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1292 - Das Versteck der Kartanin

Titel: 1292 - Das Versteck der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verspeisen uns kalt lächelnd zum Frühstück, wenn wir es versuchen!"
    „Übertreibe doch nicht immer so maßlos!" sagte Nikki lächelnd. „Außerdem wird es dich nur am Rand berühren."
    Damit wandte sie sich zum Gehen.
    „Wie soll ich denn dos verstehen?" rief er ihr nach.
    „Ganz einfach", sagte sie gelassen. „Du bleibst in der WAGEIO!"
     
    *
     
    „Nikki, das kannst du mir nicht antun", sagte Wido Helfrich wütend, nachdem er sie endlich in einem Lagerraum aufgestöbert hatte, wo sie sich mit einer reichhaltigen Ausrüstung eindeckte. „Nimm mich mit. Sei doch vernünftig!"
    „Das bin ich", versicherte Nikki ernsthaft. „Ob du es nun glaubst oder nicht."
    „Du bist es nicht. Du willst mir nur eins auswischen. Du weißt genau, daß ich dir da unten eine große Hilfe wäre..."
    „Schon gut", nickte sie. „Ich kenne all deine Argumente, und sie sind berechtigt, aber mein Entschluß steht fest."
    „Du bist stur!"
    „Sicher bin ich das. Ohne ein gewisses Maß an Sturheit bringt man es zu nichts."
    „Darf man wenigstens fragen, wen du mitzunehmen gedenkst?"
    „Narktor - und diesen Jungen, Tosja Ferugen."
    „Warum denn den?" fragte Wido Helfrich fassungslos.
    „Weil ich ihn dabei haben möchte."
    „Du wirst dort unten keine Zeit haben, den Babysitter zu spielend"
    „So jung ist er nun auch nicht mehr."
    „Er wird dir ein Klotz am Bein sein", unkte Wido unbeirrbar weiter. Er war sehr erbost, und Nikki wußte das. „Es wird vor Angst erstarren, sobald er den ersten Maakar zu Gesicht bekommt - ach, Quatsch, er wird sich in die Hose machen."
    Nikki lächelte nur.
    „Du wirst ihn umbringen!" warnte Wido, diesmal völlig ernst.
    „Auf keinen Fall", versicherte Nikki, ebenso ernst.
    Wido schwieg. Er sah ihr zu, während sie Waffen und Munition aussuchte.
    „Ich hab keine Chance, wie?" fragte er schließlich.
    „Nein."
    „Und warum?"
    Sie schüttelte seufzend den Kopf, richtete sich auf und sah ihn an.
    „Ich brauche dich hier in der WA-GEIO", sagte sie ernst. „Wenn wir da unten in Schwierigkeiten kommen, mußt du uns heraushauen. Ich möchte mich nicht gerne auf einen von den anderen verlassen."
    „Und warum muß es dieser Junge sein? So weit kann doch bei dir die Rachsucht nicht reichen."
    „Von Rachsucht kann keine Rede sein", erklärte Nikki Frickel nüchtern. „Ich hab Narktor ausgesucht, und der Computer hat mir den Jungen empfohlen."
    „Mit welcher Begründung?"
    „Seine Eltern leiten eine Forschungsstation auf einer Methanwelt. Ferugen ist auf einem solchen Planeten geboren und aufgewachsen. Er wird sich in dieser Umgebung sicherer bewegen, als irgendein anderer von uns es jemals lernen könnte. Zufrieden?"
    Wido Helfrich verzog das Gesicht und ähnelte mehr denn je einem traurigen Pferd.
    „Mir bleibt ja wohl nichts anderes übrig", murmelte er.
    „Gut, daß du es einsiehst."
    „Weiß er es schon?" fragte er, während sie den Lagerraum verließen.
    Nikki Frickel nickte.
    „Er brennt darauf, nach unten zu kommen", sagte sie nachdenklich. „Wahrscheinlich denkt er auch, ich nehme ihn wegen seiner dummen Bemerkung mit. Er glaubt wohl, daß er eine Scharte auswetzen muß. Ich werde mich bemühen, ihm das auszureden. Sonst rennt er noch vor lauter Heldentum mit dem Kopf gegen den nächsten Felsen!"
    „Es wird eine langweilige Zeit für mich werden, wenn ihr weg seid", bemerkte Wido, wahrend er die Kommandantin der WAGEIO zum Hangar begleitete. „Ohne unseren Stammtisch..."
    Nikki Frickel lachte laut auf.
    „Wenn wir zurückkommen, machen wir einen drauf!" versicherte sie. „Stell schon mal die Flaschen kalt."
    Wenig später verließen Nikki Frickel, Narktor und Tosja Ferugen die WAGEIO und nahmen mit einem kleinen Beiboot Kurs auf den Methanplaneten. Wido Helfrich sah den winzigen Lichtpunkt auf dem Bildschirm immer kleiner werden und dann mit dem Sternengewimmel des galaktischen Zentrums verschmelzen.
    Natürlich würde er sich keineswegs langweilen, solange seine Freunde nicht wieder an Bord waren. Er würde vor lauter Sorge gar nicht dazu kommen. Er war sicher, daß Nikki Frickel das auch sehr genau wußte.
     
    *
     
    Die Fernortung hatte ergeben, daß es auf dem Planeten riesige Anlagen gab, die sehr aktiv waren - überall floß reichlich Energie. Das sprach dafür, daß dieser Stützpunkt nicht den Kartanin gehörte, oder doch zumindest nicht den Kartanin allein. Die Anlagen waren mit einem Ortungsschutz versehen, der aber der terranischen Technik nicht gewachsen

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