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1290 - Meisterwerk des Teufels

1290 - Meisterwerk des Teufels

Titel: 1290 - Meisterwerk des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich konnte immer nur staunen und habe Ferrano bewundert.«
    »Und jetzt ist er dein Feind. So schnell kann das gehen.«
    »Er nicht!«, stellte Bill richtig.
    »Du meinst, weil er tot ist.«
    »Genau.«
    »Aber etwas von ihm muss überlebt haben, sonst würde sein Cadillac nicht ohne Fahrer losdüsen.«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Aber du bist nicht bei seiner Beerdigung gewesen?«
    »Nein.«
    Suko wechselte das Thema. Es war wie ein Sprung, und in seiner Stimme schwang ein leichtes Erstaunen mit. »Verdammt, Bill, jetzt ist der Hubschrauber verschwunden.«
    Bill blickte in die Richtung. Er sah die Maschine ebenfalls nicht mehr. »Weitergeflogen oder…«
    »Mehr das Oder.«
    Sukos Handy meldete sich. Er lachte kurz auf, griff danach und, nickte Bill zugleich zu. »Ja…«
    Das eine Wort reichte aus. In der nächsten Zeit hielt er nur den Hörer ans Ohr gedrückt und hörte zu.
    Viel wurde ihm nicht gesagt. Er bedankte sich und drehte seinen Kopf nach links, um Bill anzuschauen.
    »Sie haben ihn gefunden!«
    »Wo?«
    »Nicht mal sehr weit von hier!«
    Die Antwort war noch nicht ausgesprochen worden, als Suko bereits startete…
    ***
    Der unmenschliche Schrei wehte über das Feld hinweg und drang auch an meine Ohren. Ich war im ersten Moment überrascht und zunächst nicht in der Lage, etwas zu tun. Dass mit dem Piloten etwas nicht in Ordnung war, stimmte schon, doch dieser Schrei deutete darauf hin, dass der Mann unter einem wahnsinnigen Druck stand.
    Er kam nicht vom Wagen weg. Der Hammer, mit dem er die Scheibe hatte einschlagen wollen, ließ sich einfach nicht lösen. Er war fest mit der Scheibe verbunden. Da reichte es auch nicht, dass der Mann den Griff mit beiden Händen festhielt.
    Aber warum hatte er den Schrei ausgestoßen?
    Ich sah den Mann aus der Nähe, und deshalb sah ich auch, was mit ihm passierte.
    Es war schlimm. Von diesem verdammten Wagen musste eine Kraft ausgehen, die ihn brutal erwischt hatte. Blut strömte aus beiden Nasenlöchern. Es drang auch aus seinem Mund, und dicht unter der Haut platzten kleine Adern auf, aus denen ebenfalls Blut schoss.
    Sein Kollege schaute zu, ohne etwas unternehmen zu können. Er hatte die Arme halb erhoben und die Hände zu Fäusten geballt. In seinem Gesicht spiegelte sich das Grauen wider, das er empfand.
    Der Schrei war nicht mehr zu hören. In einem letzten Gurgeln war er erstickt. Urplötzlich löste sich der Hammer von der Scheibe. Der Pilot taumelte noch zwei Schritte zurück, dann stolperte er über seine eigenen Beine und fiel auf den Rücken. Schwer wie ein Brett schlug er auf. Er lag nicht weit vom Wagen entfernt. Mir bereitete es keine Mühe, ihn anzuschauen, und ich brauchte kein Experte zu sein, um zu wissen, dass der Mann tot war.
    Aber wer war sein Mörder?
    Die Frage war schnell beantwortet. Es konnte nur der Wagen sein, in dem ich saß. Er war zu einem Killer-Caddy geworden. Zu einer Mordmaschine aus Blech, die trotzdem lebte und sogar töten konnte, wenn sie ihre Kraft entließ.
    Ich verfluchte meine eigene Hilflosigkeit. Ich hatte das Kreuz hervorgeholt. Seine Wärme war zu spüren, mehr auch nicht. Natürlich hatte ich daran gedacht, es durch das Rufen der Formel zu aktivieren.
    Bisher war ich dazu nicht gekommen. Es war auch möglich, dass ich damit alles zerstörte und nichts mehr über die Hintergründe erfuhr.
    Doch ich war Zeuge eines verdammt schlimmen Vorfalls geworden, und meine Meinung hatte sich geändert. Diese Magie konnte nur mit einem schweren Geschütz bekämpft werden.
    Wieder hörte ich einen Schrei. Diesmal klang er anders als bei dem Piloten. Sein Kollege hatte den Schock überwunden. Er war in der Lage, wieder normal zu denken, und es war ihm jetzt zu Bewusstsein gekommen, was sich hier abgespielt hatte. Außerdem brauchte er nur einen Blick zur Seite zu werfen. Dort lag der Pilot tot auf dem Rücken.
    Diese Bilder sorgen bei den Menschen für verschiedene Reaktionen. Es gibt welche, die zusammenbrechen. Andere wiederum weinen oder schreien ihre Not hinaus.
    Dieser Mann stieß nur einen kurzen Aufschrei aus, dann blieb er ganz ruhig. Es sah aus, als wollte er über eine bestimmte Sache nachdenken, und als er einen Entschluss gefasst hatte, nickte er vor sich hin.
    Ich sah ihn sehr gut und erkannte auch sein Betongesicht. Es war grau geworden, und nichts darin regte sich. Wie zwei Striche lagen die Lippen aufeinander, als er sich mit einer scharfen Bewegung vom Schauplatz des Geschehens wegdrehte und danach mit staksigen,

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