Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1290 - Meisterwerk des Teufels

1290 - Meisterwerk des Teufels

Titel: 1290 - Meisterwerk des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
dir?«
    »Nein, hier hat sich nichts getan.«
    Suko blieb neben der Fahrerseite stehen. »Das dachte ich mir. Aber die Fahndung läuft. Wir haben Hubschrauber eingesetzt.« Suko lachte. »Du glaubst gar nicht, wie schnell Sir James reagiert hat. Wenn es um diese Dinge geht, ist er wirklich einmalig. Aus der Luft finden wir ihn leichter. Ich rechne in den kommenden Minuten mit einem Erfolg.«
    Das hörte sich gut an. Trotzdem war Bill nicht ganz zufrieden. »Und was bleibt uns übrig?«, fragte er.
    »Mal schauen. Ich denke, dass wir zunächst mal warten. Sobald mich die Meldung erreicht, dass er gesichtet ist, sehen wir weiter und…«
    Bill lenkte ihn durch seine Bewegung ab. Er deutete in die Höhe. »Da ist schon jemand unterwegs.«
    Suko musste sich drehen. Der Hubschrauber war zu sehen, wenn man genau hinschaute, aber er war nicht zu hören. Dafür lag eine zu große Entfernung zwischen ihnen.
    »Sehr gut!«, lobte Suko. »Ich denke, dass wir den Ort hier bald verlassen können.«
    Der Meinung war Bill auch. Beide stiegen in den BMW, und Suko wollte wissen, ob Bill mittlerweile etwas Neues erfahren hatte, was bei ihm nicht der Fall war, denn als Antwort konnte er nur den Kopf schütteln.
    »Nein, es ist einzig und allein der Wagen, um den sich alles dreht. Und um seinen Antrieb.«
    »Magie?«
    »Sicher.«
    »Und John konnte sie nicht brechen?«
    »Leider.«
    Suko zog seine Stirn kraus. »Oder wollte er es nicht?«
    Bill hatte mit diesem Gedanken ebenfalls gespielt. Er dachte darüber nach, er stellte sich vor, was er von seinem Freund gesehen hatte, und war der Meinung, dass man John schon überrascht hatte.
    »Das war wie in einem Gefängnis. Es kann sein, dass er den Schlüssel bei sich trägt, aber er hat ihn noch nicht eingesetzt. Und bei ihm ist zudem vorstellbar, dass er sich auch bewusst Zeit mit solchen Dingen lässt und es auf die Spitze treibt. Er will mitten in das Auge des Tornados hinein, um den Sturm zu löschen.«
    Suko hielt mit keinem Argument dagegen. Stattdessen beobachtete er wieder den Hubschrauber, der jetzt näher geflogen war und sich auch deutlicher abzeichnete. Er schwebte über einer bestimmten Gegend und zog dort seine weiten Kreise.
    »Das sieht gut aus«, murmelte Suko.
    Bill gab zwar eine Antwort, doch seine Gedanken drehten sich um ein anderes Thema. »Da ist noch etwas, das ich dir sagen muss, Suko. Ich habe den Caddy zwar gesehen, und er ist wirklich außergewöhnlich. Da können einem Menschen schon die Augen auf gehen, wenn sie ihn sehen, aber da gibt es noch eine andere Seite.«
    »Und welche?«
    »Er steht unter einem magischen Einfluss. Wenn ich das anders ausdrücken soll, dann habe ich das Gefühl, als wäre er in der Lage, sich auf zwei Ebenen zu bewegen.«
    »Oh. Wie sieht das denn aus?«
    »Ich erkläre es dir.« Bill berichtete von der schnellen Flucht und sprach davon, dass der Caddy durch den Zaun gerast war, ohne dass ihm und dem Zaun etwas passiert war. »Er muss sich in dem wichtigen Moment aufgelöst haben oder in eine andere Dimension hineingerutscht sein. Eine andere Erklärung habe ich für dieses Phänomen nicht. Der Wagen ist wirklich ein Teufelsding.«
    »Und er hat einem Zauberer gehört.«
    »Natürlich.«
    »Was weißt du über ihn?«, fragte Suko.
    »Viel, aber nicht genug. Ich habe wirklich zu denen gehört, die früher von ihm geschwärmt haben. Schon als Kind war mir der Name und der Mann ein Begriff. Ich kann mich erinnern, dass ich Vorstellungen besucht und sie fasziniert verlassen habe. Zu Hause habe ich dann versucht, irgendwelche Tricks nachzumachen, was mir natürlich nicht gelang. Aber einen Mann wie Ferrano konnte ich einfach nicht vergessen. Der stand über allem. Der war wie ein strahlendes Licht.«
    »Wie alt war er denn, als er starb?«, fragte Suko, der den Himmel auch weiterhin beobachtete.
    »Recht alt. Ein Greis. Weit über achtzig, denke ich mir.«
    »Im Geschäft war er nicht mehr oder?«
    »Nein, nein, er hatte sich längst zurückgezogen. Zwar war er noch lange aktiv, aber als die Stunde der großen Illusionisten schlug, gingen für ihn die Lichter aus. Die große Bühne, die Medien und eine weltweite Bekanntheit waren nichts für ihn. Da ist er dann lieber aus dem Geschäft zurückgetreten, was ich auch verstehen kann.«
    »Aber er war immer ein Zauberer, nicht wahr?«
    »Ja. Warum fragst du?«
    »Ich dachte mehr an einen Magier. Denn was wir hier erlebt haben, das hat mit Magie zu tun.«
    »Daran habe ich früher nie gedacht.

Weitere Kostenlose Bücher