Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
129 - Im Vorhof der Hölle

129 - Im Vorhof der Hölle

Titel: 129 - Im Vorhof der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Irrtum. Deine Schüler wollen einen befreundeten Januskopf vernichten. Olivaro ist vielleicht der einzige, der einen Ausweg aus unserer Situation kennt,
dachte er.
    Olivaros Gesicht hatte sich zu einer Fratze verzerrt. Sein Kopf ruckte ständig hin und her, so als versuchte er, ihn gegen den Willen einer unsichtbaren Macht herumzudrehen.
    Trigemus lauerte im Hintergrund.
    „Überlaßt ihn mir!" bettelte er. „Er ist sowieso verloren."
    „Jeff, so unternimm doch etwas!" rief Coco verzweifelt über die Schulter, während sie Trigemus den Weg verstellte.
    „Ich habe es versucht", sagte Parker müde. „Aber der Lotosgeborene scheint mich nicht gehört zu haben."
    Dorian forschte in Olivaros Gesicht. Ihm schien, als zuckte es darin nicht mehr so heftig wie zuvor. Olivaro bewegte die Lippen und starrte Dorian aus glasigen Augen an.
    „Es - geht mir schon - besser", murmelte er.
    Er stützte sich auf die Hände und versuchte, auf die Beine zu kommen. Mit Dorians Hilfe gelang es ihm schließlich.
    „Es ist vorbei", sagte Olivaro.
    Sekunden später war ihm nicht mehr anzumerken, daß er soeben mit dem Tod gerungen hatte. Trigemus stieß einen verächtlichen Pfiff aus und wandte sich ab.
    „Es wird Zeit, daß wir endlich etwas unternehmen", erklärte Dorian. „Ich warte nicht länger auf ein Zeichen Padmasambhawas. Wir werden uns zu ihm durchschlagen."
    Der Dämonenkiller überhörte den Einwand Parkers und begab sich zu Trigemus. Der Rattenmann duckte sich und starrte ihn von unten herauf unsicher an.
    „Was willst du denn von mir?" fragte er mißtrauisch. „Laß mich gefälligst in Ruhe! Ich will nichts mit dir zu schaffen haben."
    „Ich möchte, daß du mir einen Gefallen tust, Trigemus", sagte der Dämonenkiller. „Das wäre auch in deinem Interesse."
    „So?"
    „Ich weiß,, daß du einen ausgezeichneten Spürsinn hast, Trigemus", fuhr Dorian fort. „Du witterst einen Januskopf meilenweit. Aber hast du hier nicht noch eine andere Witterung aufgenommen?" „Es stinkt hier überall nach fiesen Kreaturen", antwortete der Rattenmann und warf einen Blick in die Runde.
    „Vergiß deinen Groll einmal!" sagte Dorian geduldig. „Und sei unvoreingenommen! Laß uns aus dem Spiel! Versuche, den Geruch der Janusköpfe zu ignorieren! Ist da nicht noch eine andere - angenehmere Witterung?"
    Trigemus schien sich ehrlich zu bemühen, Dorians Anordnungen zu befolgen, aber es sah so aus, als würde der Erfolg ausbleiben. Der Rattenmann schüttelte bedauernd den Kopf. Auf einmal hielt er jedoch mitten in der Bewegung inne.
    „Was ist?" fragte Dorian hoffnungsvoll.
    „Ich spüre es", erklärte Trigemus. Seine Barthaare sträubten sich. „Es ist nicht eigentlich ein Geruch… "
    „Sondern?"
    „Mehr eine Ausstrahlung. Eine vertraute Ausstrahlung." Trigemus nickte zu seinen Worten bekräftigend. Er blickte Dorian fragend an. „Soll ich?"
    Der Dämonenkiller klopfte ihm auf eine Schulter.
    „Geh der Strahlungsquelle nach, Trigemus!" forderte er ihn auf. „Aber nicht zu schnell, damit wir Schritt mit dir halten können."
    Der Rattenmann sank auf alle viere herab und machte sich schnuppernd auf den Weg.
    „Was soll das?" wollte Parker wissen.
    Dorian winkte ab. „Laß dich überraschen! Wenn ich richtig vermute, wirst du tatsächlich eine Überraschung erleben."

    Trigemus führte sie durch ein wahres Labyrinth von Gängen. Seltsamerweise begegneten sie nie einem Padmaschüler. Es schien, als würden sie sich vor ihnen zurückziehen. Auch von den Kämpfen Geist gegen Magie bekamen sie kaum etwas mit, denn sie befanden sich nun im Herzen der Klosterfestung, wohin Janusköpfe und Dämonen noch nicht vorgedrungen waren. Nur einmal kam es zu einem Zwischenfall.
    Trigemus bäumte sich auf einmal auf und begann zu toben. Nachdem er sich beruhigt hatte, erklärte er den Grund seines Gefühlsausbruchs.
    „Schon wieder haben mich die verfluchten Padmas um ein Doppelgesicht gebracht", schrie er wütend.
    „Es sind noch genügend da", beruhigte ihn Dorian und fügte hinzu: „Zu viele. Viel zuviele." Trigemus nahm die Fährte wieder auf.
    „Ich komme näher", sagte er erregt.
    Parker wurde immer unruhiger.
    „Ich verlange eine Aufklärung, Dorian!" sagte er.
    Dorian winkte ab. Er beobachtete Trigemus unablässig. Immerhin war es möglich, daß er sie in eine Falle der Dämonen lockte. Einem Psycho war jede Gemeinheit zuzutrauen. Aber ein Blick auf Coco verriet ihm, daß seine Befürchtungen unbegründet waren; sie schüttelte den

Weitere Kostenlose Bücher