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1290 - Stalker gegen Stalker

Titel: 1290 - Stalker gegen Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den geführten Dialog aus und kam zu dem Schluß, daß Stalker über eine unerschütterliche Selbsteinschätzung verfügte. Er lebte in dem Bewußtsein, daß er allen anderen Wesen überlegen war.
    „Wo steckst du, Sotho?" rief Skorsh ächzend. „Warum bringst du ihn nicht endlich zum Schweigen?"
    Irgendwo kollerten Steine. Der Vario in seiner Stalker-Maske entdeckte die beiden Animateure in einer kleinen Senke. Der Schutzschirm des Roboters war erloschen. Er hielt den Animateur umklammert und schlug mit einem Felsbrocken auf die Helmscheibe seines Gegners ein. Skorsh bekam einen Arm frei und tat es umgekehrt mit einer scharfen Felsnadel, die er dem Roboter in die Bioplastschichten rammte und ganze Fetzen herausriß.
    „Maschine!" keuchte Skorsh. „Ungeheuer!" Er bewegte sich so schnell, daß normale menschliche Augen seinen Bewegungen nicht zu folgen vermochten. Für den Vario stellte es kein Problem dar.
    „Schultern!" rief er laut und trat hinter einen Felsen, um die Senke ein Stück zu umrunden. Es krachte, als der Roboter den Animateur herumhebelte, ihn emporriß und einen klassischen Schulterwurf hinlegte. Der Animateur landete aufstöhnend zwischen kleinem Geröll, aber er hatte dem Roboter bereits die Beine weggezogen. Skorsh Iplumpste auf seinen Schwanz und verletzte dessen metallene Gelenke. Als er sich zur Seite rollte und sich mit einem Sprung aus der Reichweite des Gegners rettete, sah der Vario, daß der Schwanz nach unten hing und den Roboter bei seinen Bewegungen hinderte.
    Ein großer Felsbrocken stürzte auf den echten Skorsh herab. Skorsh schrie auf und wälzte sich hinter einen mannshohen Felsen. Er schrillte abgehackte Silben, die der Vario nicht verstand. Vermutlich war es Sothalk, was er redete.
    „Das ist jetzt genug!"
    Es war Stalkers Stimme. Zwischen zwei Felsnadeln hervor stach ein scharfer Energiestrahl in die Senke und traf den Animateur-Roboter mitten in den Rumpf. Es krachte, und dunkler Qualm stieg auf, der sich in der Atmosphärelosigkeit rasch verflüchtigte.
    Der Vario tauchte zur Seite weg und verschwand in Richtung der Rinne. Hinter ihm explodierte der Whistler-Roboter. Der Vario merkte, daß er einen Fehler gemacht hatte. Er hatte nicht damit gerechnet, daß Stalker sich in unmittelbarer Nähe der beiden Kämpf enden aufhielt. Er hatte erwartet, daß er ihm nachstellen würde, so wie Skorsh der Nachbildung folgte und diese zum Kampf herausforderte.
    An ihn war keine Herausforderung ergangen.
    Er duckte sich in die Rinne und lauschte mit seinen Ortungsmöglichkeiten. Jetzt erkannte er den Wärmefleck Stalkers. Der Sotho machte sich nicht mehr die Mühe, seinen Aufenthaltsort zu verheimlichen. Er holte Skorsh aus der Senke heraus und entfernte sich mit ihm in entgegengesetzter Richtung.
    „Merkwürdig!" dachte der Vario-500 und reckte den Hals seiner Stalker-Maske. „Er tut, als sei ich nicht vorhanden. Aus den Worten seines Animateurs ging aber einwandfrei hervor, daß er von meiner Anwesenheit wußte!"
    Der Vario wurde aus dem Verhalten des Sotho nicht schlau und beschloß, zunächst einmal den Rückzug durchzuführen und abzuwarten. Er stieg von der Oberfläche auf und erreichte nach einer halben Stunde den Gleiter, der mit abgeschalteten Systemen in einem Orbit auf ihn wartete. Er stieg ein, und Rumus Sharman aktivierte die Anlagen und deutete auf einen Monitor.
    „Da unten liegt ein Schiff", stellte er fest. „Es war bei unserem Anflug noch nicht da!"
    „Und es konnte bis eben auch nicht geortet werden", gab der Vario zurück. „Es ist die ESTARTU!"
    Sharman zuckte zusammen.
    „Der Animateur-Roboter ist..."
    Der falsche Stalker nickte. „Hinüber! Er wurde das Opfer des Sotho!"
    Ohne das Eingreifen Stalkers wäre es möglich gewesen, daß der Roboter den echten Skorsh besiegte. Der Vario zog daraus keine Rückschlüsse auf ein mögliches Kräftemessen zwischen ihm und dem Sotho. Er wünschte, daß ein solches nie stattfinden würde.
     
    *
     
    „Du hast gezaudert und warst feige!" schimpfte Skorsh. „Du hättest ihn aus dem Weg schaffen sollen!"
    Stalker drehte den Kopf nach hinten und starrte seinen Animateur böse an. Skorsh saß auf einer Konsole und ließ die langen Gliedmaßen locker am Körper baumeln.
    „Vermutlich wärest du dann nicht mehr am Leben", zischelte er. „Dein robotischer Doppelgänger war genau so programmiert, wie du dich immer verhältst. Er hätte dir den Garaus gemacht!"
    „Und wer hat ihn programmiert? Wer hat ein Interesse,

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