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1279 - Insel der Sternensöhne

Titel: 1279 - Insel der Sternensöhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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groß. Ich würde diesen Ansturm negativer Gefühle nicht ertragen."
    Sie fuhr erschrocken zusammen.
    „Einige Scoraner sind durchgebrochen", rief sie.
    „Sie haben den Prallschirm überwunden?"
    „Ja. Ich weiß nicht, wie sie es geschafft haben, aber sie sind durch."
    Sie rannte los, und Catman-Thar-Car folgte ihr. Während sie am Verwaltungsgebäude entlang und zur Fabrikation hinüberliefen, blickte sie zum Haupteingang der Fabrik hinüber. Dort war die Lage unverändert. Die Scoraner feuerten mit ihren Geschützen, und die Geschosse detonierten am Prallschirm, ohne diesen durchdringen zu können.
    Als Dao-Lin-H’ay die Halle erreichte, in der die Keramikwelle hergestellt wurde, sah sie sieben Scoraner, die aus einem Treppenaufgang heraufkamen, und sie erkannte, daß es tief unter der Fabrik einen Gang geben mußte, der unter dem Prallschirm hindurch in die Stadt führte. Durch ihn waren die Scoraner herangekommen.
    Die Protektorin sah, daß die Männer schossen, und daß mehrere Kartanin getroffen zusammenbrachen.
    Furchtlos stürzte sie sich auf die Angreifer. Die Krallen ihrer Hände fuhren aus und stießen zu. Dao-Lin-H’ay traf zwei der Scoraner gleichzeitig an den Armen und verletzte sie so, daß sie ihre Waffen nicht mehr halten konnte. Sie fühlte einen Schlag an der Schulter. Dann warf sie den nächsten Scoraner zu Boden und entriß ihm seine Waffe.
    Als sie sich aufrichtete, sah sie, daß Catman-Thar-Car und zwei Frauen ihr zur Hilfe gekommen waren und die übrigen Scoraner ausgeschaltet hatten.
    „Es hat dich schon wieder an der Schulter erwischt", sagte Jarmin-Vyn-H’ay betroffen. Er richtete seinen Energiestrahler auf die Scoraner.
    „Nicht schlimm", erwiderte die Protektorin. „Nur ein Streifschuß."
    Der Sternsöldner rief einige Männer herbei und befahl ihnen, die Treppe hinunterzugehen und einen weiteren Angriff der Scoraner aus dieser Richtung unmöglich zu machen. Ärzte kümmerten sich bereits um die verletzten Kartanin. Dao-Lin-H’ay schickte sie zu den Scoranern, nachdem sie sich davon überzeugt hatte, daß keine der Kartanin lebensgefährlich verletzt war.
    „Wir hatten die Treppen abgesichert", erklärte Jarmin-Vyn-Hay.
    „Dabei müßt ihr jedoch etwas übersehen haben", entgegnete sie ärgerlich. „Ich bin mehr Sorgfalt und Präzision gewohnt von einem, der sich Sternmarschall nennt."
    Jarmin-Vyn-H’ay zuckte zusammen, als hätte sie ihm die Krallen in die Schulter gestoßen.
    „Ich werde zurücktreten, wenn du das forderst."
    „Du wirst deine Sternsöldner besser einweisen und kontrollieren."
    Sie wandte sich den Scoranern zu, die sich verzweifelt dagegen wehrten, von den Ärzten behandelt zu werden. Sie hatten kräftige Gebisse mit scharfen Zähnen. Damit schnappten sie nach den Händen der Ärzte, bis diese sie mit narkotisierenden Injektionen außer Gefecht setzten. Erst danach konnten die Wunden versorgt werden. Dao-Lin-H’ay betrachtete die Scoraner. Mehr denn je fühlte sie sich an die Wölfe ihrer Heimat erinnert.
    Die Köpfe der Scoraner waren mit einem dichten Fell überzogen, das bei jedem von ihnen anders gemustert war. Die Hände waren fein ausgebildet. Sie hatten vier lange Finger und einen kräftigen Daumen.
    Einige Sternsöldner kamen die Treppe herauf. Sie meldeten, daß sie tief unten einen Gang entdeckt hatten, der erst vor kurzem gegraben worden sein konnte. Daraus vordringende Scoraner waren zurückgeworfen worden. Jetzt sollte auch dort unten ein Prallschirmprojektor aufgestellt werden.
    Dao-Lin-H’ay achtete kaum auf diesen Bericht. Sie ging zu den Wissenschaftlern hinüber, die an der Keramikwelle arbeiteten. Von dieser war nichts zu sehen, da sie sich noch immer in ihrer Form befand.
    „Wir brauchen jetzt Ruhe", sagte einer der Wissenschaftler, als die Protektorin vor ihm stand. Er war etwas irritiert, weil sie verletzt war und von einer Ärztin versorgt wurde, während sie vor ihm stand. „Die Welle darf nicht erschüttert werden, während sie erkaltet, sonst bilden sich Risse, und die Welle bricht, wenn sie später belastet wird."
    Dao-Lin-H’ay spürte, wie der Boden unter der Gewalt der detonierenden Granaten erzitterte.
    „Wir haben die Form für die Welle so weit wie möglich abgefedert", fuhr der Wissenschaftler fort, „aber irgendwo ist eine Grenze. Wir müssen den Beschuß wenigstens für ein oder zwei Stunden beenden."
    Dao-Lin-H’ay nickte.
    „Ich werde mir etwas einfallen lassen", versprach sie.
    Jarmin-Vyn-H’ay kam zu

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