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1279 - Insel der Sternensöhne

Titel: 1279 - Insel der Sternensöhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Über 10 Millionen Paratau-Tropfen lagern hier. Eine gewaltige Menge, die uns vor ernsthafte Probleme stellt Wir werden alle Esper aufbieten müssen, um diese Menge stabilisieren zu können."
    Fessen-Kon-H’ay und Jarmin-Vyn-H’ay eilten hinaus. Sie wollte ihnen folgen. In diesem Moment bemerkte sie, daß Blut in pulsierenden Stößen aus dem Arm eines der paralysierten Männer schoß. Unter ihm hatte sich bereits eine Blutlache gebildet. Sie erfaßte, daß sie mit ihren Krallen eine Schlagader getroffen hatte, und daß der Mann verblutete. Sie kniete neben ihm nieder, riß hastig einen Streifen von seiner Uniformbluse ab und schnürte den Arm ab, so daß er nicht mehr länger Blut verlor. Sie überzeugte sich davon, daß die anderen nicht so schwer verletzt waren, dann rannte sie hinaus.
    Die Terraner mochten Diebe der Tränen N'jalas sein, das war jedoch kein Grund für sie, sie zu töten.
    Als sie nach draußen kam, schlug ihr glühend heiße Luft entgegen. Eine der zwanzig Planetenfähren der MASURA war außerhalb des Raumhafens mitten zwischen den Gebäuden des Stützpunkts gelandet. Die Abgase waberten zwischen den Gebäuden und trieben die Verteidiger zurück.
    Dao-Lin-H’ay schloß den Helm ihres Kampfanzugs. Sie rannte zu einem der Lagerhäuser hinüber, vor dem sich bereits etwa zweihundert Esper versammelt hatten, die gemeinsam versuchten, die Paratau-Tropfen zu stabilisieren, so daß sie geborgen werden konnten. Mit ihren Spezialgeräten saugten die Planetenfähren die Tränen N'jalas ab.
    Jarmin-Vyn-H’ay befehligte seine dreitausend Sternsöldner, die blitzartig auf Kontor Fornax herabgestoßen waren und die terranischen Verteidiger überrannt hatten.
    Der Sternmarschall tauchte unversehens neben ihr auf. Er grinste sie durch die Scheibe seines Helmes an.
    „Der Ausfall der Computer war entscheidend", sagte er. „Deine Idee und die Ausführung waren genial. Die Terraner haben Zeit verloren, zuviel Zeit. Sie konnten sich nicht so schnell organisieren, wie es für die Verteidigung der Anlage notwendig gewesen wäre."
    „Wird noch irgendwo gekämpft?" fragte sie und sah sich um. Sie bemerkte lediglich einige humanoide Gestalten, die von Sternsöldnern abgeführt wurden. Nirgendwo blitzten Energiestrahler auf.
    Jarmin-Vyn-H’ay lachte selbstbewußt.
    „Der Kampf ist vorbei", erklärte er. „Jetzt gilt unsere ganze Energie den Tränen N'jalas!"
    Dao-Lin-H’ay atmete auf.
    Bis zu diesem Zeitpunkt war sie unsicher gewesen. Sie hatte eine hohe Meinung von den Fähigkeiten der Terraner und ihrer Kampfkraft. Sie hatte nicht damit gerechnet, daß der Überfall in so kurzer Zeit zum Erfolg führen würde. Ihr Plan war voll aufgegangen. Das plötzliche Auftauchen des Nocturnen-Schwarms hatte für die nötige Ablenkung, und der Ausfall der Computer für die erwartete Verwirrung gesorgt. Beides zusammen hatte der MASURA den gezielten Vorstoß gegen den Stützpunkt ermöglicht und den Kartanin gleichzeitig den benötigten Zeitvorsprung verschafft.
    „Wir haben es ihnen gezeigt", strahlte der Chef der Sternsöldner. „Hoffentlich begreifen sie jetzt, daß wir uns die Tränen N'jalas nicht stehlen lassen."
    „Wir lassen keine Sekunde in der Konzentration nach", antwortete sie mit schneidend scharfer Stimme. „Die Aktion wird so schnell wie möglich abgeschlossen, und gefeiert wird erst, wenn wir mit der MASURA und allen Planetenfähren in Sicherheit sind."
    Er stutzte.
    „Selbstverständlich, Protektorin", sagte er dann ernüchtert. „Du kannst dich auf mich verlassen."
    Er entfernte sich von ihr, um die Verladung der Paratau-Tropfen zu beschleunigen und seine Söldner zu höherer Aufmerksamkeit anzutreiben.
    Bald darauf startete die erste Planetenfähre mit den erbeuteten Tränen N'jalas in den Raum, und Dao-Lin-H’ay atmete auf. Der Überfall war auf der ganzen Linie von Erfolg gekrönt, was sicherlich zu einem wesentlichen Teil darauf zurückzuführen war, daß viele der terranischen Raumschiffe auf der Suche nach der MASURA waren.
    Jarmin-Vyn-H’ay eilte aus der Dunkelheit heran.
    „Wir müssen verschwinden", rief er ihr zu. „Hunderte von Raumschiffen nähern sich diesem Planeten. Eine ganze Flotte von Hanse-Schiffen."
    „Eine ganze Flotte? Wo kommt die her?"
    „Jedenfalls nicht aus dieser Galaxis", antwortete der Sternmarschall. „Fessen-Kon hat es gemeldet. Er befindet sich wieder an Bord der MASURA. Er vermutet, daß es sich um eine Flotte handelt, die aus dem Fernen Nebel gekommen

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