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1297 - Zweikampf der Sothos

Titel: 1297 - Zweikampf der Sothos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verunreinigte Speiseplatte leerräumte, blank putzte und neu deckte.
    „Dann lerne zu gehorchen und übe Disziplin!" sagte ich.
    Anschließend winkte ich einen Servoroboter herbei, dessen Oberfläche noch nicht abgeräumt war. Ich hatte die Blicke, die die Frauen und Männer in der Hauptzentrale mir zuwarfen, sehr gut verstanden. Das Essen war nicht ganz nach ihrem Geschmack - und sie fragten sich, ob ich es selber auch essen würde, anstatt ihnen das nur zu befehlen.
    Susan Evillar bildete eine Ausnahme. Sie speiste, als lägen auf ihren Teller die erlesensten Delikatessen.
    Zu was für unvernünftigen Reaktionen waren die Terraner doch fähig, wenn ihnen die Hormone in die Köpfe stiegen!
    Ich ließ mir auftragen, dann aß auch ich. Mir schmeckte es, aber ich war auch nicht auf eine Palette ganz bestimmter Gerichte spezialisiert wie die meisten Menschen. Meine Riech- und Geschmacksnerven stellten nur fest, ob etwas für meinen Metabolismus ungiftig, nahrhaft, vitaminreich und mit den lebensnotwendigen Mineralstoffen und Spurenelementen ausgestattet war.
    Das traf auf dieses Gericht zu.
    „Ich ernenne Uclar Wesen zum Chefkoch der RIBALD CORELLO", erklärte ich, nachdem mein Teller leer war.
    Vangelisos Wangen blähten sich auf. Er schluckte mit geschlossenen Augen. Danach sah sein Gesicht wieder normal aus - bis auf den kalten Schweiß, der auf Stirn und Nase perlte. Aber sein Teller war leer - immerhin.
    „Du wirst den dritten Schritt schaffen", ermunterte ich ihn. „Und unser neuer Chefkoch ist natürlich nicht mehr nur dazu da, Diätkost zubereiten zu lassen. Das galt nur für ihn, solange er nur Diätkoch war."
    Shan Evillar strahlte (über die Beförderung ihrer Flamme) und atmete auf (vor Erleichterung darüber, daß Uclar Wesen nicht länger Gefahr lief, von unzufriedenen Essern meuchlings beseitigt zu werden).
    Als der Bildschirm des großen Telekoms blinkte, kam ich Shan Rimank zuvor und aktivierte das Gerät.
    Auf dem Schirm erschien das Abbild von Shan Sokrat.
    Seine Augen fuhren weit heraus, als er mich auf dem Bildschirm seines Funkgeräts erblickte.
    „Shan Sokrat mit Troß zur Stelle, Sotho!" meldete er triumphierend.
    „Wie viel?" fragte ich.
    „Was wie viel?" fragte er begriffsstutzig zurück, dann verstand er. „Zweitausend Terzrock-Haluter und fünfhundert Gurrads!" brüllte er, berauscht von seiner vermeintlichen Glanzleistung. „Ich habe sie eine ganze Woche lang trainiert."
    Ich versuchte, mir meine tiefe Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Dennoch mußte ich nach dem Grund dafür fragen, der für die geringe Anzahl von Sokrats Troßangehörigen verantwortlich war.
    „Beinahe hätte ich nicht einen Mann auf getrieben", erwiderte Shan Sokrat.
    Danach berichtete er von der Friedfertigkeitsstrahlung der Terzolos, die aus allen Terzrock-Halutern und auch aus den Gurrads, die längere Zeit auf Terzrock stationiert waren, Super-Pazifisten gemacht hatte - und er berichtete, wie er durch seine Ausstrahlung der Ewigen-Krieger-Mentalität die Terzolos zur Philosophie des Permanenten Konflikts bekehrt hatte.
    „In einigen Wochen werden alle Terzrock-Haluter und Gurrads von der neuen Ausstrahlung der Terzolos betroffen sein und sich ebenfalls meinem Troß anschließen", beendete er seinen Bericht.
    Ich wollte aufbrausen, doch ich hielt an mich, denn ich wußte genau, daß ich Domo Sokrat sonst Unrecht getan hätte. Im Grunde genommen hatte er eine großartige Leistung vollbracht. Es war meine Schuld gewesen, daß ich mich nicht ausreichend über die Lage auf Terzrock informiert hatte, bevor ich ihn hinschickte, um seinen Troß anzuwerben.
    Meine Informationen waren veraltet und darum überholt gewesen.
    „Du warst sehr tüchtig", erklärte ich. „Leider haben wir nicht einige Wochen lang Zeit, sondern höchstens noch einige Tage. Tyg Ian ist von ESTARTU eingetroffen und will mich als Sotho ablösen. Seine Flotte kreuzt bereits innerhalb der Großen Magellanschen Wolke."
    „Wir werden sie vernichten, Sotho!" beteuerte Shan Sokrat.
    „Seine Flotte besteht aus rund hunderttausend Einheiten", erwiderte ich resigniert.
    „Dagegen kommst du mit deinen fünf Schiffen nicht an - auch nicht mit Unterstützung der RIBALD CORELLO."
    „Shan Tifflor wird Rat wissen!" grollte der Haluter zuversichtlich. „Niemand wird dich ablösen, Sotho."
    „Shan Tifflor und Shan Selegris sind nicht an Bord", erklärte ich. „Sie waren zu Verhandlungen mit dem Galaktikum im Basar BERGEN ausgestiegen. Das

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