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1297 - Zweikampf der Sothos

Titel: 1297 - Zweikampf der Sothos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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absolviert hatte.
    Shan war Shan - und ich würde es allen Sothos dieses Universums noch beweisen, daß ich der Größte war...
     
    *
     
    Bekleidet mit meiner Shant-Kombination (einem vorzüglichen Nachbau der Original-Shants von der Firma Matsu &Hatsu in der Bluestown von Marsport) und ausgerüstet mit einem Mikro-Gravitationsabsorber, einem Gravojet-Aggregat, einer Notfall-Apotheke, einem tragbaren Feld-WC und einem Alles-Werfer verließ ich die RIBALD CORELLO.
    Natürlich hatte ich mir nicht alles auf meine Schultern laden können. Alles, was für mich zuviel gewesen war, hatte ich auf eine Antigrav-Krankentrage gepackt. Das Gerät stank zwar nach Desinfektionsmitteln wie ein Operationssaal, aber was hätte ich tun sollen!
    Unser Zahlmeister hatte keine normale Antigrav-Plattform für mich herausrücken wollen, weil er der Ansicht gewesen war, ich hätte sie doch nur unterwegs verschlampt.
    Notgedrungen hatte ich also einen Medo-Roboter überwältigt und mir seine AG-Krankentrage geliehen.
    Es war außerhalb des Scheinwerferlichts immer noch dunkel, als ich von der Feldrampe des Schiffes trat. Im nächsten Moment küßte ich nun freiwillig den Boden Terzrocks, denn ich hatte vergessen, den Mikro-G-Absorber einzuschalten.
    Ich holte es nach, stillte mit Hilfe der Apothekenausrüstung die Blutung meiner Nase, reinigte mit einem äthergetränkten Tuch meinen blutverschmierten Oberlippenbart und merkte anschließend, daß ich zuviel von dem Äther inhaliert hatte.
    Eine Weile saß ich benommen auf dem Boden herum, bevor ich mich darauf besann, daß ich ein Shan war. Ich stieß ein Kriegsgeschrei aus, kroch nach mehreren vergeblichen Versuchen siegreich auf die Antigrav-Krankentrage und startete sie.
    Von Susan wußte ich die ungefähre Richtung, in die ich mich zu halten hatte. Aber als ich aus der Lichtfülle der Scheinwerfer heraus war und das Areal des Raumhafenzentrums Chosmort hinter mir gelassen hatte, merkte ich, daß es gar nicht so leicht war, eine bestimmte Richtung einzuhalten, wenn das Terrain tief zerfurcht, von klotzigen Hügeln verstellt und teilweise von Baumgruppen bewachsen war, gegen die ein terranischer Eichenhain wie eine Petersilienpflanzung wirken mußte.
    Schließlich stieß ich rein zufällig auf einen Fluß, dessen kristallklares Wasser durch ein Bett aus kopfgroßen Kieseln schoß, die ständig herumrumpelten und einen Höllenlärm veranstalteten. Ich entschloß mich, diesem Fluß aufwärts zu folgen, weil ich mir sagte, daß ich dann wenigstens ungefähr die Richtung halten konnte. Zumindest würde ich nicht versehentlich in Richtung Meer schweben anstatt in Richtung der Vertos-Berge.
    Ich kicherte über meine Findigkeit, denn der Äther wirkte noch immer. Als ich den Kurs eingestellt hatte, ließ ich mich gehen und schlief denn auch prompt ein.
    Ich erwachte davon, daß ich vor Kälte zitterte. Dennoch war ich nicht sofort hellwach.
    Aber lange hielt meine Benommenheit nicht mehr an, denn mir wurde immer kälter.
    Als ich den letzten Rest der ätherischen Benommenheit abgeschüttelt hatte, stellte ich fest, daß ich mitten im Fluß lag und daß mein Shant voll Wasser gelaufen war.
    Glücklicherweise war der Fluß nirgends tiefer als zwanzig Zentimeter, sonst hätte ich ertrinken können.
    Ächzend richtete ich mich auf. Rechts von mir hatte sich der Himmel blutrot gefärbt. Das düstere Licht reichte aus, um mich genau vor mir die unheimlich hohe Silhouette der Vertos-Berge sehen zu lassen. Demnach war rechts von mir Osten - und der Sonnenaufgang stand unmittelbar bevor.
    Sofort wurde ich viel munterer.
    Dadurch erinnerte ich mich aber auch an meine Antigrav-Krankentrage. Ich sah mich nach ihr um und entdeckte sie schräg links vor mir halb umgestürzt in den Zweigen eines Baumes hängen, dessen Krone in den Fluß gefallen war.
    Es roch angebrannt. Als Koch merkte man so etwas sofort.
    Ich stellte mich schnüffelnd auf die Beine, hatte allerdings Mühe, mich gegen die unheimlich schnell flußabwärts gurgelnden Wassermassen zu behaupten.
    Mühsam stapfte ich auf die Baumkrone zu, hangelte mich an meine Trage heran und hielt mich daran fest.
    Sekunden später wußte ich, was da angebrannt roch.
    Es war die Baumkrone. Sie war teilweise verkohlt. Das sah nach Blitzschlag aus. Als ich jedoch das Teil entdeckte, das mit einem „sauberen" heißen Schnitt vom Hauptstamm abgetrennt worden war, erkannte ich, daß hier nicht ein Gewitter gewütet hatte, sondern ein Impulsstrahler.
    Ich konnte nur

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