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129 - Superbestie Dr. Jekyll

129 - Superbestie Dr. Jekyll

Titel: 129 - Superbestie Dr. Jekyll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ausgestiegen. Die Tür stand offen, und ich bin den
Korridor entlanggegangen. Ich hörte eine Stimme. Die Stimme Moniques. Und das,
was sie zu sagen hatte, bannte mich förmlich auf die Stelle, so daß ich
zuhörte. Denn das, was da gesagt wurde, geht zu einem guten Teil mich an. Ich
weiß, es war nicht recht, zuzuhören, ohne ihre Erlaubnis eingeholt zu haben.«
    »Larry?
Wieso geht Sie das etwas an, was ich hier erzählt habe?« ging sie mit leiser,
belegter Stimme auf seine letzten Ausführungen ein. »Wieso …« sie unterbrach
sich, noch ehe sie weitere Bemerkungen, die ihr auf der Zunge lagen, machten
konnte. »Sie haben mich – Delarue genannt!« stieß sie plötzlich hervor, und
ihre Unterlippe zitterte wie der zarte Flügel eines Schmetterlings. »Woher
wissen Sie …? Ich habe Ihnen diesen Namen – nicht genannt.«
    »Vor
einem Jahr kam mir Ihr Name zufällig unter. Da hielt ich auch Ihr Bild in der
Hand. Ich bin Mitarbeiter der Spezialabteilung einer Polizeivereinigung. Als
Sie verschwanden, bestand sehr schnell der Verdacht, daß dabei andere Faktoren
eine Rolle spielten, als dies normalerweise von den recherchierenden Behörden
zugrunde gelegt wird. Die Untersuchungen bezogen sich seinerzeit besonders auf
Ihre Besuche in dem kleinen alten Haus des Malers Anthony Mitchell und ihre
Spaziergänge durch die Landschaft in dieser Gegend, wo Sie ausgiebige
Zeichnungen und Skizzen anfertigten.«
    »Ich
sehe, Sie sind vortrefflich informiert.«
    »Das
bringt mein Beruf so mit sich. Ich habe seinerzeit alle Angaben bearbeitet und
überprüft. Leider kamen sowohl die lokalen Behörden als auch wir nicht weiter.
Ihre Spur löste sich einfach in Nichts auf. Damals dachte noch kein Mensch
daran, daß etwas mit dem Sanatorium Dr. Santers nicht in Ordnung sein könnte.
Nun, durch einen Zufall und die Folge weiterer merkwürdiger Vorkommnisse werden
Schlaglichter auf Dinge geworfen, die wir zuvor nicht gesehen haben, die wir
nicht sehen konnten, weil unsere Informationen und Erkenntnisse einfach zu
geringfügig waren. Der Zufall hat unsere Wege kreuzen lassen, Mademoiselle. Sie
sind durch seltsame Verstrickungen mit Dingen in Berührung gekommen, die Sie
möglicherweise gar nicht wollten. Ihren eigenen Worten nach zu urteilen,
versuchen Sie selbst, sich aus den Klauen zu befreien. Lassen Sie mich Ihnen
dabei helfen.«
    »Das
dürfte nicht nötig sein, Mister Brent«, erwiderte sie kühl. »Ich war bisher
stets selbst in der Lage, meine Probleme zu bereinigen.«
    »Das
kann diesmal anders sein, Mademoiselle. Das, was ich zufällig gehört habe,
reicht …«
    »Ihr
Pech, daß Sie gelauscht haben. Es war unverschämt von Ihnen.«
    »Ich
habe bereits gesagt, daß es mir leid tut. Zu meiner Rechtfertigung muß ich
hinzufügen, daß ich mich laut genug bemerkbar gemacht habe. Aber Sie hier –
alle zusammengenommen – waren so im Bann des Erzählens und Zuhörens, daß Sie
alles um sich herum vergessen hatten. Ich möchte Ihnen nur ein paar Fragen
stellen, Mademoiselle.«
    »Ich
werde sie nicht beantworten.« Sie machte einen Schmollmund.
    »Sie
sind nicht direkt verpflichtet dazu. Aber aus rein moralischen Gründen glaube
ich doch, daß Sie einen Grund hätten, uns zu helfen. Denn dies wiederum hilft
auch Ihnen. Sie haben lange Zeit in dem Sanatorium gelebt und wissen, was dort
wirklich vorgeht. Sie können uns und mir viele unnötige Wege und damit
Zeitverlust ersparen, wenn Sie berichten, welche Besonderheiten sich dort
ereignet haben.«
    »Das
geht niemand etwas an.«
    »Doch,
das geht es. Es ist unsere Pflicht, jenen zu helfen, die sich nicht selbst
helfen können, die unsere Hilfe brauchen. Dabei spreche ich nicht nur von
wahrscheinlichen Ereignissen hinter den Mauern der Anstalt, die uns bisher
verborgen blieben, sondern auch von den Vorfällen außerhalb …«
    »Vorfälle
außerhalb?«
    »Der
Mord an Bette Cornwall zum Beispiel. Ein unheimlicher Mensch, der an einen
Neandertaler erinnert …«
    »Was
soll er getan haben?« ließ Monique Delarue Larry Brent wiederum nicht
aussprechen.
    »Er
hat mit einer Keule eine Besucherin der Discothek Music Hall under the oaks
getötet.«
    Monique
Delarue schluckte heftig, als stecke ihr plötzlich ein Kloß im Hals.
    »Möglicherweise
hat es heute abend einen weiteren Toten gegeben.« Er erwähnte den Namen Thomas
Bigger, der Pfleger in der Anstalt war. »In das von Ihnen umrissene Bild paßt
nun auch die Geschichte mit dem Leichenraub …«
    »Leichenraub?«
    »Ein
Fremder

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