Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1297 - Zweikampf der Sothos

Titel: 1297 - Zweikampf der Sothos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gespannt.
    „Das steht für mich fest", antwortete Monz und senkte die Stimme. „Denn mir war es vergönnt, den Beweis dafür zu entdecken: ein weitverzweigtes Labyrinth von subplanetarischen Anlagen, das sich unter dem Knochenfriedhof bis in eine Tiefe von zehn Kilometern erstreckt."
    „Subplanetarische Anlagen!" rief ich hocherfreut. „Da gibt es bestimmt viel Interessantes zu sehen. Sie müssen sie mir zeigen, Monz."
    „Das werde ich", versprach der Kosmoarchäologe. „Zumal es wirklich viel Interessantes dort zu sehen gibt, beispielsweise riesige Waffenarsenale der Ureinwohner - mit Waffen, die teilweise noch einwandfrei funktionieren und einen ganzen Planeten verwüsten könnten."
    Ich sprang auf.
    „Waffen für meinen Troß!" schrie ich begeistert. „Stalker wird stolz auf mich sein!"
    „Was wollen Sie mit Waffen für hunderttausend Krieger, wenn ich der einzige Terzrocker bin, der sich für Ihren Troß zur Verfügung stellen will?" fragte Monk resigniert.
    „Sie werden nicht der einzige Terzrocker bleiben, Monz - oder Monzos, wenn ich so sagen darf."
    „Es ist mir eine große Ehre, Sokratos", erwiderte der Archäologe - und damit war unsere Freundschaft besiegelt. „Aber wie meinst du das, daß ich nicht der einzige Terzrocker bleiben werde, der sich für deinen Troß zur Verfügung stellt? Du kannst aus Schmetterlingen keine reißenden Bestien machen."
    „Aber ich kann die Terzolos mit der Philosophie des Permanenten Konflikts, die ich in mir trage, infizieren - und sie werden danach jeden Terzrocker und jeden Gurrad, der in ihre Nähe kommt, zu einem begeisterten Anhänger dieser Philosophie machen!" erwiderte ich.
    „Bist du sicher, daß das ethisch und moralisch vertretbar ist, was du da vorhast, Sokratos?" erkundigte sich Monzos mit plötzlich erwachtem Zweifel.
    „Es ist mit meinem Ehrenkodex als Shan und Ewiger Krieger vereinbar", antwortete ich.
    „Und der Ehrenkodex eines Ewigen Kriegers ist die am höchsten entwickelte Ethik in diesem Universum, denn nur er wird in voller Konsequenz den materiellen Gegebenheiten gerecht."
    „Das ist sehr praktisch", gab Monzos zu.
    Ich erhob mich.
    „Das ist ja auch mit ein Grund dafür, daß ich zu Stalker halte, der mir diesen Kodex hat beibringen lassen. Doch genug der Worte, Monzos! Ich wäre dir dankbar, wenn du mich jetzt gleich mit den Terzolos bekannt machen würdest."
    „Ich bringe dich ins Tal der Geister, Sokratos", erklärte Monzos. „Dort existiert die größte und kompakteste Ansammlung von Terzolos."
     
    *
     
    Der Robotgleiter schwebte durch eine enge und zirka zwei Kilometer hohe Schlucht, dann stoppte er am Rand eines ovalen, etwa zehn Kilometer langen Talkessels, dessen Wände ebenfalls rund zwei Kilometer aufragten.
    Ich zog geblendet die Augen ein.
    Julian Tifflor hatte zu mir immer nur von Kristallwäldern gesprochen, aber das hier war alles andere als ein Kristallwald. Es war eine schier unglaubliche Zusammenballung, die derart grell in allen Farben des Spektrums funkelte und glitzerte, daß sogar halutische Augen davon schmerzten.
    Das ganze Tal wirkte wie eine Druse, eine mit Kristallen ausgefüllte natürliche Höhlung in Gestein - und gleichzeitig wieder ganz anders, denn im Unterschied zu einer Druse waren diese Kristalle nicht einigermaßen gleichmäßig gewachsen. So schienen die Steilwände des Talkessels nur mit einer zirka zehn Meter dicken Schicht aus Myriaden von achteckigen Kristallen überzogen zu sein, während vom Talgrund aus wahre Türme aus überwiegend dunkleren Kristallen bis zu dreihundert Metern hoch aufragten.
    Es war ein unheimlicher Anblick, zumal ich spürte, daß von den Terzolos paramentale Schauer ausgingen. Ich mußte meinen Geist dagegen abblocken, denn ich merkte, wie meine mühsam in den zehn Schritten der Upanishad-Ausbildung erworbene Geisteshaltung von diesen paramentalen Schauern angegriffen wurde.
    „Dort befindet sich der sogenannte Leadkristall", erklärte Monzos und deutete mit einem Handlungsarm zur Talmitte.
    Ich konnte nicht erkennen, was er damit meinte, denn in diesem Augenblick strahlten die Kristalle noch viel stärker auf als zuvor und erfüllten das gesamte Tal mit einer Lichtfülle, die nur noch vom „Blitz" einer Gigatonnen-Nukleonbombe übertroffen werden konnte.
    Unwillkürlich wandte ich die Fähigkeiten, die ich beim Charimchar und Chargonchar erworben hatte, mit höchster Intensität an und verschmolz gleichzeitig psychisch optimal mit meiner Shant-Kombination. In

Weitere Kostenlose Bücher