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1297 - Das Blutsee-Quartett

1297 - Das Blutsee-Quartett

Titel: 1297 - Das Blutsee-Quartett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.«
    »Menschenblut«, flüsterte Paolo Cotta. Er schüttelte sich wieder und musste schlucken.
    »Nein, nicht unbedingt«, hielt ich ihm entgegen. »Es muss sich nicht um das Blut von Menschen handeln.«
    »Meinen Sie Tiere?«
    »Auch nicht«, erwiderte ich sehr ruhig. »Es geht um etwas anderes. Es kann durchaus das Blut von Dämonen sein.« Ich wollte nicht um das Problem herumreden, auch wenn die Anwesenden hier darüber nur staunen konnten und mich aus großen Augen anschauten.
    Zumindest Bruder Anselmo fasste sich recht schnell wieder. »Ich denke, dass wir uns damit abfinden können. Die Erde war früher wüst und leer, wie es schon in der Schrift steht. Was dann genau geschehen ist, weiß keiner von uns. Wir gehen nach dem 7-Tage-Rhythmus aus, um in etwa eine Vorstellung zu haben. Aber was wirklich geschehen ist, das versuchen Astrophysiker herauszufinden, und es gibt genügend Urzeitgeologen, die sich mit dem Aufbau im Erdinnern beschäftigen. Es gibt zudem Gut und Böse. Beides existiert nicht nur in unserer Fantasie, sondern kann sehr real sein, und vieles ist auch entstanden, als es zum großen Kampf zwischen Gut und Böse kam. Jetzt hat sich eben etwas verschoben. Das Uralte hat die Neuzeit erreicht. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Ich bin nicht so fachbezogen wie John und Suko.«
    Paolo Cotta nickte. »Ja«, sagte er dann, »auch wenn ich es mir kaum vorstellen kann, muss ich es wohl akzeptieren. Ich kenne keine andere Lösung.«
    »Schön«, sagte ich lächelnd. »Da wir uns darauf geeinigt haben, sollten wir uns jetzt um die Dinge in der Gegenwart kümmern.« Ich lehnte mich vor und legte dabei die Hände zusammen. »Wir müssen diese vier Gestalten finden. Ob sie nun Vampire sind oder nicht. Aber sie sind gleichzeitig der Schlüssel. Sie sind wichtig. Sogar so wichtig, dass eine gewisse Justine Cavallo erschienen ist. Nur kam sie etwas spät, und das ist unser Glück. Wir werden uns also bemühen müssen, sie vor ihr aufzutreiben.«
    »Und wo würdest du mit der Suche anfangen?«, fragte Suko.
    »Genau das ist das Problem.«
    »Wenn sie auf der Jagd nach Blut sind, dann müssen sie Menschen besuchen, um sich satt zu trinken.«
    »Das meine ich auch.«
    »Und wo gibt es die?«
    »In Bova«, sagte der Pilot.
    »Wie kommen Sie darauf?«
    Cotta schaute Suko an und lachte leicht kratzig. »Das ist praktisch der Ort, der dem Blutsee am nächsten ist. Ich jedenfalls würde dorthin gehen.«
    »Da ist was dran«, murmelte Suko.
    Auch ich war der Meinung, dass wir jetzt einen Ansatzpunkt gefunden hatten. Zumindest war es besser, als hier die Nacht über zu warten, ob etwas passierte.
    »Würden Sie es denn riskieren, das Kloster hier ohne Schutz zu lassen?«, fragte ich Anselmo.
    »Nicht gern«, gab er zu, »denn auch hier leben Menschen. Wenn ich das richtig sehe, ist es ebenso weit von diesem Blutsee entfernt wie auch der kleine Ort.«
    Suko blickte mich an. »Wir sollten uns aufteilen. Was hältst du davon, dass einer von uns hier im Kloster bleibt und sich der andere im Dorf umsieht?«
    »Der Vorschlag ist nicht schlecht«, murmelte ich, »aber hundertprozentig gefällt er mir nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Wir wären geschwächt. Und dann dürfen wir Justine Cavallo nicht vergessen.«
    Suko breitete leicht die Arme aus. »Ist schon in Ordnung. Die Frage ist, was würdest du besser machen?«
    »Gar nichts. Das ist es ja. Ich bin hin und her gerissen. Wir reden über einen Feind, den wir gar nicht kennen, abgesehen von Justine Cavallo. Ansonsten ist alles graue Theorie.«
    Bruder Anselmo räusperte sich, um auf sich aufmerksam zu machen. »Darf ich etwas sagen?«
    »Bitte.«
    »Einer von Ihnen fährt zurück nach Bova und schaut sich dort um. Wenn er da nichts Verdächtiges findet, kehrt er wieder zurück. Den Weg kennen Sie ja, und beim zweiten Mal fährt er sich schon besser.«
    »Gute Idee.« Suko nahm den Faden auf und nickte. »Der Vorschlag ist sogar super.« Damit war klar gestellt, dass er fahren würde.
    Ich gab meine Bedenken bekannt. »Suko, du darfst nicht vergessen, dass wir Fremde sind.«
    Bevor er etwas erwidern konnte, mischte sich Bruder Anselmo ein. »Da haben Sie Recht, Mr. Sinclair. Wenn Sie gestatten, werde ich Ihnen den Weg ebnen. Es gibt in Bova einen Priester, der fast neunzig Jahre alt ist. Hin und wieder hält er noch eine Messe. Ich kenne ihn gut. Man kennt mich ebenfalls in Bova, denn auch ich habe dort schon Messen gelesen. Ich könnte ihn anrufen und ihm Bescheid

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