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1297 - Zweikampf der Sothos

Titel: 1297 - Zweikampf der Sothos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen Terzrockern bekomme? Meine robotische Servoeinheit hat sich schon in eine planetenweite INFO-Sendung eingeblendet aber bisher keine Resonanz gefunden."
    „Ich habe die Einblendung gesichtet", erklärte Krufat. „Sie müssen mir bei Gelegenheit mehr über ESTARTU, die Sothos, die Panisha und die Ewigen Krieger erzählen. Vielleicht läßt sich die Geschichte für Trivideomärchen vermarkten."
    „Trivideomärchen!" echote ich mit der Lautstärke einer Nukleonexplosion. „Vermarkten!
    Ich will keine Geschäfte machen, sondern suche Freiwillige, die sich zu Shada eignen und bereit sind, sich meinem Troß anzuschließen."
    „Dann rate ich Ihnen, diesen Troß vorzustellen", sagte Krufat. „Der bloße Begriff ist zu abstrakt."
    „Aber es gibt diesen Troß noch nicht!" rief ich verzweifelt. „Ich will ihn erst hier zusammenstellen."
    „Aha!" machte Unno Krufat. „Und was soll er tun, wenn er zusammengestellt ist? Eine Prozession veranstalten, einen Sternmarsch durchführen oder gemeinsame Gesänge anstimmen?"
    „Nichts dergleichen!" schrie ich aufgebracht. „Er soll mit mir kämpfen!"
    „Kämpfen?" echote Krufat verständnislos. „Aber wogegen denn? Wir haben auf Terzrock weder eine Luftverschmutzung noch ein Waldsterben und kennen auch keine sonstigen Probleme, gegen die wir kämpfen müßten."
    Wie konnte ein Haluter nur so begriffsstutzig und so unkämpferisch sein!
    „Ihr werdet schon noch begreifen, daß ihr kämpfen müßt, wenn ihr überleben wollt!"
    brüllte ich drohend. „Der Feind hat sich bereits auf Terzrock festgesetzt. Er wird eure Industrieanlagen zerbomben und euch in euren Häusern angreifen, bis ihr endlich erwacht und merkt, daß das Universum kein Platz für Pazifisten ist."
    „Ich muß doch sehr bitten, Sokrat!" sagte Krufat in mild verweisendem Ton. „Zwar kommen Sie von den Terranern, bei denen die Sitten verwildert sind, so daß sie sich allesamt duzen, aber auf halutischen Welten gilt immer noch das Sie als Anredeform. Nur sehr eng befreundete Haluter duzen sich und hängen dabei an ihre Nachnamen die Silbe ,os’."
    „Sie sind ein Hornochse!" schimpfte ich.
    Aber nicht einmal davon ließ er sich provozieren. Allerdings wurde mir klar, daß ich das auch nicht hätte erwarten dürfen. Schließlich stammte das Schimpfwort von Terra - und die verwilderten Sitten der Terraner wurden von den Terzrockern nicht einmal zur Kenntnis genommen.
    Ich fragte mich, wie ich unter diesen Umständen mein Versprechen an Stalker wahrmachen und einen kampfstarken Troß auf die Beine stellen sollte.
     
    *
     
    Weit im Nordosten krachten Raketensalven und blitzten die Energiebahnen von Strahlwaffen auf. Dort wurde heftig gekämpft.
    Aber es waren nicht Haluter, die gegen die STAR WARRIORS kämpften, sondern Gurrads. Tom Fox und seine Männer hatten ein gurradsches Frachtschiff beschossen - und damit eine Strafexpedition gegen ihre Gruppe provoziert.
    Ich schämte mich für meine Artgenossen, wenn ich bedachte, was sie gegen den gestrigen Überfall der STAR WARRIORS auf eine große Frachthalle unternommen hatten, bei dem hochwertige Computerbausätze im Werte von vielen Millionen Galax vernichtet worden waren.
    Sie hatten gar nichts dagegen unternommen, wenn ich davon absah, daß sie Roboteinheiten zum Aufbau von Schutzschirmen an den Platz des Überfalls geschickt hatten, um weitere Schäden zu verhüten. Heute morgen war dann eine Gruppe von Kosmopsychologen in Richtung der Vertos-Berge aufgebrochen, um den „bedauernswerten Psychokranken" durch gutes Zureden zu helfen, ihr seelisches Gleichgewicht wiederzufinden. Die Guten schienen ins Leere gelaufen zu sein. Sie waren noch nicht einmal in Kontakt mit den STAR WARRIORS gekommen.
    Aber etwas hatte ich dennoch erreicht.
    Kurz nach dem Aufbruch der Kosmopsychologen hatte sich ein Terzrocker bei mir in der Suite des Robothotels gemeldet, in das ich gezogen war.
    Er war ein schon sehr alter Haluter, der schon viele Jahrhunderte gelebt haben mußte, seinem Aussehen nach zu urteilen. Dennoch war er sowohl körperlich als auch geistig noch sehr rege.
    Er hieß Benk Monz und war Kosmoarchäologe - und er frönte einer schlechten Angewohnheit, die er nach eigenen Aussagen auf Terra kennen gelernt hatte.
    Er trank hochprozentige Alkoholika in solchen Mengen, daß sein Blick sich verschleierte, was bei einem Haluter etwas hieß - noch dazu bei einem 4 Meter großen Haluter mit hellbrauner Borstenhaut, der die Kondition einer Bestie aus M87 zu haben

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