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1290 - Stalker gegen Stalker

Titel: 1290 - Stalker gegen Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nur", stieß der Kaiser hervor. „Mehr brauche ich nicht!"
    Die Finger glitten über die Oberfläche der Tenderplattform. Ein Bündel aus Traktorstrahlen war es, das seinen Weg suchte und die dunkle Stelle in der metallischen Oberfläche fand.
    Die Skalen zeigten an, daß etwas in das Traktorfeld hineingesogen wurde. Gleichzeitig wurde die REDHORSE von dem Tender weggerissen. Das Traktorfeld nahm langsam in der Länge ab, aber es kam dem Schiff nur schleppend näher.
    „Gero!" Anson Argyris mußte brüllen, um sich in dem aufkommenden Lärm verständlich zu machen, „Jetzt hängt alles an dir. Unternimm etwas, oder wir werden das Opfer des Nocturnenschwarms!"
    Es kam keine Antwort, nur ein Keuchen. Sie hörten den Chefingenieur etwas von einem Draht flüstern. Argyris sprang auf.
    „Draht ist in dem Versorgungsschacht, keine zehn Meter von dir", rief er ihm zu. „Nimm es aus irgendeiner untergeordneten Versorgungsanlage!"
    Gero Rius antwortete mit einem Fluch, der dem Kaiser selbst alle Ehre gemacht hätte.
    Irgendwie färbte es ab, und schließlich handelte es sich bei allen Besatzungsmitgliedern der REDHORSE um Olympgeborene, die Argyris selbst für sein Flaggschiff ausgesucht hatte.
    Erneut gab es einen Psisturm, diesmal ziemlich weit weg am anderen Ende der Tauregion. Er besaß eine Stärke, die sich wenige Minuten später bereits auswirkte. Das Traktorfeld war auf Null gesunken, die Geretteten befanden sich im Innern der Kogge.
    Gleichzeitig zischte irgendwo der Draht, den Gero verlangt hatte. Der Energieschirm flammte auf und stabilisierte sich langsam.
    „Fünf nur", bellte der Kaiser. „Ich brauche fünf Triebwerke und eine Notetappe durch den Linearraum!"
    Wie Gero Rius es schaffte, würde wohl immer sein Geheimnis bleiben. Drei Minuten später brachte sich die Kogge in Sicherheit. Fünf Lichtminuten legte sie zurück, ein Blindsprung ohne gezielte Richtung. Sie tauchte in den Normalraum zurück, und gleichzeitig brach der überlastete Schutzschirm zusammen. Ausläufer eines Psisturms waren keine spürbar, Argyris hätte sowieso nicht auf möglicherweise auftretende Erscheinungen reagiert, mochten sie handfest sein oder nicht. Brummend wandte er sich von den Kontrollen ab und winkte mit dem Kopf. Rumus verstand und ließ sich im Kommandantensessel nieder. Der Rest war seine Sache, und er bestand darin, daß die REDHORSE nach einer kurzen Erholungspause eine Warnung an alle Schiffe in Fornax aussandte und sich dann auf den Rückweg nach Kontor Fornax machte. Es war eine bescheidene Entfernung von viertausend Lichtjahren.
    Anson Argyris suchte den Hangar auf, in dem sich die Geretteten befanden. Nigel Calder kannte er von mehreren Funkgesprächen. Die anderen waren ihm nicht bekannt.
    Eine Frau zog die Augen des Kaisers von Olymp magisch an. Diese Frau, das erkannte der Vario auf den ersten Blick, war nicht Herrin über ihren Geist. Sie war wahnsinnig, und Argyris brachte es automatisch mit dem Paratau in Verbindung. Die Frau trat auf ihn zu und klammerte sich an seinem rechten Arm fest. Sie bog den Oberkörper zurück.
    „Er ist ein Narr", stammelte sie. „Aber er weiß genau, was vorgeht. Der Narr von Fornax weiß alles!"
     
    *
     
    Sie hatten ENTSORGER-17 nicht mehr bergen können. Auch andere Schiffe waren zu spät gekommen. Das von dem Nocturnenschwarm geplünderte Schiff war in den obersten Schichten Zyklops verglüht. Der Nocturnenschwarm hatte sich in Richtung des vierten Planeten dieses Sterns zurückgezogen und sich auf der von ihm abgewandten Seite in Sicherheit gebracht. Der Instinkt hatte ihn vorgewarnt.
    Die Paratauregion verging in einem gewaltigen Psisturm, der sich rasch nach allen Seiten ausbreitete und durch Fornax eilte. Wochenlang würden die Auswirkungen spürbar sein. Mit ihm waren wertvolle Tauvorkommen vernichtet geworden.
    Anson Argyris setzte die gerettete Besatzung auf Kontor Fornax ab. Dort war ein Kurierschiff aus der Pinwheel-Galaxis M33 eingetroffen. Der Kommandant berichtete über das Eingreifen der Shana, die einen Krieg verhindert hatten. Zum ersten Mal war von den Maakar die Rede, vor allem aber von dem Friedenspakt zwischen Hanse und den Kartanin mit dem Recht für beide Parteien, den Paratau im Fornax-System zu ernten.
    „Und da frage ich mich, wofür wir hier die ganze Zeit gearbeitet haben!" empfing Leila Terra den Kaiser auf einer Terrasse hoch über dem St. Elms-Meer. Die Chefin des Kontors hatte sich die Haare hellblau gefärbt und trug ein schwarzes,

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