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1295 - Feuerfluch

1295 - Feuerfluch

Titel: 1295 - Feuerfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gegeben. Einige Ponyfransen fielen ihr in die Stirn. Sie trug einen engen Rock, der den gleichen dunklen Farbton hatte wie das Gestell der modischen Brille mit den recht kleinen Gläsern. Der Stoff des gelben Pullovers schmiegte sich um ihre Oberweite, und die feinen Netzstrümpfe sahen schick aus.
    »Mein Name ist Ann Moore. Ich bin hier so etwas wie das Mädchen für alles. Gestern noch habe ich gesagt, dass ich den Hühnerhaufen hier in Schach halten muss, aber zum jetzigen Zeitpunkt ist mir der Humor vergangen.«
    »Das können wir verstehen.« Ich stellte Suko und mich vor und hörte dann die Frage, auf die ich bereits gewartet hatte.
    »Es ist etwas passiert, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Etwas Neues.«
    »Das stimmt auch.«
    Die Mitarbeiter schwiegen. So locker und cool sie sonst auch wirkten, jetzt sahen sie aus, als säße jedem von ihnen das Fallbeil der Angst im Nacken. Sie wagten kaum, sich zu bewegen und wussten auch nicht, wohin sie schauen sollten.
    Junge Leute, modisch gekleidet, wobei die Farbe Schwarz auch bei ihnen vorherrschte. Nervös und trotzdem ruhig, standen oder hockten sie da. Die zweite Frau bewegte ihren Mund, ohne etwas zu sagen. Mir fielen die etwas geröteten Augen auf und auch die zu Fäusten geschlossenen Hände.
    Die drei Männer sagten ebenfalls nichts. Sie standen nur da und starrten ins Leere.
    »Geht es um Serge Poliac?«
    Ich nickte.
    »Dann ist er tot, nicht?«, flüsterte Ann Moore.
    »Leider.«
    Ich sagte nichts mehr. Auch Suko hielt sich zurück. Wir standen da und beobachteten die Reaktion der Mannschaft. Niemand konnte in diesem Moment reden. Die jüngere Frau schlug die Hände vors Gesicht, die drei männlichen Kollegen erbleichten, und auch Ann Moore war nicht in der Lage, ein Wort zu sagen.
    Ihr Gesicht wirkte hölzern. Der Mund bildete fast einen roten Strich im bleichen Gesicht, und sie quälte sich schließlich ein »Warum?« ab.
    »Wir wissen es noch nicht«, sagte Suko. »Aber es gibt Hinweise oder Vermutungen, denen wir nachgehen müssen. Wobei wir davon ausgehen, dass Sie uns helfen können.«
    Ann hatte zugehört, war aber mit ihren Gedanken woanders gewesen. »Erst Marc Bandura und jetzt Serge Poliac. Da stellt sich die Frage, wann es uns trifft.«
    »Um das zu verhindern, sind wir hier.«
    »Ach ja?« Die Frau musste lachen. »Haben Sie denn den Tod unseres Chefs verhindern können? Sie sind doch sicherlich bei ihm gewesen, oder nicht?«
    »Leider konnten wir ihn nicht retten.«
    »Sehen Sie.«
    »Wir sind verflucht«, meldete sich ein Mitarbeiter mit rauer Stimme. »Wir sind verflucht.« Er nickte dabei und streifte seine Handflächen am dünnen Leder seiner Jacke ab. »Es gibt keine andere Lösung. Man hat uns verflucht. Erst hat es die beiden erwischt, jetzt sind wir an der Reihe. Wir können darauf Wetten abschließen.« Er lachte so schrill, dass beinahe alle eine Gänsehaut bekamen.
    »Wenn Sie verflucht sind, dann muss es einen Grund geben«, sagte ich. »Den wollen wir herausfinden.«
    »Was weiß ich denn?«
    »Auch wenn es Ihnen schwer fällt, aber wir müssen uns über dieses Thema unterhalten.«
    »Wir sind…«
    Ich ließ ihn nicht ausreden. »Doch, Sie sind wichtig, und ich möchte, dass Sie uns zuhören. Wir werden Ihnen genau sagen, was passiert ist. Dann sehen wir weiter, denn nichts geschieht grundlos. Das ist ein Satz, den ich oft wiederhole und den sich jeder Mensch genau einprägen sollte. Hier ist das ebenfalls so. Es gab einen Grund, dass die beiden Menschen ihr Leben verloren haben.«
    »Kennen Sie ihn?«, fragte Ann Moore.
    »Nicht genau. Er hängt mit einem Ereignis zusammen, bei dem Sie alle beteiligt waren.«
    Meine Worte schockierten sie. Niemand von ihnen sprach. Sie schauten sich an, und ein jeder versuchte in den Augen des anderen eine Antwort zu lesen.
    Da dies nicht möglich war, ergriff ich das Wort. Suko hatte mir das Feld überlassen, und so konnte ich den Menschen erzählen, was wir erlebt hatten und welche Gedanken wir uns machten. Ich sprach auch über den gemeinsamen Ausflug und bezeichnete ihn schließlich als Grund für das Übel.
    Meine Ansprechpartnerin hatte ich in Ann Moore. Sie hatte sich am besten in der Gewalt.
    »Bitte«, flüsterte sie. »Der Ausflug soll der Auslöser gewesen sein? Sind Sie sicher?«
    »Wir tendieren dahin.«
    »Wieso das?«
    »Ich sprach vorhin die Träume an. Serge Poliac hat uns davon berichtet. Er hat etwas geträumt, das ist sicher. Bei Marc Bandura war es ebenfalls so. Und bei

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