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1291 - Die Verblendeten

Titel: 1291 - Die Verblendeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Charlashad.
    „Die ESTARTU!" rief Sokrat.
    Ich entdeckte das zahnradförmige Raumschiff Stalkers im gleichen Augenblick. Es stand (oder schwebte) landeinwärts hinter der Upanishad auf einer Lichtung, die offensichtlich erst kürzlich in den Dschungel gebrannt worden war.
    Mir war ein wenig unbehaglich zumute bei diesem Anblick, so sehr ich mich darauf freute, Stalker bald wieder zu sehen. Aber das nur 400 Meter durchmessende Schiff hätte ebenso gut auf einem der vegatationsfreien Uferstreifen landen können, anstatt verbrannte Erde zu fabrizieren.
    Unwillkürlich tauchte vor meinem geistigen Auge das Bild der Tschomolungma auf, wie sie da auf dem „abgehobelten" Gipfel des Mount Everest thronte.
    Vergeblich versuchte ich herauszufinden, was das eine Bild mit dem anderen zu tun hatte. Es war, als versuchte ich, das Ufer eines Flusses schwimmend zu erreichen, während ich in einem ganz anderen Fluß schwamm.
    Wie aus weiter Ferne hörte ich eine bekannte Melodie. Sie brach plötzlich ab, dann folgte ein Werbespruch, dem erneut Musik folgte. Halb unbewußt erkannte ich, daß es sich um eine Sendung von INFO-Terra in der interstellaren Hyperkom-Version handelte. Diese Besonderheit ging daraus hervor, daß die Werbesprüche nicht auf die typisch terranische Mentalität ausgerichtet waren, was mich früher manchmal zum Lachen gereizt hatte.
    Nach mehrmaligem Wechsel zwischen Werbung und Musik wurde wortreich und mit Gongschlägen und onkolischem Pfeifkonzert eine Reihe politischer Informationen angekündigt.
    Ich hörte nur mit halbem Ohr hin, denn unterdessen war unser Schiff zum Landeanflug auf einen Sandstreifen in der Nähe von Garwankel übergegangen, und ich malte mir im Geist die Begegnung mit unserem Sotho aus.
    Dennoch bekam ich mit, daß vor einiger Zeit eine Art Kooperationsvertrag zwischen der Kosmischen Hanse und dem Galaktikum unter der notariellen Oberaufsicht von NATHAN geschlossen worden war und daß als erster Nichtterraner der Springer Tassilo Groen zum Hanse-Sprecher ernannt worden war.
    Nachdem wieder Musik erklungen war, wurden weitere Informationen verbreitet Sheela Rogand, meine Amtsnachfolgerin und Galaktische Rätin Terras im Galaktikum, hatte demnach praktiziert was sie unter einer partizipatorischen Demokratie verstand. Sie hatte die Terraner über NATHAN durch Abstimmung politische Entscheidungen treffen lassen.
    Die Entscheidungen betrafen zwei Themen, die mich als Shan ebenfalls berührten.
    Einmal war es darum gegangen, ob das Solsystem mit dem Teleport ausgestattet werden sollte.
    Darauf hatte eine überwältigende Mehrheit der Terraner mit einem Nein geantwortet Seltsamerweise empfand ich Befriedigung darüber, obwohl ich aus Loyalität zu unserem Sotho diese Entscheidung eigentlich hätte mißbilligen sollen.
    Der zweite Teil der Abstimmung hatte die Entscheidung der Terraner gefordert, ob die LFT die Upanishad-Lehre verbieten und die bestehenden Schulen - wie beispielsweise die Tschomolungma - schließen sollte oder ob diese Lehre förderungswürdig sei.
    Unwillkürlich hielt ich den Atem an - und atmete befreit auf, als ich hörte, daß die Mehrheit aller Terraner gegen ein Verbot der Upanishad-Lehre und gegen die Schließung der Upanishad-Schulen gestimmt und eine stärkere Förderung der Lehre befürwortet hatte.
    Zufrieden lehnte ich mich zurück.
    Es tat gut zu wissen, daß die Mehrheit aller Terraner hinter uns stand.
    Aber mein Interesse an diesen Meldungen erlosch sehr schnell wieder, als die Sprecher über Themen redeten, die mich nicht berührten. Außerdem landete unser Schiff in diesem Augenblick auf einem sandigen Uferstreifen nahe der Upanishad - und mein Fühlen und Denken richtete sich nur noch auf das Wiedersehen mit Stalker und auf die Absolvierung des neunten Schrittes.
     
    *
     
    Ris Bhran und Yag Veda bedeuteten meinen Kampfgefährten und mir, daß sie uns diesmal nicht in die Upanishad begleiten würden, sondern noch einen anderen Auftrag zu erledigen hätten, während wir unsere Dashid-Weihe empfingen.
    Mich störte das nicht. Gemeinsam mit Domo und Nia schritt ich auf das große Tor zu, das sich am Fuß der Upanishad-Kuppel geöffnet hatte. Goldfarbenes Licht strahlte von innen heraus.
    Wir wurden am Tor von einem Panish empfangen, der sich uns als Orbalun Trugh Neda und Leiter der Schule auf Olymp vorstellte. Er war ebenso ein verkleinertes „Ebenbild" Stalkers wie alle Panisha, die wir bisher kennen gelernt hatten.
    Er führte uns in die außerordentlich

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