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1298 - Atlantis-Vampire

1298 - Atlantis-Vampire

Titel: 1298 - Atlantis-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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leuchten Sie bitte.«
    Auch wir traten näher an den Piloten heran. Eine Schlucht befand sich nicht direkt vor ihm, sondern ein recht steiler, mit Geröll und Gestrüpp bedeckter Abhang. Er war genau das Richtige für eine Gestalt wie die veränderte Blutsaugerin.
    »Ist das gut so?«, fragte der Mönch.
    »Und ob. Los jetzt.«
    Wir holten Schwung, und zugleich ließen wir die hart gewordene Gestalt los. Sie segelte noch für einen Moment durch die Luft und geriet in den zuckenden Schein der sich bewegenden Leuchte, bevor sie aufschlug und zerbrach.
    Wir schauten den Splittern nach, die den Abhang hinunter in die Tiefe rutschten und sahen zuletzt auch den Kopf, der noch nicht zerschlagen worden war. Er tickte ein paar Mal auf, bis er gegen einen Stein prallte, der ihn letztendlich zerstörte.
    Ich verfolgte den Weg der Einzelteile so gut wie möglich und rieb dabei über meinen Hals, der leider noch immer schmerzte.
    »Jetzt hat diese Blonde einen weniger zu suchen«, sagte Cotta, als er mir die Leuchte zurückgab.
    »Stimmt.«
    Wir lauschten den rutschenden Einzelteilen nach, wie sie nach unten glitten und drehten uns erst um, als auch das letzte Geräusch verstummt war und wir in der Stille standen.
    Lange dauerte sie nicht an, denn Cotta fragte: »Wie geht es denn jetzt weiter?«
    Eine Antwort wusste Bruder Anselmo nicht. Deshalb blickte er mich auf fordernd an.
    »Wir müssen warten - leider.«
    »Hier?«
    »Ich denke schon. Die blonde Bestie wird nicht aufgeben. Nur muss sie jetzt mit drei neuen Verbündeten zufrieden sein.«
    »Aber wo stecken die?«
    Ich zuckte die Achseln. »Tut mir Leid, Paolo, das weiß ich auch nicht. Ich nehme an, dass sie in der Nähe sind. Und jetzt geht es nicht nur allein um Sie, Paolo, sondern um uns drei. Justine Cavallo wird nicht damit gerechnet haben, auf mich zu treffen. Wahrscheinlich muss sie ihre Pläne ändern, aber aufgeben wird sie nicht.«
    Keiner wusste dazu etwas zu sagen.
    »Meinen Sie, dass der Blutsee eine Rolle spielen wird?«, fragte Cotta schließlich.
    »Nein. Ich denke, dass er seinen Inhalt ausgespieen hat. Er wird nicht mehr gebraucht. Es könnte auch dazu kommen, dass das ganze Zeug verdunstet. Er war praktisch nur ein Mittel zum Zweck. So etwas wie ein Beschleuniger.«
    »Haben Sie eigentlich Ihren Partner vergessen, der nach Bova gefahren ist?«, fragte Bruder Anselmo.
    »Nein, habe ich nicht. Und wenn ich ehrlich sein soll, fühle ich mich auch nicht wohl, wenn ich an ihn denke.«
    »Er ist zu lange weg.«
    »Eben.«
    »Sollten wir nicht nach ihm suchen?«
    »Ich würde es gern tun, Anselmo, aber wir haben uns nicht grundlos getrennt. Einer muss hier im Kloster die Stellung halten. Sie haben ja erlebt, was passiert ist.«
    »Leider. Aber ich hätte da eine Idee. Wir leben hier zwar wie am Ende der Welt, aber Telefon gibt es auch. Da denke ich, dass ich den Pfarrer Sella anrufen sollte. Es ist ja möglich, dass er inzwischen etwas entdeckt hat.«
    »Gute Idee.«
    »Okay, lassen Sie uns reingehen.«
    So gut mir der Vorschlag auch gefiel, mein Gefühl allerdings war alles andere als gut…
    ***
    Der Bereich des Eingangs kam mir schon sehr verlassen vor ohne die Gestalt der Frau. Einige Staubreste lagen noch auf dem Boden, das war alles.
    Gefahr drohte uns nicht, wie ich mit einem schnellen Rundblick festgestellt hatte, und so gingen wir wieder zurück in das Arbeitszimmer des Mönchs.
    Die Telefonnummer des alten Pfarrers kannte Anselmo nicht auswendig. Er musste sie erst heraussuchen, und als er das geschafft hatte, huschte ein zuversichtliches Lächeln über seine Lippen, das sich noch mehr verbreiterte, als er die Verbindung hergestellt hatte. Er nickte uns zu und sprach anschließend so schnell und flüssig, dass ich Mühe hatte, ihn zu verstehen.
    Ich konzentrierte mich mehr auf seinen Gesichtsausdruck und auf die optische Reaktion. Einige Male nickte er. Stimmte auch durch bestimmte Laute zu, räusperte sich, stellte kurze Fragen, erhielt längere Antworten und erklärte dem Pfarrer auch, dass er sich bereithalten sollte. Wenig später legte er auf.
    Ich brauchte nur einen Blick in Anselmos Gesicht zu werfen, um zu wissen, dass etwas passiert war.
    Es hatte ein Problem in Bova gegeben, und danach fragte ich ihn.
    »Es gab einen Toten«, flüsterte er.
    »Oh…«
    »Ein Mann aus dem Ort. Er ist in die Hände des Killers geraten und muss einen grausamen Tod gestorben sein. Man fand ihn blutüberströmt auf der Piazza.« Die Stimme war bei den letzten

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