Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1292 - Das Versteck der Kartanin

Titel: 1292 - Das Versteck der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
war.
    Das war so ziemlich alles, was sie bisher wußten. Sie kannten noch nicht einmal den Namen, den die Maakar, beziehungsweise die Kartanin dem Planeten und seiner Sonne gegeben hatten, denn das Diskusschiff hatte vor der Landung keinen Funkkontakt mit einer Bodenstation aufgenommen.
    Um mehr zu erfahren, hätte die WAGEIO sich dem Planeten um ein gutes Stück nähern müssen. Dann aber hätte die Gefahr bestanden, daß man sie auf der Oberfläche des Planeten geortet hätte.
    Die Ortungsergebnisse ließen darauf schließen, daß es auf dem Planeten Raumschiffe gab, und zwar in nicht gerade geringer Zahl. Wäre man sicher gewesen, daß man es mit einem rein kartanischen Stützpunkt zu tun hatte, so wäre selbst das für die Besatzung der WAGEIO kein Hinderungsgrund gewesen. Mit der kartanischen Ortungstechnik war es nicht weit her, und es wäre mit Sicherheit nicht schwer gewesen, unbemerkt den Planeten zu inspizieren. Selbst wenn die Kartanin die WAGEIO entdeckt hätten, so wäre das zwar unangenehm, aber nicht unbedingt gefährlich gewesen. Bei den Maakar dagegen waren sich Nikki Frickel und ihre Leute nicht so sicher. Sie legten zumindest keinen Wert darauf, es unversehens mit einer ganzen Flotte von Maakar-Schiffen zu tun zu bekommen.
    Das winzige Beiboot jedoch hatte gute Chancen, selbst dann unbemerkt zu bleiben, wenn man damit auf der Oberfläche des Planeten landete.
    Der Planet war riesig und von der typischen, dichten Atmosphäre aller Methanwelten umhüllt. Für moderne Ortungssysteme hatten die riesigen Wolkenmeere natürlich keine Bedeutung, aber sie vermittelten zumindest die beruhigende Illusion, daß man in ihnen gegen neugierige Blicke geschützt war. Mit Rücksicht auf die Nervosität ihres jungen Begleiters nützten Nikki Frickel und Narktor diesen Umstand aus und hielten sich in dichten Wolkenschichten, während sie versuchten, sich einen Überblick über Art und Umfang der unter ihnen liegenden technischen Anlagen zu verschaffen.
    Die Anlagen waren riesig. Es schien sie. nahezu überall auf diesem Planeten zu geben.
    Sie erstreckten sich über gewaltige Gebiete und bildeten einen Stützpunkt von enormer Größe.
    „Zu dritt werden wir da wenig ausrichten", murmelte Narktor besorgt.
    „Im Gegenteil", erwiderte Nikki ruhig. „Mit einer Maus kann man einen Elefanten in die Flucht treiben - mit einem zweiten Elefanten ist das schon schwieriger. Diesmal werden wir die Mäuse sein."
    Tosja Ferugen sagte gar nichts. Er starrte in die wirbelnden Wolken und entspannte sich dabei zusehends. Es war schon jetzt offensichtlich, daß der Computer die richtige Wahl getroffen hatte.
    „Wir müssen versuchen, den richtigen Punkt in diesem riesigen Spinnennetz zu finden", sagte Nikki nach einiger Zeit. „In einem so riesigen Stützpunkt muß es Zentren geben, in denen so bedeutsame Gegenstände wie terranische Paratau-Fänger untersucht werden können."
    „Im Augenblick zerbreche ich mir eher den Kopf darüber, was diese Daten hier bedeuten sollen", erwiderte Narktor stirnrunzelnd.
    Sie waren bisher über sehr kalte Gebiete geflogen und hatten es für selbstverständlich angesehen, daß die Anlagen dort unter der Oberfläche lagen, in stabilen Felsschichten.
    Es wäre unsinnig gewesen, derartige Einrichtungen auf Gletschern aus Ammoniakeis zu errichten, die bei einer jahreszeitlich oder anderweitig bedingten Erwärmung sehr schnell schmelzen konnten.
    Jetzt aber änderte sich das Bild unter ihnen. Auf den Bildschirmen so klar zu erkennen, als gäbe es gar keine Wolken, tauchten Geröllflächen und schroffe Höhenzüge auf.
    Aber die Ortungsergebnisse bewiesen, daß die technischen Anlagen auch hier unter der Oberfläche lagen.
    „Mir dämmert etwas", murmelte Nikki Frickel nachdenklich. „Laß uns noch ein bißchen weiter suchen. Achte besonders auf Anlagenteile, die besonders gut gegen Ortung abgesichert sind."
    Sie kamen in wärmere Gebiete, in denen sie kaum noch Gletscher oder Schneefelder entdecken konnten. Dafür sammelte sich flüssiges Ammoniak in tiefen Mulden und bildete dort dampfende Seen. Alptraumhafte, von den ewigen Stürmen und der aggressiven Atmosphäre zerfressene Felsen ragten dazwischen auf.
    „Nach den Begriffen der Maakar dürfte diese Landschaft geradezu idyllisch sein", nickte Narktor. „Und der Stützpunkt liegt darunter. Kannst du dir einen Reim darauf machen?"
    „Nur den, daß wir uns geirrt haben."
    „Also keine Maakar?"
    „So ist es."
    „Aber die Kartanin müssen doch

Weitere Kostenlose Bücher