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1278 - Der Elfahder

Titel: 1278 - Der Elfahder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diesen Umständen, dachten wir, möchtest du vielleicht bereit sein, auf unseren Vorschlag einzugehen."
    „Wer sind diese Gegner?" fragte Volcayr. Der Zorn wühlte in ihm. Er hatte Mühe, seiner Stimme einen beiläufigen Klang zu verleihen.
    „Ich habe dir schon viel zuviel gesagt", wurde ihm geantwortet. „Mehr erfährst du erst, wenn es zwischen uns zu einer Einigung gekommen ist."
    Da ließ Volcayr seiner Wut freien Lauf.
    „Höre, du Wicht!" schrie er. „Du willst mit mir ins Geschäft kommen. Ich weiß nicht, ob dein Geschäft ehrlich oder unehrlich ist, ob ich mich darauf einlassen will oder nicht. Aber eines weiß ich genau: Du hast noch viel zu lernen. Vor allen Dingen, daß du einen Elfahder nicht zwingen kannst, dir zuzuhören - weder indem du Spitzel hinter ihm herschickst, noch indem du ihn in einen Gleiter einsperrst."
    Ein paar Stacheln auf dem Rücken des Panzers richteten sich auf. Fauchend und knallend stachen weißglühende Energiestrahlen nach den Halterungen des transparenten Daches, das die Fahrzeugkabine überdeckte. Mit donnerndem Krach barst die gläserne Kuppel in tausend Stücke. Volcayr richtete sich auf. Der Fahrtwind griff nach ihm. Mit leichter Spannung der Kniegelenke stieß er sich ab. Er schoß in die Höhe. Der Antigrav trat automatisch in Tätigkeit und bewahrte ihn vor dem Absturz. Schräg unter ihm war der Gleiter ins Trudeln geraten. Noch einmal flammten die Stacheln des Panzers auf. Das Fahrzeug verwandelte sich in einen Feuerball. Eine dicke Rauchfahne hinter sich herziehend, stürzte es in die Tiefe.
    Volcayr trieb langsam nach Süden davon. Eine Viertelstunde später landete er ungesehen im dichten Gehölz zwischen den Hügeln einer Parklandschaft.
     
    *
     
    Der Tag war kurz. Als die große rote Sonne sich zum Untergehen anschickte, hatte Volcayr alle seine Einkäufe besorgt und war auf dem Rückweg zum Heim. Wertvolle Substanzen hatte er erworben, wie ein Elfahder sie braucht, und dabei trotzdem nicht ein Gramm von den kostbaren Kristallen und Mineralien ausgegeben, die er als überall gern akzeptiertes Zahlungsmittel mit sich führte. In Mardakka war alles umsonst. In Mardakka gab der Tourist kein Geld aus - außer beim Wetten auf das Spiel des Lebens, oder wenn er Dienstleistungen verlangte, die nur auf dem Schwarzen Markt zu haben waren.
    Volcayr interessierte sich nur am Rand dafür, wie die Kaufleute trotzdem auf ihre Kosten kamen, aber soviel erfuhr er immerhin: Der Staat Mardakaan nahm soviel an Einreiseund Wettgebühren ein, daß er es sich leisten konnte, die Besucher der Welt des Lebensspiels kostenlos unterzubringen, zu verköstigen, zu transportieren und was es der Dinge sonst noch gab, deren ein Besucher des Planeten bedurfte. Die Händler und Kaufleute, die sich letztlich nur zu dem Zweck niedergelassen hatten, Geschäfte zu machen, schnitten dennoch nicht schlecht ab. Sie legten der Verwaltung in regelmäßigen Abständen Inventar- und Preislisten vor und wurden nach Umsatz entschädigt. Auf Mardakaan war man nicht kleinlich. Das Reich der Ophaler verfügte über nahezu unbeschränkte Finanzmittel. Kaufmann in Mardakka zu werden, war der Traum eines jeden Händlers in Siom Som. Aber nur wenigen lachte das Glück.
    In seiner Unterkunft begann Volcayr alsbald mit einer Tätigkeit, die bei einem Unbefangenen leicht den Eindruck hätte erwecken können, er sei unter die Hexenmeister gegangen. In großen Gefäßen holte er Wasser aus dem Teich. In die Gefäße schüttete er, offenbar nach einem genau berechneten Rezept, unterschiedliche Mengen der Substanzen, die er in der Stadt eingekauft hatte. Dabei führte er Selbstgespräche, die der Uneingeweihte leicht für Beschwörungsformeln hätte halten können. Er rührte die Lösungen mit Stöcken, die er sich aus dem Gehölz geschnitten hatte, und schließlich goß er die Inhalte der Behälter einen nach dem ändern in den Teich zurück. Im Wasser fanden anscheinend eine Reihe zum Teil heftiger chemischer Reaktionen statt. Der Teich fing zunächst an zu dampfen, dann geriet er ins Brodeln, und manchmal schoß knallend und zischend eine Fontäne heißen Wassers in die Höhe. Volcayr hatte die leeren Behälter inzwischen fortgeräumt und saß am Ufer des kleinen Gewässers. Mit Genugtuung und zunehmendem Hunger verfolgte er die Vorgänge im Teich. Mitunter schob er den Finger einer gepanzerten Hand ins Wasser und prüfte dessen Temperatur.
    Über diesen Vorbereitungen verging die Hälfte der langen Nacht.

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