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128 - Sohn der Ratten

128 - Sohn der Ratten

Titel: 128 - Sohn der Ratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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später wurde die Tür geöffnet, und ein uniformierter Beamter trat ein. Hinter ihm erschien Dunja Dimitrow, die ziemlich nervös wirkte.
    Maslow blickte das Mädchen interessiert an. Was er zu sehen bekam, gefiel ihm durchaus. Ihr langes, schwarzes Haar fiel über die schmalen Schultern. Das Gesicht war ein anziehendes Oval mit kleinen, leicht aufgeworfenen Lippen, großen, dunkelbraunen Augen und einer kleinen Stupsnase. Unter dem dicken, weißen Pullover zeichneten sich hohe Brüste ab, und der knielange, schwarze Rock betonte die Rundung ihrer Hüften und der langen Schenkel.
    „Ich bin Fedor Maslow", stellte er sich vor und deutete eine Verbeugung an. „Nehmen Sie Platz, Genossin Dimitrow!"
    Gehorsam setzte sich Dunja nieder. Sie preßte die Knie zusammen und legte die Hände zusammengefaltet in den Schoß.
    Der uniformierte Beamte verließ das Zimmer.
    Maslow blieb vor Dunja stehen und sah sie nachdenklich an. Er verschränkte die Hände auf dem Rücken und beugte den Oberkörper leicht vor.
    „Ich bin über die Ereignisse informiert, Genossin Dimitrow", sagte er nach zwei Minuten. „Ich habe auch die Aussagen einiger Ihrer Mitarbeiter und Bekannten. Alle erklärten übereinstimmend, daß sie seit etwa vierzehn Tagen verändert wirken. Sie sind nervös, geistesabwesend und oft traumverloren. Wir wollen nun herausfinden, was die Ursache für Ihr verändertes Verhalten ist."
    „Dazu wäre wohl ein Psychiater besser geeignet", sagte Dunja abweisend. „Der Sicherheitsdienst scheint mir dazu absolut ungeeignet."
    Maslow lächelte. „Stimmt, Genossin Dimitrow. Mich interessieren vor allem die Namen, die Sie einige Male genannt haben."
    „Ich kann mich nicht daran erinnern, irgendwelche Namen genannt zu haben, Genosse."
    Maslow setzte sich Dunja gegenüber.
    „Zigarette?" fragte er freundlich und hielt ihr eine Packung hin.
    Dunja nickte, zog eine Zigarette heraus und steckte sie zwischen die Lippen. Maslow gab ihr Feuer. „Wir wollen mit offenen Karten spielen, Genossin Dimitrow", sagte Maslow, nachdem er sich eine Zigarette angesteckt hatte. „Sie sind über unsere Sicherheitsvorschriften informiert. Sobald sich irgend jemand seltsam verhält, müssen wir eingeschaltet werden. Wir dürfen nicht das geringste Risiko eingehen. Sie würden mir meine Arbeit sehr erleichtern, wenn sie offen mit mir sprechen würden."
    „Ich kann mich nicht erinnern, diese Namen genannt zu haben, Genosse Maslow. Wie kann ich Ihnen da helfen?"
    Maslow seufzte und starrte die Glut seiner Zigarette an. Bevor er noch etwas sagen konnte, wurde an der Tür geklopft, und ein Beamter trat ein, der Maslow ein Fernschreiben reichte.
    „Betrifft Anfrage Dorian Hunter, Coco Zamis, Olivaro", las Maslow. „Über alle drei sind Unterlagen vorhanden. Sofort KGB verständigen! Zuständiger Beamter: Kiwibin."
    Maslow kannte Kiwibin, der erst vor wenigen Wochen in Akademgorodok gewesen war.
    Langsam stand Maslow auf, ging zu seinem Schreibtisch und legte das Fernschreiben darauf. Er hob den Hörer ab, wählte eine Nummer und musterte Dunja.
    „Hier spricht Maslow", meldete er sich. „Versuchen Sie sofort Kiwibin zu erreichen!"
    Er legte den Hörer auf, drückte die Zigarette aus und setzte sich wieder hinter den Schreibtisch. „Darf ich wissen, was im Fernschreiben steht?" fragte Dunja.
    „Nein, das dürfen Sie nicht, Genossin. Wir müssen warten, bis ich Kiwibin erreicht habe."
    Es dauerte fast zwanzig Minuten, bis endlich das Telefon läutete. Maslow meldete sich.
    „Was gibt es, Genosse Maslow?" fragte Kiwibin. Seine Stimme klang verschlafen und grantig. „Sagen Ihnen die Namen Dorian Hunter, Coco Zamis und Olivaro etwas, Genosse Kiwibin?" Kiwibin schnaufte. „Allerdings. Was ist mit ihnen los?"
    „Wir haben hier ein junges Mädchen, das diese drei Namen einige Male erwähnt hat. Sie weigert sich aber, uns zu sagen, woher sie die drei Personen kennt."
    „Interessant, Genosse. Sehr interessant. Halten Sie das Mädchen fest! Ich bin um zehn Uhr bei Ihnen, Genosse Maslow. Noch etwas: im Hotel ,Goldenes Tal' befindet sich Abi Flindt. Ihn holen Sie zu sich! Verstanden?“
    „Verstanden, Genosse Kiwibin."
    Kiwibin unterbrach die Verbindung, und Maslow legte den Hörer auf.
    „Ich muß Sie leider festhalten, Genossin Dimitrow."
    Dunja nickte langsam. In den vergangenen Minuten hatte sie immer wieder versucht, Kontakt mit Dorian Hunter herzustellen, doch es war ihr nicht möglich gewesen.
    „Kommen Sie, bitte, mit, Genossin

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