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1275 - Der Totenkopf-Sammler

1275 - Der Totenkopf-Sammler

Titel: 1275 - Der Totenkopf-Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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persönlichen Irrungen und Wirrungen hatte er es seit einiger Zeit geschafft, wieder Fuß zu fassen. Er arbeitete als Agent und gehörte keinem Dienst direkt an, sondern wurde oft für Sonderaufgaben abgestellt.
    Manchmal auch für ganz besondere Aufgaben, weil die normalen Mittel versagten und man sich auf ein Gebiet begeben musste, vor dem die meisten Menschen zurückschreckten. Es ging dann um Fälle, die nicht in das normale Maß hineinpassten. Man konnte von metaphysischen Vorgängen sprechen, die aufgeklärt werden mussten, aber auch der Begriff Dämonenjagd im weitesten Sinne hätte gepasst.
    Von offizieller Stelle gab niemand das zu, aber Harry Stahl, der Mann mit den schwarzgrauen Haaren, hatte sie schon zu oft eines Besseren belehren müssen, sodass man ihn einfach gewähren lassen musste.
    Kröger war so etwas wie sein Chef und Kontaktmann. Es gab auch noch ein oder zwei andere Männer, mit denen er es zu tun hatte. In diesem Fall war es Kröger, ein trockener Bürotyp mit der grauen Haut eines Schreibtischhengstes und leicht hängenden Wangen. Er sah zudem aus wie jemand, der auf seine Pensionierung wartete, aber das täuschte gewaltig, denn Kröger war auf Draht, sonst hätte er diesen Posten nicht bekleidet.
    »Welches Problem?«
    Kröger schaute auf die Glotze, als liefe dort das Endspiel der Fußball-WM.
    »Eigentlich sind es mehrere Probleme.«
    »Fälle?«
    »Ja, Harry, aber sie laufen auf einen hinaus. Ich will konkreter werden. Es gibt hier in Deutschland eine Person, die es darauf angelegt hat, Leichen die Köpfe zu öffnen, um an deren Gehirn zu gelangen. Was diese Person damit anstellt, weiß ich nicht, aber wir haben mittlerweile drei dieser Leichen gefunden, die kurz vor der Beerdigung geschändet wurden.«
    Harry Stahl sagte nichts. Er war einiges gewohnt, aber jetzt rann doch ein kalter Hauch über seinen Rücken. Er konnte aus dem Fenster schauen und glaubte, dass sich eine dunkle Wolke vor die Nachmittagssonne geschoben hatte.
    »Drei Mal?«
    »Leider.«
    »Und wo?«
    »An verschiedenen Orten in Deutschland. Das hat sich nicht auf einen Friedhof beschränkt. Aber unsere Profiler meinen, dass sich der Schänder gezielt seine Opfer ausgesucht hat.«
    »Waren es Männer und Frauen?«
    »Nein, nur Männer.«
    Harry nickte. »Wenn sich der Mensch die Leichen gezielt ausgesucht hat, dann muss er dafür einen Grund gehabt haben. Haben Sie in diese Richtung ermittelt, Herr Kröger?«
    Kröger gestattete sich ein müdes Lächeln. »Darauf können Sie sich verlassen, mein Lieber. Wir haben nachgeforscht, und wir haben festgestellt, dass es zwischen den Toten tatsächlich einen Zusammenhang gibt.« Jetzt grinste er. »Nicht nur, dass sie tot sind, davon mal abgesehen, nein, es geht hier auch um andere Dinge. Die Männer waren zu ihren Lebzeiten hervorragende Wissenschaftler. Sie starben an Herzinfarkt, durch einen Unfall und einer hatte Krebs. So also sieht die Gemeinsamkeit aus.«
    »In welch einem Zeitraum geschahen diese Verbrechen?« erkundigte sich Harry.
    »Innerhalb der letzten drei Monate, denke ich. Das heißt, Professor Wimmer wurde erst vor zwei Tagen gefunden, und ich denke, dass der Mensch, der das getan hat - es gibt nur einen, das haben wir anhand der Spuren herausgefunden -, einen Fehler begangen hat, denn nun können wir mit einem Zeugen aufwarten, der ihn bei seiner Tat gesehen hat und der entkommen konnte.«
    »Das ist gut.«
    »Und jetzt sind Sie an der Reihe. Versuchen Sie, diesen Widerling dingfest zu machen.«
    »Sehr schön.« Diesmal lächelte Harry Stahl. »Aber warum gerade ich?«, fragte er leise. »Warum nicht die anderen Leute, die für Ihre Firma arbeiten?«
    Kröger nickte. »Das ist eine gute Frage«, sagte er und schaute Harry scharf in die Augen. »Es gibt genügend Männer, denen ich diese Aufgabe übertragen könnte. Aber diese Fälle liegen einfach so daneben, dass die Vermutung aufkommen muss, dass noch etwas anderes dahintersteckt, das in Ihren Bereich hineinfällt, Harry. Sie verstehen, was ich damit andeuten will.«
    »Klar. Etwas Übersinnliches oder Dämonisches. Finstere Mächte und so weiter.«
    »Genau das.«
    »Beweise haben Sie natürlich nicht?«
    »Nein, keine konkreten.« Kröger sprach leise weiter, als hätte er Angst davor, dass ein Unsichtbarer im Zimmer stünde und zuhörte. »Aber, wer zum Teufel, tut so etwas? Sie können jetzt sagen, das ist ein Mensch mit einem perversen Gehirn. Mit einem Riss in der Schüssel. Es gibt genügend Psychos,

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