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1297 - Zweikampf der Sothos

Titel: 1297 - Zweikampf der Sothos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ewigkeit, Haluter!" sagte der Terraner drohend.
    „Wie heißen Sie?" erkundigte ich mich.
    „Ich bin Major Tom Fox", antwortete der Mann stolz. „Noch fünf Sekunden, Mister Sokrat!"
    „Ich stoppe ab und halte mich bereit, Ihr Prisenkommando an Bord der SOKRATES zu empfangen", erwiderte ich.
     
    *
     
    Als die Space-Jet in Sichtweite kam, wurde meine Ahnung zur Gewißheit. Ich sah auf ihrer Außenhülle oben und unten je zwei auf den Spitzen stehende gleichschenklige rote Dreiecke, die vertikal durch einen schmalen Spalt geteilt waren. Außerdem trug das Diskusschiff auf der Oberseite das erhabene Relief, das eine stilisierte Milchstraßengalaxie, einen goldenen Lorbeerkranz und einen Adler zeigte, sowie in strahlend blauen Buchstaben das sich darüber wölbende Wort STAR WARRIORS.
    Die MICHAEL FREYT gehörte also zu jener mysteriösen Widerstandsorganisation, die die Upanishad-Lehre bekämpfte und vor genau einem Monat Julian Tifflor aus der Gewalt eines Siganesen mit seinem PALADIN-Roboter namens DERDA befreit hatte.
    Ich bedauerte, daß Terraner kein Planhirn besaßen, denn dann wäre es bestimmt nicht zur völlig überflüssigen Gründung einer Kampf Organisation gekommen, sondern die betreffenden Menschen hätten sich in den für sie zuständigen Upanishada als Schüler gemeldet. Das Rüstzeug für Helden wurde bei uns schneller und gründlicher verliehen als irgendwo anders.
    Andererseits hätte ich dann darauf verzichten müssen, mich auf ein Spielchen mit den STAR WARRIORS einzulassen - und die Reise nach Terzrock wäre langweiliger verlaufen.
    Nach Terzrock!
    Mit einemmal wurde mir klar, daß es absolut nicht sicher war, daß die STAR WARRIORS den Flug nach Terzrock mitmachen würden. Vielleicht wollten sie die SOKRATES auch nur in einen geheimen Stützpunkt ihrer Organisation im Asteroidenring schleppen.
    Das durfte ich natürlich nicht zulassen.
    Unwillkürlich warf ich einen Blick auf die Datumsanzeige, die - unter anderem - auch die Jahre, Monate und Tage der Neuen Galaktischen Zeitrechnung anzeigte.
    Es war der 15.7.430 NGZ.
    Heute morgen war ich von Olymp zur Erde geflogen, hatte die persönliche Habe, die in der Upanishad Tschomolungma lagerte, abgeholt - und heute wollte ich auch noch auf Terzrock ankommen, denn Stalker hatte mir nur 6 Wochen Zeit gegeben, um dort meinen Troß zusammenzustellen - und es würde Zeit kosten, alle dort lebenden rund 20.000 Haluter und 10.000 Gurrads persönlich in ihre Aufgabenbereiche einzuweisen.
    Denn selbstverständlich würden sie alle ausnahmslos darauf bestehen, in meinen Troß aufgenommen zu werden.
    Sollte ich also lieber das Weite suchen?
    Mein Planhirn arbeitete auf Hochtouren.
    Schon nach wenigen Sekunden wußte ich, daß ich nicht darauf verzichten würde, das Spiel der STAR WARRIORS mitzuspielen - aber ich würde auch nicht auf die Durchführung meiner Pläne verzichten.
    Meine Finger huschten über die Eingabeelemente der Bordpositronik. Ich gab ihr ein Programm ein, das es mir notfalls ermöglichen würde, das Prisenkommando über den Kurs der SOKRATES vollendet hinwegzutäuschen, so daß sie im Fall eines Falles davon überzeugt sein würden, daß mein Schiff einen Geheimstützpunkt ihrer Organisation anflog, während es in Wirklichkeit den Sprung ins Zentrum der Großen Magellanschen Wolke vollführte.
    Die Space-Jet würde ich in einem solchen Fall allerdings abhängen müssen. Doch sie war nicht so wichtig.
    Noch einmal erschien Major Tom Fox auf dem Hyperkombildschirm.
    „Kommen Sie nicht auf den Gedanken, etwas gegen unser Prisenkommando zu unternehmen, Mister Sokrat!" drohte er mir. „Auch dann nicht, wenn wir mit unserem Schiff an Ihrem anlegen. Unser Feuerleitoffizier hat Befehl, jede Feindseligkeit mit Transformkanonenbeschuß zu erwidern."
    „Aber dann würden beide Schiffe vernichtet werden!" gab ich zu bedenken.
    „Sie können klar denken", lobte Fox spöttisch. „Deshalb werden Sie meine Anweisungen befolgen."
    „Heißt das, Sie könnten nicht klar denken?" fragte ich amüsiert.
    „Werden Sie nicht frech!" versuchte der Major mich zurechtzuweisen.
    „Ich werde brav bleiben", beruhigte ich ihn.
    Er blickte skeptisch drein und wußte anscheinend nicht, wie ich mein Versprechen gemeint hatte. Aber ich enthielt mich jeder weiteren Bemerkung, um die Lage nicht unnötig zu komplizieren. Tom Fox war anders als die Terraner, die ich bisher persönlich kennen gelernt hatte. Ich ahnte, daß ich mit ihm noch einige Überraschungen erleben

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