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1297 - Zweikampf der Sothos

Titel: 1297 - Zweikampf der Sothos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gegenteil, ich hätte ihn sofort und mit allen Mitteln bekämpfen müssen.
    Ich durfte gar nicht daran denken, wie es den Tausenden von Vironauten ergangen war, die sich von Stalkers betrügerischen Schilderungen der angeblichen Wunder ESTARTUS zum Flug in diese Mächtigkeitsballung hatten verleiten lassen.
    Ich würde nicht umhin kommen, auf lange Sicht schwerwiegende Konsequenzen aus meinem Fehlverhalten zu ziehen. Sicher, ohne Homer Gershwins Adams' verschwörerisches Bündnis mit Stalker und ohne seine Beredsamkeit, mit der er meinen Argwohn gegen Stalker massiv eingeschläfert hatte, wäre das alles nicht passiert. Aber ich konnte nicht alle Verantwortung für meine Handlungen und Unterlassungen auf Adams abschieben. Das wäre zu billig und außerdem feige gewesen.
    Im Augenblick aber ging es erst einmal darum, das Allerschlimmste zu verhindern.
    Es war wie eine Ironie des Schicksals, aber um das Allerschlimmste zu verhindern, durften wir nicht etwa Stalker bekämpfen, sondern wir mußten ihm helfen.
    Denn nicht Stalker war länger die akute Gefahr für die Völker der Galaxis, sondern sein Gegenspieler, der neue Sotho Tyg Ian, kurz Stygian genannt.
    Und genau hier schieden sich die Geister.
    Während Nia und ich nämlich davon überzeugt waren, daß Tyg Ian Stalker vernichten wollte, um dann an die Stelle von seiner intriganten Gängelei ein hartes Regime des Gehorcheoder-Stirb einzuführen, bildeten sich Adams und die meisten Galaktischen Räte ein, Stygian wäre nur gekommen, damit die galaktischen Zivilisationen, geführt von Stalker, sich auf einen Kampf mit seinem Troß einlassen und durch diese Praktizierung des Permanenten Konflikts dezimiert würden.
    Was für ein fataler Fehlschluß!
    Natürlich verstand ich Adams' Haltung. Gerade ihm gegenüber hatte Stalker seine „Intrigen zuletzt so sehr auf die Spitze getrieben, daß der Hanse-Chef von einem Extrem ins andere verfallen war. Hatte er ihm früher bedingungslos vertraut, mißtraute er ihm heute absolut.
    Deshalb hatte er die anderen Galaktischen Räte dazu überredet, Stalker an den Sotho Tyg Ian zu verraten und die Völker der Milchstraße aus dem Kampf der Giganten herauszuhalten.
    Nia und ich mit unserem Basiswissen, das wir unserer Upanishad-Ausbildung verdankten, wußten es besser. Aber uns glaubte man nicht. Wir waren für das Galaktikum zwei Suchtkranke, die man eben erst mit Mühe und Not geheilt hatte, deren Geist aber durch die Krankheit noch schwer angegriffen und verwirrt war.
    Es war unter diesen Umständen fast ein Wunder, daß man uns trotzdem ein eigenes Schiff, den Schnellen Kreuzer der Hanse namens YANKEE CLIPPER, zur Verfügung gestellt und uns Handlungsfreiheit gegeben hatte.
    So ganz schien sich Adams nach allen seinen schlechten Erfahrungen der letzten Zeit selber nicht mehr zu trauen.
    Ich wandte mich an den Funker, einen Oxtorner namens Hagar Mennak.
    „Schicke der CORELLO einen superkurzen Hyperkomspruch mit der Aufforderung, den Transmitter des Schiffes in von jetzt an genau zwanzig Minuten auf Empfang zu schalten!"
    ordnete ich an.
    „Die Flotte Tyg Ians sendet Hyper-Störfelder, Tiff", wandte Lilja Flavoor, unsere siganesische Navigatorin und Orterin, ein. „Wir brauchen deshalb einen Bezugspunkt, auf den sich die Empfangsfelder des Bordtransmitters der CORELLO konzentrieren können - und dann müssen wir eine gerichtete Transmission mit dem Hundertfachen der normalen Sende-Energie durchführen."
    Ich blickte zu der Kosmonautin hinüber, die nicht größer als ein kleiner Finger von mir war und auf ihrem Schaltpult in einer Spezial-Sitzkugel thronte, dessen Material durch einen Lupeneffekt ihre Gestalt zehnmal größer erscheinen ließ.
    „Gut!" stellte ich sachlich und zugleich lobend fest, denn der Vorschlag war wirklich hervorragend und gänzlich neuartig. „Arbeite das bitte aus! Hagar soll es in seinen Hyperkomspruch hineinquetschen!"
    Jemand griff nach meiner Hand.
    Ich wandte mich zur Seite, lächelte Nia zu und erwiderte ihren Händedruck.
    Anschließend schlössen wir unsere Shants, legten die Zusatzausrüstungen an und bereiteten uns für die Transmission vor.
    „Alles klar!" meldete Hagar Mennak wenig später. „Die RIBALD CORELLO hat bestätigt.
    Wir können die Koordinaten des Bezugspunkts einnehmen. Ich überspiele sie dir, Sharamon."
    Sharamon Kosum nickte nur, konzentrierte sich auf den Display, auf den ihm Hagar die Koordinaten überspielte, und nahm anschließend die notwendige Positionskorrektur

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