Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1291 - Die Verblendeten

Titel: 1291 - Die Verblendeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Selegris' Füße rammten den Haluter im Rücken. Skorsh und ich stürzten uns erneut auf ihn, packten seine Arme und umklammerten sie eisern, während Shan Selegris sich an Sokrats Beinen festhielt.
    Unwillkürlich bereitete ich mich auf einen weiteren Aufprall gegen die Korridorwand vor, denn ich ahnte, daß Sokrats Kräfte noch lange nicht erlahmt waren und er uns zwei Shana und den Animateur bald wieder abschütteln würde.
    Doch er tat es nicht.
    Statt dessen wurde er überraschend friedfertig.
    „Laßt ihn in Ruhe!" sagte Stalker mühsam, als wir Sokrates zu Fall bringen und ihm den Rest geben wollten. „Ich konnte ihn psireflektorisch besänftigen."
    Als ich zu Stalker blickte, sah ich, daß mein Sotho erschöpft an der Wand lehnte. Seine Augen flackerten und verrieten, daß er fast am Ende seiner Kräfte war.
    „Anscheinend hat ESTARTUS Atem ähnlich auf ihn gewirkt wie die Kannibal-Kristalle früher auf die Haluter von Terzrock", flüsterte er und rutschte langsam an der Wand herunter. „Aber ich spüre, daß die Kodex..., daß der Abbau bei ihm auch schneller erfolgt als bei anderen Intelligenzen."
    Er erreichte den Boden mit dem Gesäß und kippte nach rechts.
    „Ihr könnt mich loslassen, Kinder!" grollte Domo Sokrat.
    Erleichtert ließen wir die Arme und Füße des Haluters los. Erst danach spürten auch wir mit aller Wucht die Strapazen des mörderischen Kampfes. Shan Selegris und ich wankten und Skorsh stakste taumelnd bis zu seinem Herrn und brach vor ihm zusammen.
    Im nächsten Moment riß es uns wieder hoch, denn da gellte die Stimme eines Panish in höchster Erregung durch den Korridor.
    „Wehe über uns!" schrie sie bebend. „Der Attar Panish Panisha ist fort! Er muß von Feinden der Upanishad entführt worden sein!"
    „Der Attar Panish Panisha?" wiederholte Stalker entsetzt, während er wieder auf die Beine sprang und sich mit blitzsprühenden Augen umsah. „Die Statue von Ooghar Tarkan ist entführt?"
    Der Panish, der die Hiobsbotschaft überbracht hatte, erschien in unserem Blickfeld. Er wurde von Entsetzen förmlich geschüttelt.
    „Nur ein Übermächtiger kann den Attar Panish Panisha entführt haben!" schrie er.
    Fitu! durchfuhr es mich gleich einem Hochenergiestoß.
    Mein Blick brannte sich in Stalkers Augen fest.
    „Erteile mir den Befehl, den Entführer zu jagen und den Attar Panish Panisha aus seiner Gewalt zu befreien, mein Sotho!" forderte ich.
    „Mir auch!" fiel Shan Selegris ein.
    „Habt ihr einen bestimmten Verdacht?" fragte Stalker. Seine Blicke schienen mich gleich Dolchen zu durchbohren.
    „Nein", entgegnete ich wider besseres Wissen - beziehungsweise wider meinen Verdacht. „Aber wir werden den oder die Verbrecher stellen. Darauf kannst du dich verlassen."
    „Wir bringen den Attar Panish Panisha zurück!" schwor Shan Selegris.
    „Dann sei es so!" stieß unser Sotho hervor. „Holt den Attar Panish Panisha zurück und richtet die Verbrecher, die ihn entführten! Das soll gleichzeitig eure Meisterschüler-Prüfung sein, der zehnte Schritt."
    Ich reckte mich und merkte, wie meine Augen dabei leuchteten.
    „Wir werden ihn absolvieren, wie es sich für Ewige Krieger geziemt!" versicherte ich inbrünstig.
    „Nehmt mich mit, bitte!" krächzte Domo Sokrat rau.
    Ich blickte ihn an.
    Er lehnte an einer Wand und bebte förmlich, als litte er unter irgendwelchen Entzugserscheinungen.
    Doch er machte durchaus den Eindruck, als würde er bald völlig wiederhergestellt sein - und die Hilfe des Haluters War zu wertvoll, um sie zurückzuweisen.
    „Komm mit uns, Shan Sokrat!" sagte ich feierlich und reichte ihm die Hände.
     
    7. GOM
     
    Wir hetzten durch den Dschungel gleich einer Meute von Racheengeln: Domo Sokrat, Nia Selegris und ich.
    Vor einer guten Stunde hatten wir mit Hilfe unserer Spezialausrüstung eine Spur entdeckt, über der die Aura des Attar Panish Panisha lag.
    Die Spur selbst schien die eines Roboters zu sein, denn sie wies keinerlei organische Duftmoleküle auf - und sie hatte sich tief in den weichen Boden des Dschungels gedrückt.
    Niemand von uns zweifelte daran, daß wir die Spur des Entführers der Statue gefunden hatten.
    Mich enttäuschte es ein wenig, daß es sich nur um einen Roboter handelte, aber das änderte nichts an meinem Entschluß, ihn zu jagen und zu stellen.
    Gom - Vollendung!
    Dieses Ziel war jeden Preis wert.
    Irgendwann erwachte ich aus dem Rausch, in den mich der Gedanke an die Vollendung versetzt hatte. Das war, als ich merkte, daß

Weitere Kostenlose Bücher