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1286 - Todesruf der Geisterfrau

1286 - Todesruf der Geisterfrau

Titel: 1286 - Todesruf der Geisterfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesehen?«
    »Nein, der Typ hat nur davon gesprochen, wie einmalig sie sein soll. Helena hat sie geheißen.«
    »Und wie hieß der Tote?«
    Die Antwort gab mir Montero. »Cole Jackson.«
    Auch der Name des Selbstmörders war mir nicht bekannt. Aber Jacksons Tod warf natürlich Rätsel auf. Er musste unter einem wahnsinnigen Druck gestanden haben, sonst hätte er sich nicht selbst getötet. Und dieser Druck konnte nur von der geheimnisvollen Helena ausgegangen sein, einer Frau, die mir Rätsel aufgab.
    »Hat Jackson sie Ihnen nicht beschrieben?«, erkundigte ich mich.
    »Nein, Mr. Sinclair. Er sprach nur von dieser wunderschönen Person, die er getroffen hat und zu der er nun gehen wollte. Wer hätte denn ahnen können, dass er es auf diese Art und Weise tun würde? Ich nicht. Sie hätten es auch nicht getan.«
    »Das stimmt.«
    »Er machte auch keinen deprimierten Eindruck, bevor er sich umbrachte. Er war fröhlich. Er freute sich darauf, in den Tod gehen zu können. Da muss er in seinem Innern einen Knacks bekommen haben. Anders kann ich mir das nicht erklären.«
    »Der perfekte Selbstmord also.«
    »Ja.«
    »Und nicht der einzige«, meldete sich Montero.
    Ich horchte auf und musste innerlich lächeln. Man hatte mich nicht nur kommen lassen, weil Eric Caine ein Zeuge war. Hier ging es noch um andere Taten.
    »Wie viele denn noch?«
    »Jackson ist der vierte.«
    Ich atmete die Luft tief ein. »Das sagen Sie erst jetzt, Mr. Montero?«
    Er hob die kantigen Schultern. »Es war ja bisher unsere Sache. Was sollten Sie da mitmischen? Drei Selbstmorde auf einem Friedhof…«
    »Es war nie ein anderer Tatort?«
    »So ist es.« Montero räusperte sich. »Die Leichen wurden in den letzten zwei Wochen gefunden. Es stand auch in der Presse, und wir standen vor einem Rätsel. Außerdem gab es keinen Mörder zu suchen. Die Männer haben ausnahmslos Selbstmord begangen. Das ist zwar unangenehm, aber wir als Polizei können diese Fälle schnell abhaken.«
    »Bis auf diesen einen hier, nicht wahr?«
    »Ja, bis auf ihn.« Montero schabte mit dem Fuß über den Boden. »Jetzt haben wir zumindest so etwas wie eine Spur gefunden, Mr. Sinclair. Ihr müssen wir nachgehen. Oder Sie. Der schwarze Peter liegt jetzt bei Ihnen. Wenn es diese rätselhafte Helena gibt, dann muss sie ja auch zu finden sein, denke ich.«
    »Das hoffe ich.«
    »Aber ich kann Ihnen nicht helfen, Mr. Sinclair«, meldete sich Eric Caine. »Tut mir Leid. Er hat mir nicht erklärt, wo genau er sie kennen gelernt hat. Das liegt für mich alles im Dunkeln. Ich weiß nur, dass er von dieser Frau regelrecht begeistert war, und dass sie ihn auf den Friedhof gelockt hat, auf dem ich meinen Schlafplatz hatte.«
    »Haben Sie denn nichts von den drei anderen Selbstmorden mitbekommen, die auf dem Gelände begangen wurden?«
    »Nein, Mr. Sinclair, das habe ich nicht. Die Männer haben sich an anderen Stellen umgebracht.«
    »Zwei vergifteten sich und einer hat sich erhängt«, erklärte der Kollege Montero.
    Das war für mich irgendwie nicht nachzuvollziehen. Aber bei näherem Nachdenken kristallisierten sich schon einige Punkte hervor, und auf die kam ich zu sprechen.
    »Niemand hat diese schöne Helena gesehen. Abgesehen von den Männern, die sich später umbrachten. Und das haben sie auf einem Friedhof getan. Es war praktisch immer der gleiche Ort. Ich glaube nicht, dass man dies als Zufall betrachten kann. Da steckt mehr dahinter. Da denke ich sogar an ein Motiv. Ja, ich kann mir vorstellen, dass diese seltsame Helena die Männer auf den Friedhof gelockt hat, damit sie sich umbringen. Wie sie das schaffte, ist mir ein Rätsel. Aber ich werde mich darum bemühen, es aufzulösen. Das verspreche ich. Da muss etwas getan werden.« Ich hustete gegen meinen Handballen. »Ferner gehe ich davon aus, dass die schöne Helena etwas mit dem Friedhof zu tun gehabt hat. Sonst hätte sie ihn nicht als Ort des Todes gewählt.«
    »Da ist was dran«, sagte Montero.
    »Haben Sie schon in diese Richtung hin recherchiert?«
    »Nein, nicht direkt. Wie ich schon sagte, es waren keine Morde. Wir haben die Toten untersucht und sind zu dem Schluss gekommen, dass sie sich selbst umbrachten. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Es ist auch nicht unsere Aufgabe, nach Motiven für ihre Tat zu suchen. Das müssen Sie bitte verstehen. Jetzt, wo wir so etwas wie eine Spur haben, sind Sie natürlich dabei. Rätselhafte Geisterfrauen sind doch Ihr Metier.«
    »Nicht unbedingt«, schwächte ich ab. »Aber sie

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