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1278 - Der Elfahder

Titel: 1278 - Der Elfahder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vor allen Dingen den einen, der die Faust des Kriegers trug. Er erlebte den Letzten Kampf, der in Wirklichkeit gar kein Kampf war, weil der Gorim mit der Faust des Kriegers als Feldherr auf beiden Seiten wirkte und alle Konflikte entschärfte, sobald sie in kriegerische Handlung auszuarten drohten. Er sah die vier Gorims wieder vor sich, die sich auf seine Seite geschlagen hatten und an Bord seines Schiffes gegangen waren. Er erlebte den Flug ins Cepor-System und den kurzen Kampf mit dem Gorim-Schiff, das sich in auffälliger Weise für den Planeten Nagath interessierte. Er flog auch noch einmal nach Urdala, zur Dashid-Kuppel, und begegnete dort der Gorim mit ihrem zwergenhaften Begleiter, die ihm nachgeschlichen war, um das Geheimnis des Kodex-Gases zu entschleiern. Er war wieder auf dem Jahrmarkt. Er tobte durch den Vergnügungspalast namens Elysium. Der Gorim mit der Kriegerfaust - die er inzwischen allerdings auf rätselhafte Art verloren haben wollte - trat ihm entgegen. Er hätte kurzen Prozeß mit ihm gemacht, wenn nicht im entscheidenden Augenblick Merioun auf der Szene erschienen wäre und ihn zur Rede gestellt hätte.
    Der Rest der Erinnerung war schmerzhaft. Merioun beorderte ihn nach Mardakaan. Die vier Gorims wollten zu den Ihren zurückkehren, und als er Erendyra verlassen wollte, wurden ihm fünf der neun Kugelsegmente seines Raumschiffs abgenommen.
    Der Bann wich. Er erwachte wie aus tiefem Schlaf - und war sich augenblicklich darüber im klaren, daß er dem Ophaler weitaus mehr verraten hatte, als es ursprünglich seine Absicht gewesen war. Der Zorn wollte ihn übermannen, aber er hatte den ersten Laut noch nicht von sich gegeben, da begann Kuursen Ton zu sprechen.
    „Der Panish Panisha weiß dir Dank." Es war unmöglich, sich der besänftigenden Wirkung des Singsangs zu widersetzen. Volcayrs Zorn verrauchte, bevor er noch richtig hatte Gestalt annehmen können. „Ich bin sicher, daß Graucum dich für dieses Entgegenkommen belohnen wird."
    Was, in Aachds Namen, war mit ihm geschehen? Seit wann ließ ein Elfahder es stillschweigend zu, daß ihm eine Belohnung angeboten wurde? Welch tödliche Beleidigung! Nur einer durfte den Söhnen Elfahds Lohn anbieten: der Krieger, dem sie dienten.
    Sein Bewußtsein wollte sich aufbäumen, aber es fehlte ihm die Kraft. Der Schiedsrichter sprach weiter, und jedes seiner Worte baute ein kleines Stück des Widerwillens ab, den Volcayr bei der Erwähnung einer Belohnung zu empfinden begonnen hatte. Ein Teil seines Verstandes funktionierte noch auf objektiver Basis. Er wußte, daß er mit psionischen Tricks besänftigt wurde, aber er konnte sich nicht erklären, warum Kuursen Ton soviel mehr suggestive Kraft besaß als sein Vorgesetzter, Miinen Dei. Immerhin, sosehr der objektive Teil seines Bewußtseins sich auch wunderte, es mangelte auch ihm an der nötigen Kraft, sich der Beeinflussung zu widersetzen.
    „Geh also davon aus", sang der Schiedsrichter, „daß du das Wohlwollen des Panish Panisha besitzt. Ich nehme an, du wirst dich nicht weigern, am Spiel des Lebens teilzunehmen."
    „Nein", antwortete Volcayr. Das Wort kam aus dem Sprachmechanismus des Panzers, noch bevor er sich über seine Entscheidung hatte klarwerden können. „Mein Leben ist der Kampf. Ich nehme an jedem Spiel teil, solange es sich mit den Vorschriften des Kodex verträgt."
    „Gut." Wie der Schiedsrichter das Wort sang, empfand Volcayr es als Belobigung, die ihn mit Stolz erfüllte. „Dann wird es Zeit, daß ich dich mit der Kampfszene vertraut mache.
    Wir werden ein Lager der Kulissenbauer besuchen. Wieviel weißt du über das Spiel des Lebens?"
    „So gut wie nichts", antwortete Volcayr. „Es wird veranstaltet, damit Kämpfer identifiziert werden können, die die Hohe Schule von Mardakaan besuchen und später ins Heer des Kriegers aufgenommen werden. Weiter ist mir nichts bekannt."
    Kuursen Ton winkte mit einem seiner Tentakel.
    „Das ist das Prinzip", sagte er. „Wenn du das Spiel siegreich bestehen willst, mußt du die Einzelheiten kennen."
    „Werden die Einzelheiten des Spieles meinen Gegnern auch erklärt?" fragte Volcayr.
    Der Schiedsrichter hob den Kopf. Einige der Organtrauben, die seinen Schädel bedeckten, verloren ihre natürliche Farbe und färbten sich zu leuchtendem Grün.
    „Selbstverständlich", antwortete Kuursen Ton. Das Wort klang kaum mehr gesungen. Es wirkte schroff und unfreundlich. „Wir sind nur an einem interessiert: der Auswahl der Besten. Das Spiel ist

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