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128 - Sohn der Ratten

128 - Sohn der Ratten

Titel: 128 - Sohn der Ratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Dimitrow!"
    Gehorsam stand Dunja auf und folgte Maslow. Sie hatte keine Angst. Dem bevorstehenden Verhör sah sie zuversichtlich entgegen. Ihr würde schon eine ausreichende Erklärung einfallen.

    Lange konnte ich nicht bewußtlos gewesen sein. Ich schlug die Augen auf und blickte mich um. Mein Kopf dröhnte, und meine Beine und Arme schmerzten.
    Zwei der kleinen Rattenmenschen rissen mich hoch. Ich blieb schwankend vor Trigemus stehen, der mich aus rot-glühenden Augen höhnisch anblickte.
    „Ihr seid meine Gefangenen", kreischte er begeistert.
    Jetzt erst sah ich, daß er in der rechten Hand einen seltsamen Totenschädel hielt. Aus der Stirn des Schädels wuchsen zwei spitze Hörner. Der Oberkiefer bestand aus zwei langen Reißzähnen. Nie zuvor hatte ich einen solchen Schädel gesehen.
    Die rattenähnlichen Geschöpfe und Rattenmenschen umringten Coco, Olivaro und mich. Hinter jedem von uns standen zwei Rattenmenschen, die nur darauf warteten, daß wir eine falsche Bewegung machten.
    „Ich werde mich an euern Todesqualen weiden", brüllte Trigemus. „Aber zuerst werde ich mich an der Frau erfreuen."
    Mit der langen Zunge leckte sich Trigemus genüßlich über die Lippen und trat dann drei Schritte zur Seite. Vor Coco, die er gierig anblickte, baute er sich auf.
    Ich zuckte überrascht zusammen, als ich das Pulsieren des Ys-Spiegels merkte. Unerklärliche Kräfte wurden plötzlich frei. Und wieder glaubte ich, die weibliche Stimme zu hören, die meinen Namen rief.
    Das war die Chance, auf die ich nicht mehr zu hoffen gewagt hatte.
    Blitzschnell packte ich den Spiegel mit beiden Händen und sprang einen Schritt vorwärts. Dabei zertrat ich eines der rattenähnlichen Wesen. Ich richtete den Ys-Spiegel auf eine Gruppe von Rattenmenschen, die plötzlich durch die Luft gewirbelt wurde. Ein unsichtbarer Strahl schoß aus dem Spiegel hervor, dessen Kraft so gewaltig war, daß die Rattenmenschen in Stücke gerissen wurden. Ich bewegte den Spiegel und versuchte, Trigemus zu erwischen, aber ich gab bald meine Bemühungen auf, den Anführer der Mißgeburten zu töten, da ich möglicherweise dadurch Olivaro und Coco verletzen konnte.
    Der Strahl erlosch, doch dafür wurden andere Kräfte frei, die mir völlig unerklärlich waren.
    Die Rattenmonster fielen zu Boden, wanden sich hin und her und stießen unmenschliche Schreie aus. Ein paar flüchteten, und ich richtete den Ys-Spiegel auf sie.
    Coco und Olivaro drängten sich eng an mich.
    Der Boden bebte. Einer der tentakelartigen Auswüchse platzte auf und sonderte eine klebrige, Flüssigkeit ab, die rasch verdampfte.
    Ich suchte nach Trigemus. Endlich sah ich ihn. Er stand neben einer Ausbuchtung des Berges und blickte zu mir herüber. Ich richtete den Ys-Spiegel auf ihn, und er krümmte sich zusammen.
    Die anderen Rattenungeheuer ergriffen die Flucht.
    Die Kräfte, die durch den Ys-Spiegel frei wurden, waren nicht stark genug, um Trigemus zu töten. Er richtete sich auf, hob den Totenschädel hoch, und sein Mund verzerrte sich.
    „Ich komme wieder", kreischte er. „Ich werde euch töten, das schwöre ich euch, denn ich bin Trigemus, der Sohn der Ratten. Ich bin die schwärzeste aller Kräfte. Durch mich wird das Licht zur Dunkelheit. Ich durchdringe alles Feine und mache es grob."
    Er schwenkte den Totenschädel hin und her, bückte sich, und Sekunden später war er nicht mehr zu sehen.
    Stirnrunzelnd sah ich ihm nach, dann schüttelte ich den Kopf.
    „Tabula smaragdina", flüsterte Coco.
    „Du sagst es", sagte ich leise. „Aus diesem Werk hat uns Hermes Trismegistos ständig zitiert." „Hm", sagte Olivaro nachdenklich. „Ich kann mir denken, woran ihr denkt. Trigemus, das klingt ähnlich wie Hermes Trismegistos, nicht wahr?"
    „Genau", sagte ich. „Ob dieser Trigemus etwa der Psycho des Hermes Trismegistos ist?"
    „Das ist nicht auszuschließen", stellte Olivaro fest. „Wir können froh sein, daß wir uns befreien konnten. Wer hat dir diesmal geholfen, Dorian?"
    „Ich vermute, daß es Dunja Dimitrow gewesen ist", antwortete ich. „Aber ich kann es nicht mit Sicherheit sagen. Ich versuchte mit ihr Verbindung aufzunehmen, bekam aber keine Antwort." „Versuche es nochmals, Dorian!" bat Coco.
    Den Kampf gegen die Rattenungeheuer hatten wir relativ gut überstanden. Ein paar harmlose Fleischwunden waren uns als Andenken geblieben.
    Bevor ich mich nochmals mit Dunja in Verbindung zu setzen versuchte, blickte ich mich um. Ein paar tote Rattenmonster - das war

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