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1279 - Insel der Sternensöhne

Titel: 1279 - Insel der Sternensöhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihr.
    „Zwei von meinen Männern sind so schwer verletzt, daß sie nur überleben werden, wenn sie schnell zur MASURA kommen", berichtete er. „Sie benötigen Organtransplantate."
    Dao-Lin-H’ay überlegte kurz.
    „Dann haben wir nur eine Möglichkeit", entschied sie dann. „Die Raumfähren sollen näher an die Fabrik heranrücken. Sie sollen alle unmittelbar neben der Fabrik landen."
    „Dabei werden viele Häuser zerstört", gab der Sternmarschall zu bedenken.
    „Das Leben der Sternsöldner zählt mehr als ein paar Häuser. Außerdem brauchen wir Ruhe. Die Welle verträgt keine starken Erschütterungen. Deine Söldner sollen Lähmstrahler einsetzen und notfalls gegen die Geschützstellungen vorgehen, damit der Beschuß aufhört."
    Wenige Minuten später landeten alle fünf Raumfähren in unmittelbarer Nähe der Fabrik.
    Die Scoraner flüchteten, und dann wurde es ruhig. Als die Verletzten mit Raumjägern herausgebracht wurden, detonierten vereinzelte Granaten am Prallschirm. Jarmin-Vyn-H’ay schickte fünf Einsatzkommandos hinaus und ließ sie gegen die Stellungen der Geschütze vorgehen. Danach wurde es endgültig ruhig. Er meldete der Protektorin, daß die Angreifer paralysiert und die Geschütze zerstört worden waren.
    „Falls weitere Kampfverbände an uns herangeführt werden, sind sie abzufangen, bevor sie auf Schußweite heran sind", befahl sie.
    „Vorläufig wird nicht viel passieren", erwiderte er. „Wir haben eine Schiffsflotte ausgemacht, die sich der Insel nähert, aber sie wird erst in zwei Tagen hier sein. Die Funküberwachung meldet, daß Verhandlungen zwischen den einzelnen Nationen dieses Planeten stattfinden, aber bis man sich geeinigt hat, sind wir längst verschwunden."
    Die Protektorin atmete auf.
    „Ausgezeichnet", sagte sie. „Es gefällt mir nicht, gegen einen derartig unterlegenen Gegner kämpfen zu müssen."
    Es blieb ruhig. Die Scoraner waren zu weiteren Angriffen nicht mehr fähig, da ihnen die Geschütze fehlten. Vielleicht hatten sie auch eingesehen, daß sie doch nichts gegen die Kartanin ausrichten konnten, und sie hatten beschlossen, abzuwarten.
    Dao-Lin-H’ay ließ die verletzten Scoraner zu einer kleinen Siedlung an der Küste bringen und dort in der Nähe einiger Häuser absetzen.
    Allmählich kühlte die Welle ab und festigte sich, bis die Wissenschaftler die Form ablösen konnten. Danach vergingen noch einmal zwölf Stunden, bis die Welle transportfähig war. Sie wurde in eine der Planetenfähren gebracht, kühlte dort weiter ab, und dann verließen die Kartanin den Planeten Scora.
    Auf dem Gebiet der Fabrik blieb eine Reihe von Geschenken in Form von Maschinen und wissenschaftlichen Informationen zurück. Doch die Scoraner nahmen diese nicht an.
    Sie hielten sie offenbar tatsächlich für Teufelswerk und zerstörten sie.
     
    *
     
    Die Protektorin Dao-Lin-H’ay umklammerte den Paratau-Tropfen, den sie aus dem erbeuteten Fänger der ENTSORGER-1 geholt hatte, und ließ den Kopf weit nach hinten sinken. Sie saß bequem in einem Sessel ihrer Kabine, und ihre Esper-Fähigkeiten wuchsen, als sie die Psi-Kräfte des Parataus nutzte. Während die Wissenschaftler und die Techniker der MASURA die unter großen Mühen hergestellte Keramikwelle installierten, horchte sie in die Weiten der Galaxis hinaus.
    Es vergingen Stunden, bis sie endlich einen Gedanken auffing. Es war der Gedanke eines Terraners, der sich an Bord eines Raumschiffs weitab von der MASURA befand.
    Der Terraner war auf der Suche nach der MASURA, und seine Gedanken verrieten der Kartanin, daß er nicht der einzige war. Gleichzeitig mit ihm suchten zahlreiche andere Terraner nach dem Sternenschiff, das ihnen nur entkommen war, weil sich Zrec-Kkerr, der topsidische Vertreter des Galaktikums, schützend vor sie gestellt hatte.
    Der telepathische Kontakt mit dem Terraner war zu kurz, als daß Dao-Lin-H’ay weitergehende Erkenntnisse hätte gewinnen können. Dennoch war sie zufrieden.
    „Ich habe zweierlei Dinge erfahren", sagte sie wenig später zu Fessen-Kon-H’ay, dem grauhaarigen Piloten.
    „Sie haben die Suche nach uns noch nicht aufgegeben", erwiderte er. „Und was noch?"
    „Sie haben ihren Stützpunkt Kontor Fornax geschwächt. Mit jedem Raumschiff, das sie auf die Suche geschickt haben, verringert sich automatisch ihre Verteidigungskraft. Somit haben sich unsere Chancen für den Überfall auf ihren Stützpunkt verbessert."
    „Wir sollten einige falsche Spuren legen", schlug er vor. „Vielleicht

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