaube dir.«
    Harry sah die Gänsehaut auf ihren nackten Schultern und Armen und sagte: »Wenn du nicht mit ins Schauhaus willst, um dir den Toten anzuschauen, kann ich das gut verstehen.«
    »Nein, nein, keine Sorge, ich komme mit. Ich musste das erst nur verdauen.«
    Harry fasste nach seinem Wasserglas und schaute der halben Zitronenscheibe zu, die auf der Oberfläche schwamm. »Das kann ich sogar gut verstehen.«
    Dagmar atmete tief durch. »Kommen wir mal zu einem anderen Punkt. Wie sieht es mit Spuren aus?«
    »Nicht gut.«
    »Wieso?«
    »Es gibt keine.«
    »Aber wir haben einen Zeugen.«
    »Das schon, doch bei den verdammten Taten haben die Kollegen keine Vergleichsdaten gefunden, auf die sie sich hätten berufen können. Der Täter ist ein Einzelgänger. Er hat drei Mal zugeschlagen, doch zuvor hat man nie etwas von ihm gehört.«
    »Das ist nicht gut.«
    »Du sagst es.«
    Sie räusperte sich und wischte eine Fliege zur Seite, die sich auf ihren Tellerrand gesetzt hatte.
    »Hast du dir schon mal die Frage gestellt, ob wir es hier überhaupt mit einem Menschen zu tun haben?«
    »Das

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