Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1293 - Desothos Geschenk

Titel: 1293 - Desothos Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und gab den Blick frei auf einen schwarzen Kampfgleiter mit vier Sitzen, die jeweils mit verschiedenen Kampfsystemen ausgerüstet waren.
    „Steigt ein, ihr Krieger", bat Damus. „Setzt euch auf die hinteren Plätze."
    Die beiden Terraner stiegen ein. Sie setzten sich auf die hinteren Plätze. Sie standen unter dem Einfluß von Kodexmolekülen, und diese verursachten ein Reflexverhalten, dem sie sich nicht widersetzen konnten. Der Kodex verlangte, daß sie sich an die Gebote der Ehre, des Kampfes, des Gehorsams hielten und sich mit der Philosophie des Permanenten Konflikts identifizierten.
    Vilono kletterte ächzend und keuchend hinter das Steuer. Er war danach so erschöpft, daß er einige Minuten heftig atmend auf dem Sitz verharrte, bevor er die Maschine startete. Ein Schott öffnete sich, und der Gleiter raste mit hoher Beschleunigung hinaus.
    Er flog zentimeternah an einem Hochhaus vorbei, stürzte sich dann in die Tiefe und flog durch eine lange, gewundene Schlucht, an deren Hängen mächtige Lianenpflanzen wucherten.
    „Wohin geht es?" fragte Roi Danton.
    „Wir sind den Machenschaften einer feindlichen Gruppe auf die Spur gekommen", erläuterte Damus. Er drehte sich um, legte einen Arm auf die Rücklehne seines Sitzes und hielt sich ein Glas vor das rechte Auge, durch das er die beiden Terraner eindringlich musterte. „Wir sind davon überzeugt, daß wir es mit Gorims zu tun haben, denen es gelungen ist, sich hier bei uns einzunisten. Sie tarnen sich mit einer Fabrik für genbiologische Produkte, die angeblich für die Herstellung von supraintelligenten Robotern eingesetzt werden sollen. Eure Aufgabe wird es sein, die Gorims auszuräuchern."
    Vilono öffnete den Schnabel und lachte krächzend.
    „Diese minderwertigen Kreaturen scheinen tatsächlich zu glauben, daß sie sich hier halten können."
    „Natürlich schaffen sie es nicht", fügte Damus würdevoll hinzu. Er steckte das Glas in eine Brusttasche und strich sich dann den zottigen Bartflaum glatt. „Immerhin müssen wir zugeben, daß sie erstaunlich lange unentdeckt geblieben sind. Wir vermuten, daß sie von einem Verräter an höchster Stelle gedeckt werden. Es muß jemanden bei der Sicherheitsbehörde geben, der informiert ist, und der sie schützt. Weiß der Teufel, womit die Gorims ihn dazu gebracht haben."
    „Wer ist es?" fragte der Galaktische Spieler.
    „Wenn wir das wüßten, wäre das Problem längst gelöst", antwortete Vilono. „Aber wenn wir das Nest ausheben, erwischen wir den Verräter auch. Er wird sich durch seine Reaktion verraten."
    „Ganz sicher", bekräftigte Damus.
    „Es wird ein böses Erwachen geben für diesen Kerl!"
    Vilono schlug sich mit der flachen linken Hand auf den rechten Oberarm.
    Roi Danton grinste.
    „Was ist los?" fragte Damus.
    „Oh, ich dachte nur, dieser Verräter könnte ebenfalls ein alter Knacker sein."
    Ronald Tekener lachte. Die beiden Somer aber wandten sich nach vorn. Scharfe Falten bildeten sich an den Ansätzen ihrer Schnäbel. Die Worte des ehemaligen Freifahrers schienen ihnen nicht gefallen zu haben.
    Ronald Tekener beugte sich zu Danton hinüber.
    „Bist du sicher, daß ihre Legitimation in Ordnung ist?" fragte er so leise, daß die beiden Somer ihn nicht hören konnten.
    Der ehemalige Freifahrer nickte.
    „Ganz sicher", erwiderte er ebenso leise. „Ich habe auch meine Zweifel, aber die Legitimation war einwandfrei."
    Der Gleiter verließ die Schlucht und flog auf ein weites, kultiviertes Land hinaus. Auf ausgedehnten Ackerflächen arbeiteten zahlreiche Robotmaschinen. Auf einer bewaldeten Anhöhe erhoben sich mehrere weiße Gebäude. Sie waren das Ziel der beiden Somer.
    „Macht die Waffenstände fertig", bat Vilono, während er die Waffensysteme vor seinem Sitz einschaltete. „Wahrscheinlich müssen wir schießen."
    Der Gleiter schoß mitten durch die dichtbelaubte Krone eines Baumes über eine Mauer hinweg in einen Innenhof. Die beiden Terraner sahen zwei Gruppen von uniformierten Somern, die an einer kompliziert aussehenden Maschine arbeiteten, die sie auseinandergenommen hatten.
    In einem Graben, der halb überdacht war, standen einige weitere Somer. Sie hielten Waffen in den Händen, und einer von ihnen feuerte, traf den Gleiter jedoch nicht. Vilono schoß sofort zurück. Ein fingerdicker Energiestrahl fuhr in den Graben, tötete einen der Männer und sprengte durch seine enorme Hitze das Dach. Es explodierte förmlich und zersprang in zahllose Trümmer.
    Damus feuerte den

Weitere Kostenlose Bücher