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129 - Mar'os - Gott des Krieges

129 - Mar'os - Gott des Krieges

Titel: 129 - Mar'os - Gott des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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mit, musste aber selbst bei diesen Worten lachen. Nun, da er Aruula in Sicherheit wusste, verloren selbst die langatmigen Diskussionsrunden, in denen er die Hydriten für die Allianz zu gewinnen versuchte, jeden Schrecken.
    Nun, da die Strecke zwischen Vernon und Hykton unterbrochen war, war er sogar stärker denn je zum Erfolg verdammt. Allein für Aruulas Rückkehr benötigte er dringend eine neue Route über die Stationen der benachbarten Hydritenstädte.
    Nach einigen Minuten abschließenden Wortgeplänkels, in dem Bel'ar ihm noch einige Tipps zum Umgang mit den OBERSTEN gab, beendeten sie das Gespräch und Matt tauchte wieder unter. Ein kleiner Schwarm Bonitos, der ihm schon von Vernon aus an die Oberfläche gefolgt war, schloss sich in einiger Entfernung an und kehrte mit in die Tiefe zurück.
    Illuminierendes Plankton tauchte die Kuppeln der Stadt in einen sanften grünen Schimmer, der zur Orientierung ausreichte. Die meisten Hydriten ruhten ohnehin zu dieser Stunde. Matt war jedoch noch viel zu aufgekratzt, um überhaupt an Schlaf zu denken. Um die Zeit halbwegs sinnvoll zu nutzen, suchte er Quart'ols Labor auf.
    Einer der Bonitos löste sich aus dem Schwarm und folgte ihm bis ins Hydrosseum. Matt war nun endgültig sicher, dass es sich um bionetische Spürhunde handelte, die ihn unauffällig überwachten.
    Die Posten an der Eingangsschleuse ließen ihn ohne Kontrolle passieren. Der Weg zu Quart'ols Räumlichkeiten stand Matt Tag und Nacht offen. Der Besuch eines anderen Traktes hätte vielleicht Probleme bereitet, aber zur Zeit gab für ihn es keinen Grund, das zu überprüfen. Mit gleichmäßigem Beinschlag durchquerte er die große Eingangshalle und entschwand durch ein rundes Deckenschott in die wissenschaftliche Sektion.
    Der Bonito verabschiedete sich unterwegs in eine andere Richtung. Matt konnte sich denken, wie sein Ziel aussah.
    Er selbst schwamm weiter zum Labor.
    Quadratische Deckensegmente, die selbstleuchtendes Plankton enthielten, fluteten die Korridore mit gelbstichigem Licht. Der transparente Zylinder, der den Daa'muren-Stirnreif beherbergte, wurde durch baugleiche Lampen angestrahlt.
    Zwei Dornenwelse, die mit im Behälter saßen, wedelten kurz mit der Schwanzflosse, als sie seiner ansichtig wurden. Die verschiedenfarbigen Auswüchse auf ihren Rücken signalisierten, was sie mit ihren empfindsamen Sinnen spürten, doch Matt vermochte die Bedeutung der Codes bestenfalls zu erahnen. Im Gegensatz zu der hydritischen Sprache, die er seit der Seelenverschmelzung mit Quart'ol intuitiv beherrschte, blieben ihm die Farbbotschaften ein großes Rätsel. Bei dieser Form der Kommunikation musste es ein sensitives Element geben, das seinen menschlichen Sinnen einfach fehlte.
    Er glaubte die Stimmung der Fische aber so weit entschlüsseln zu können, dass sie sich seit seinem letzten Besuch besser auf die Wellenlänge der CF-Strahlung, die, wenn auch nur in geringem Maße, von dem grünen Kristallsplitter im Diadem ausging, eingestellt hatten.
    »Die Welse mutieren langsam unter dem Strahlungseinfluss«, erklärte Quart'ol, der gerade durchs Schott zu ihm herein schwamm. »Aber das gehört ja auch zu unserem Plan.«
    Matt ging nicht näher auf die bekannte Faktenlage ein, sondern hob seine linke Augenbraue in gespieltem Erstaunen.
    »So spät noch wach?«, fragte er.
    »Normalerweise nicht.« Der Hydrit grinste. »Aber mir wurde zugetragen, dass du gute Nachrichten aus Meeraka erhalten hast.«
    »Oh, sieh an. Ein empathischer Bonito, der Stimmungen einfangen kann.«
    »Nicht böse sein.« Quart'ol hob beide Flossenhände in einer um Entschuldigung heischenden Geste. »Ich wollte nur sicherstellen, dass du nicht bei Nacht und Nebel Richtung Tiefsee aufbrichst.«
    Keinem anderen hätte Matt die Überwachung so einfach durchgehen lassen, aber Quart'ol hatte er viel zu viel zu verdanken, als dass er mit ihm streiten mochte. Außerdem dominierte in ihm immer noch die Freude, dass er seine Gefährtin in Sicherheit wusste.
    »Aruulas Gondel ist unbeschadet geblieben«, wechselte er das Thema. »Jetzt kann mich nichts mehr schrecken. Höchstens, dass sie eine Schiffspassage für den Rückweg buchen muss.«
    Lässig ausgestreckt, trieb Quart'ol antriebslos auf der Stelle.
    Nur die schmalen Fortsätze an Armen und Beinen wedelten von Zeit zu Zeit, um seine Position zu halten.
    »Morgen trifft Tha'nis ein«, sagte er nach kurzem Nachdenken. »Der OBERSTE aus Borna, der uns am nächsten gelegene Stadt. Er ist ein

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