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1295 - Der neue Sotho

Titel: 1295 - Der neue Sotho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schleunigst auf den Weg machen."
    „Und was wird aus den Hanse-Schiffen?" fragte ich benommen. „Sollen wir sie einfach im Stich lassen?"
    „Sieh sie dir an", sagte Ko. „Sind sie nicht groß und mächtig genug, sich selbst zu helfen? Wir können hier nichts ausrichten. Jeder Versuch, mit der Karawane Kontakt aufzunehmen, führt zu unserer Entdeckung."
    „Aber Anson Argyris..."
    „Er ist so gut wie unzerstörbar und hat schon Schlimmeres erlebt."
    Ich zögerte. Nach einer Weile sagte Ko: „Ich weiß, wie dir zumute ist. Aber ich darf nicht länger warten. Wir müssen fort. Ich handle ohne deine Anweisung, aber durchaus in deinem Interesse."
    Das Bild geriet in Bewegung. Ich begriff mit Mühe und Not, daß Ko das Schiff in Bewegung gesetzt hatte. Der eiförmige Körper des Vario-500 wurde kleiner. Zuletzt war er nur noch ein glitzernder Lichtfleck. Ko holte die Mikrosonden zurück an Bord. Das weitwinklige Bild wurde durch den normalen Beobachtungsmodus ersetzt. Das Ei war verschwunden.
    Vorsichtig manövrierte Ko über die felsige Oberfläche des Höllenplaneten, jede Art von Deckung sorgfältig ausnützend, bis wir den Terminator überquerten und ins Dunkel der Nacht tauchten. Ohne Verstärkung betrachtete ich die Anzeigen der Instrumente.
    Eigenartige hyperenergetische Vorgänge schienen sich in unserer Nähe abzuspielen.
    Aber ich wußte ja, daß Lyra ein starker 5-D-Strahler war; also schien mir das Verhalten der Meßgeräte durchaus normal.
    „Über uns ist der Himmel frei", sagte Ko. „Ein großer Teil der Flotte hat sich in Marsch gesetzt. Wenn ich Glück habe, gelingt es mir, mich in fünftausend Kilometern Höhe in eine Linie des Psinetzes einzufädeln. Dann kann uns niemand mehr etwas anhaben."
    Ich widersprach nicht. Auf Ko konnte ich mich verlassen. Mein Verstand war verwirrt. Ich wußte nicht, was um mich herum vorging.
    Ich sah, wie das Bild sich plötzlich änderte. Das Gewirr der grünen Feldlinien des psionischen Netzes nahm uns auf. Mir schien, als bewegten wir uns nur mit mäßiger Geschwindigkeit. Das erschien mir verwunderlich, aber es konnte auch sein, daß ich mich täuschte.
    Aber ein paar Minuten später verschwand das Bild des psionischen Hyperraums, und das Firmament des Alls mit seinen dichten Sternenwolken tauchte wieder auf. Da wußte ich, daß Ko etwas Besonderes im Sinn hatte.
    „Warum tust du das?" fragte ich. „Warum tauchen wir hier auf?"
    „Ich will dir etwas zeigen", sagte Ko. „Ich war nicht ganz ehrlich mit dir. Ich mußte dir Informationen vorenthalten, weil die Gefahr bestand, daß du irrational reagieren würdest."
    Die Darstellung auf der großen Videofläche geriet in Bewegung. Der Stern im Zentrum war Lyra. Wir schienen auf ihn zuzurasen, während der Blickwinkel sich verengte und die Bildvergrößerung stufenlos höher geschraubt wurde.
    „Wir sind sechs Lichtmonate von Lyra entfernt", erklärte Ko. „Das Bild, das du siehst, ist synthetisch. Ich fertige es aus Orter- und Tasterdaten. Es hat den Vorteil, daß es Dinge zeigt, die jetzt, in diesem Augenblick, im Lyra-System geschehen."
    Die beiden Planeten wurden sichtbar. Lyras gleißende Scheibe wanderte zum Rand des Bildes, während die Aufnahmetechnik sich auf Gateway konzentrierte.
    „Wir sind der Sotho-Flotte aus dem Weg gegangen", sagte Ko. „Sie zog in entgegengesetzter Richtung ab. Nur ein einziges Schiff befindet sich noch im Lyra-System: die GOMSTAR."
    Plötzlich hatte ich Angst. Was Ko mir zeigen wollte, konnte nur etwas Unerfreuliches sein. Ich fürchtete mich davor. Die Projektion kam zum Stillstand. Gateway, der Höllenplanet, schwebte jetzt in der Mitte des Bildes. Die Planetenscheibe hatte etwa den Durchmesser einer menschlichen Faust. In der Schwärze des Alls schwebte ein Lichtpünktchen. Das mußte die GOMSTAR sein.
    „Hast du dir nicht überlegt", fragte Ko, „warum die Schiffe der Karawane nicht sofort starteten, als die Flotte abzuziehen begann?"
    Ich erinnerte mich vage, einen solchen Gedanken gehabt zu haben. Aber mein umnebelter Verstand hatte damit nichts anfangen können.
    „Warum sind sie nicht gestartet, Ko?" fragte ich ängstlich.
    „Weil sie nicht konnten", lautete die Antwort. „Die GOMSTAR erzeugte ein paramechanisches Feld und strahlte es über den Landeplatz der Karawane ab. Der Einfluß des Feldes legte die Triebwerke lahm. Sie konnten nicht - und können auch jetzt noch nicht in Betrieb genommen werden."
    „Aber wir sind doch ..."
    „Unser Antrieb funktioniert

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