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1279 - Insel der Sternensöhne

Titel: 1279 - Insel der Sternensöhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist."
    „Wir starten", befahl die Protektorin. „Wie viel Paratau haben wir geborgen?"
    „Über neunzig Prozent."
    „Das genügt Weg hier."
    Zusammen mit dem Oberbefehlshaber der Sternsöldner rannte sie zu einer Planetenfähre. Dort heulten die Sirenen auf, die alle Sternsöldner und Esper an Bord befahlen.
    Dao-Lin-H’ay öffnete ihre telepathischen Sinne und war im nächsten Moment mit allen anderen Espern der Kartanin verbunden. Es war, als ob sie mit ihnen gemeinsam ein einziges, großes Psi-Wesen bildete, das nur ein Ich kannte, das Ich, das in ihr selbst sein geistiges Zentrum fand.
    Die Planetenfähren starteten und rasten mit hoher Beschleunigung in den Weltraum hinaus. Auf den Bildschirmen der Zentrale sah die Protektorin Hunderte von Ortungsreflexen der Hanse-Raumschiffe. Erste Schüsse fielen, und die geistigen Impulse einiger Esper verrieten ihr, daß eine der Planetenfähren einen Treffer erhalten hatte.
    Beschleunigte Deflagration der Tränen N'jalas, befahl die Anführerin der Esper, und sie griff gleichzeitig mit ihren parapsychischen Sinnen nach dem Paratau, der noch in den Lagerhallen der Kosmischen Hanse lagerte.
    Gleichzeitig machten die anderen 450 Esper der MASURA ihre Kräfte mobil, und ein Psi-Sturm entfaltete sich, bei dem sich die Hälfte des erbeuteten Parataus entlud. Er schlug der Hanse-Flotte entgegen und löste an Bord der Raumschiffe ein Chaos aus, in dem keines der Raumschiffe mehr zu einem Kampf fähig war.
    Während die MASURA scharf beschleunigte, legten die Planetenfähren bei ihr an und rasten mit ihr und dem an ihr angeflanschten terranischen Fängerschiff aus dem Faalin-System.
    Der Psi-Sturm tobte an Bord der Hanse-Schiffe und trieb deren Besatzungen bis an den Rand des Irrsinns. Fast alle Besatzungsmitglieder hatten Wahrnehmungen, die an Irrationalität nicht mehr zu überbieten waren, sie wurden von unkontrolliert freiwerdenden Psikräften durcheinandergewirbelt. Festes Material löste, sich zu Staub auf. Die Energie der Triebwerke glitt wirkungslos in den Raum, Teile der Inneneinrichtung der Schiffe entmaterialisierten und verschwanden im Nichts.
    Das Chaos war vollkommen.
    Und nicht nur an Bord der Raumschiffe. Der Psi-Sturm streifte auch Kontor Fornax und richtete hier entsprechende Schäden an, so daß Leila Terra Stunden benötigte, Disziplin und Ordnung wiederherzustellen. Sie selbst erhielt von einem Medo-Robot eine Injektion, durch die sie frühzeitig von ihrer Paralyse befreit wurde. Doch dann litt sie selbst unter den irrationalen Erscheinungen, unter parapsychischer Beeinflussung und nachfolgender Konzentrationsschwäche.
    Die Verfolgung der MASURA konnte erst zu einem Zeitpunkt aufgenommen werden, als diese sich bereits Lichtjahre von Kontor Fornax entfernt hatte und sich in vorläufiger Sicherheit befand.
    Leila Terra zog sich bebend vor Zorn in ihr Büro zurück, als feststand, daß die Kartanin auf ganzer Linie erfolgreich gewesen waren.
    „Die Suche beginnt von vorn", erkannte sie in einem Gespräch mit Maud Leglonde.
    „Du wirst mit Homer G. Adams reden müssen."
    Leila Terra blickte ihre Assistentin ärgerlich an.
    „Darauf hättest du mich nicht aufmerksam machen müssen", entgegnete sie. „Das ist mir selbst klar. Ich gehe sogar davon aus, daß Adams mich nach Terra zum Rapport zitieren wird."
     
    7.
     
    An Bord der MASURA herrschte eine ausgelassene Stimmung. Als Dao-Lin-H’ay und Jarmin-Vyn-H’ay zur Hauptleitzentrale gingen, applaudierten die Kartanin, an denen sie vorbeikamen. Sie sahen überall nur begeisterte Gesichter, und selbst einige Schwerverletzte streckten ihnen die Hände mit ausgefahrenen Krallen entgegen, als Zeichen ihrer Bewunderung.
    „Warum bist du so still?" fragte der Sternmarschall, als er das Schott zur Hauptleitzentrale öffnete. „Wir haben einen großen Sieg errungen. Was willst du mehr?"
    Sie lächelte.
    „Du sagst es. Wir haben einen großen Sieg errungen. Und darüber freue ich mich. Aber die Schlacht ist noch lange nicht entschieden."
    „Die Schlacht?"
    Fessen-Kon-H’ay lenkte die MASURA. Der Pilot saß in der Mitte der kreisförmigen Zentrale unter einer hängenden Konsole. Er befand sich in einem Zustand höchster Anspannung und Konzentration. In diesem hatten sich seine Augen unnatürlich geweitet, und die weißen Barthaare sträubten sich nahezu rechtwinklig ab.
    „Was ist los?" fragte der Sternmarschall, der den Piloten nur selten in dieser Verfassung gesehen hatte.
    „Die MASURA hat einen Treffer

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