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128 - Tod dem Satan!

128 - Tod dem Satan!

Titel: 128 - Tod dem Satan! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nickte schließlich und gab mir den Ausweis zurück.
    »In Ordnung; Mr. Ballard, Einen Augenblick, ich öffne das Tor.«
    »Ist Mr. Peckinpah bereits hier?«
    »Er erwartet Sie in der Abtei«, sagte der Mann.
    Mein Partner hatte die beste Wachmannschaft auf die Beine gestellt, die er für sein Geld kriegen konnte. Ehemalige Polizisten und Geheimagenten -absolut integer, absolut zuverlässig und gewissenhaft. Niemand konnte die Abtei ohne ihr Wissen und ihre Erlaubnis betreten.
    Ich fuhr auf die dunkle Ruine zu. Wie ein schwarzer Scherenschnitt ragte sie im Grau des Regens auf. Ich stieg aus und wurde von einem zweiten Mann noch einmal kontrolliert.
    Erst dann durfte ich die Abtei betreten. Der Regen peitschte durch die glaslosen Fenster. Scheinwerfer, von Generatoren gespeist, warfen mir ihr grelles Licht entgegen.
    Als ersten sah ich Cruv, den häßlichen Gnom von der Prä-Welt Coor. Er trug einen Maßanzug, und eine schwarze Melone wölbte sich auf seinem Kopf, damit er etwas größer wirkte.
    Er war Peckinpahs Leibwächter und nahm diese Aufgabe sehr ernst. Man sah es dem kleinen Kerl nicht an, aber er kämpfte mit dem Herz eines Löwen.
    Seine Hand ruhte auf dem Silberknauf eines Ebenholzstocks. Er schimpfte über das Wetter.
    »Ich wußte nicht, daß du wasserscheu bist«, sagte ich schmunzelnd. Ich neckte ihn gern - ohne jemals die Absicht zu haben, ihn zu verletzen.
    Tucker Peckinpah erschien. Er nahm die dicke Zigarre aus dem Mund und reichte mir die Hand. »Tony, schön, daß Sie kommen konnten«, sagte der Industrielle und strich sich über das stark gelichtete graue Haar. Er war nicht mehr der Jüngste, wirkte aber immer noch äußerst vital.
    Peckinpah hatte ein Goldhändchen für lukrative Geschäfte. Ohne zu übertreiben, konnte man sagen, daß er von Minute zu Minute reicher wurde.
    Und diesen immensen Reichtum setzte er ein, um die Hölle zu bekämpfen. Wenn eine Aktion gegen die schwarze Macht Erfolg versprach, fragte er nicht nach den Kosten.
    »Bei diesem Mistwetter jagt man nicht einmal einen Hund aus dem Haus«, sagte Tucker Peckinpah, »Ich war am Überlegen, ob ich den Wagen oder das Surfbrett nehmen sollte«, scherzte ich. »Der Wind bläst kräftig genug, und Wasser wäre auch reichlich vorhanden gewesen.«
    »Die Wachen haben Sie bereits gesehen.«
    »Zwei Männer - sehr gewissenhaft«, sagte ich.
    »Es sind insgesamt zwanzig Mann auf dem Gelände verteilt«, erklärte mir der Industrielle, »Jeder besitzt ein Funkgerät, über das er die anderen alarmieren kann, falls es nötig sein sollte. Die Friedhofsmauer wurde ausgebessert. Sämtliche Luftschächte wurden mit schweren Gittern versehen, und nun werde ich Ihnen die beiden Panzertüren zeigen, die den Abgang sichern.«
    Peckinpah forderte mich auf, ihn zu begleiten. Cruv kam ebenfalls mit.
    »Irgendwas Neues, Tony?« fragte der Knirps.
    »Nein«, antwortete ich. »Oder doch: Cuea ist verschwunden.«
    Peckinpah blieb stehen. »Verschwunden?«
    »Ich sprach gestern mit Metal. Die Hexe wollte ihn mitnehmen.«
    »Wohin?«
    Ich hob die Schultern. »Ihr Sohn weiß es selbst nicht. Er nimmt an, daß sie in die Hölle zurückkehrte. Sie glaubt, daß Mr. Silver nicht mehr lebt, deshalb sieht sie keinen Grund, länger hier zu bleiben. Sie hat übrigens versucht, mir das Höllenschwert zu stehlen.«
    »Ja, das haben Sie mir schon berichtet«, sagte der Industrielle. »Loxagon steckte dahinter. Es wäre sehr wichtig für ihn, das Höllenschwert wieder in seine Hände zu bekommen. Da ist noch eine Rechnung mit seinem Vater offen. Was wird Metal nun tun?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Wir sollten ein Auge auf ihn haben,« Wir gingen weiter. »Glauben Sie auch, daß Mr. Silver nicht mehr lebt?« erkundigte sich Tucker Peckinpah.
    Meine Miene verfinsterte sich. »Ich will mich einfach nicht damit abfinden«. sagte ich rauh. »Aber je länger ich kein Lebenszeichen von ihm bekomme, desto dünner wird der Strohhalm, an den ich mich klammern kann.«
    Peckinpah blieb vor einer Tür stehen, die die Aufschrift VORSICHT! HOCHSPANNUNG! trug.
    »Steht die Tür tatsächlich unter Strom?« fragte ich.
    »Nicht jetzt«, sagte Tucker Peckinpah. »Aber wenn wir die Abtei verlassen.«
    Er öffnete die Tür - zwanzig Zentimeter Panzerstahl, wie er mich wissen ließ. Sie mußte irre schwer sein, war aber so optimal gelagert, daß man sie mit dem kleinen Finger bewegen konnte.
    Dahinter befand sich eine zweite, ebenso dicke Tür. Tucker Peckinpah öffnete die mechanische

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