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1290 - Stalker gegen Stalker

Titel: 1290 - Stalker gegen Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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öffnete die Geheimtür und stieg in jenen Bereich hinüber, dessen Existenz allein ihm bekannt war. Er eilte durch eine Schleuse und in einen Korridor hinein, und ein heimlicher Beobachter hätte sich bei seinem Anblick unweigerlich die Frage gestellt, wie ein Mensch so schnell laufen konnte.
    Nach einer Weile aktivierte Argyris den internen Antigrav und setzte seinen Weg fort.
    Er suchte den möblierten Raum auf, in dem Skorsh noch immer auf ihn wartete.
    „Es ist langweilig hier!" beklagte sich der Whistler-Roboter, als sich die Tür öffnete. „Seit achtundvierzig Stunden hat sich nichts mehr ereignet. Leila Terra hat Fornax längst verlassen. Wolltest du nicht den Weisen aufsuchen?"
    „Wir brechen soeben auf", sagte Argyris. „Und damit ist auch der Zeitpunkt gekommen, daß ich dich der Crew vorstellen muß. Es hat keinen Sinn, deine Existenz noch länger geheimzuhalten!"
    „Es wird auch Zeit!" keifte Skorsh I. Dank des integrierten Kontracomputers war er in der Lage, alles in Frage zu stellen oder umgekehrt. Er konnte bissige Antworten geben, keifen und gereizt sein. Zusammen mit seiner Biomaske, die ihn zu einem Ebenbild von Stalkers Animateur werden ließ, war er in der Lage, alle Situationen zu meistern, und ein Unwissender hätte schwören können, es wirklich mit dem Animateur des Sotho zu tun zu haben.
    „Du bist zu ungeduldig", sagte der Vario-500. Er lächelte innerlich, denn im Vergleich mit ihm war der Skorsh-Roboter ein seelenloses Wesen, das nicht in der Lage war, ihn als Maschine zu erkennen. Der Koko war darauf programmiert, daß er Argyris in wechselnden Gestalten sah. Einen Reim darauf machen konnte er sich nicht. Dies diente gleichzeitig zum Schutz des Vario-500, falls Skorsh Ioder sein Zwilling Skorsh II einmal in falsche Hände gerieten.
    „Es ist mein Beruf, ungeduldig zu sein", schrillte Skorsh I. „Mein Inneres ist darauf ausgerichtet. Ich bin ungeduldig und stelle Fragen!"
    „Schön. Und von mir erwartest du Antworten. Laß uns den Spieß einmal umdrehen. Ich stelle die Fragen und du antwortest!"
    „Was willst du fragen, he?"
    „Zum Beispiel interessiert es mich, warum Stalker immer wieder von den Kokos gesprochen hat. Er wollte damit erreichen, daß wir Kontracomputer nach ESTARTU liefern. Aber warum?"
    „Weil sie dort benötigt werden, ganz einfach!"
    Argyris' Augen flammten in gelindem Zorn auf. Seine Arme fuhren nach vorn und packten den Animateur-Roboter. Mühelos hob er ihn auf und hielt ihn sich vor das Gesicht. Skorsh Ibegann zu zappeln, aber das kümmerte den Kaiser von Olymp nicht.
    „Die Antwort eines hirnlosen Roboters", stellte er grimmig fest. „Was habe ich mir da nur eingebrockt!"
    „Eine Suppe vermutlich. Du hast mich nicht ausreden lassen. Du wolltest wissen, warum ESTARTU Kokos benötigt!"
    Anson Argyris ließ den Whistler-Roboter sinken und stellte ihn auf den Boden zurück. Er setzte sich in Bewegung und winkte dem Roboter, ihm zu folgen. Er führte ihn in seine Gemächer und verschloß die Geheimtür sorgfältig.
    „Es kann bedeuten, daß die Völker dieser Mächtigkeitsballung nicht in der Lage sind, Kokos zu bauen. Da sie sich jedoch ansonsten auf einem technisch hohen Niveau befinden, das das unserer Milchstraße übersteigt, lassen sich Rückschlüsse auf die Situation dort ziehen. Du besitzt alle Informationen über ESTARTU, die es gibt. Was würdest du schließen?"
    „Es gibt viele Möglichkeiten", keifte das Double des Animateurs. „Eine davon ist, daß die Zivilisationen dort so alt sind, daß die Denkweise der Völker in bestimmten Schemata erstarrt ist. Nenne es eine Zivilisationsverkalkung, wenn du willst Sie sind nicht in der Lage, Kontracomputer zu bauen, also muß Stalker dafür sorgen, daß sie importiert werden. Es ist nicht auszudenken, was sich daraus entwickeln kann."
    Der Vario-500 hatte den Worten des Roboters aufmerksam gelauscht. Er entdeckte keine Unlogik darin und stellte fest, daß genau das seine eigene Überzeugung war. Er rechnete hoch, welche Gefahren sich hinter Skorshs Vermutung verbergen konnten. Die schlimmste war, daß Stalker aus allein dem Grund in die Milchstraße gekommen war, weil er über die Tsunamis 113 und 114 von der Existenz der Kokos Kenntnis erhalten hatte.
    Vielleicht fehlte den Völkern ESTARTUS allein die Kenntnis von den Kontracomputern, um die Herrschaft über andere Galaxien oder andere Mächtigkeitsballungen antreten zu können. Bei diesem Gedanken wurde ihm erst richtig bewußt, daß niemand in

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