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1298 - Atlantis-Vampire

1298 - Atlantis-Vampire

Titel: 1298 - Atlantis-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gebet versammeln müssen, eine Abendglocke hätte läuten müssen, aber nichts von dem war geschehen, und das wunderte mich schon.
    Ich sprach Bruder Anselmo auf dieses Thema an.
    Er nickte, doch eine Antwort erhielt ich nicht sofort. »Sie haben Recht, John, wenn Sie so denken, aber es ist nicht leicht zu erklären, da will ich ehrlich zu Ihnen sein.«
    »Versuchen Sie es trotzdem.«
    »Gut.« Er räusperte sich. »Die Sache ist die«, sagte er dann mit leiser Stimme. »Durch die Gespräche mit Father Ignatius im Vatikan bin ich darüber informiert worden, dass diese Vorgänge weite Kreise ziehen können. Ich wollte auf keinen Fall meine Mitbrüder in diesen Kreis hineinziehen. Ich habe ihnen deshalb die Botschaft aus Rom übermittelt. Natürlich nicht in allen Einzelheiten, sondern ich habe nur von einer allgemeinen Gefahr gesprochen, und so gab ich ihnen den Rat, in ihren Zellen zu bleiben. Egal, was auch passiert.«
    Ich war noch skeptisch und fragte: »Werden Sie sich auch daran halten?«
    »Ich denke schon, denn sie sind es gewohnt, zu gehorchen. Sie kennen Ihre Pflichten genau.«
    »Danke.«
    Damit gab sich Anselmo nicht zufrieden. »Sind Sie trotzdem nicht beruhigt?«
    »Ich bin immer misstrauisch. Aber ich glaube Ihnen, dass sie in ihren Zellen bleiben werden, und ich hoffe, dass sich eine gewisse Justine Cavallo nicht auf sie fixiert hat, obwohl sie für eine Blutsaugerin die ideale Beute gewesen wären.«
    »Soll ich sie denn noch mal warnen?«
    Ich winkte ab. »Das wird wohl nicht nötig sein.« Mein Blick fiel wieder auf die rötliche Gestalt. Sie lag hier auf dem Boden, doch bleiben sollte sie hier nicht. »Wir werden sie wegschaffen müssen«, sagte ich.
    »Und wohin?«
    Diesmal trat ich gegen den Körper und vernahm wieder den hohlen Klang, den mein Tritt hinterlassen hatte. Mir war schon zuvor eine Idee gekommen, die ich jetzt aussprach. »Ich denke, wir können sie sogar in eine Schlucht werfen, falls es so etwas in der Nähe gibt. Ich glaube fest daran, dass sie zerbrechen wird. Sie hat sich verändert, aber sie ist nicht zu Stein geworden, nicht so fest.« Ich hob noch mal den Fuß und trat dagegen. Diesmal allerdings fester. Jeder von uns sah, dass der Körper an der bestimmten Stelle schmale Risse bekommen hatte.
    »Wissen Sie jetzt, was ich meine?«
    Anselmo nickte. Er wollte es genauer wissen. Sein Beil hielt er auch weiterhin fest. Jetzt setzte er es ein und schlug mit dem stumpfen Ende zu.
    Zuerst hörten wir wieder diesen hohlen Laut, danach das Knirschen, und dann gab es den linken Arm nicht mehr so, wie er mal gewesen war. Anselmo hatte ihn vom Körper abgeschlagen. Als wertloses Teil lag er jetzt neben der Gestalt, durchzogen von langen Rissen, die bis zu den Händen hinreichten.
    Der Mönch schlug noch einmal zu. Diesmal traf er die Mitte. Wir schauten zu, wie der Arm in zahlreiche Stücke zerbrach wie die Einzelteile eines Puzzles.
    Anselmo schaute mich an. Er sah aus, als wäre er überrascht. »Können Sie sich das vorstellen, John?«
    »Natürlich.«
    »Ich nicht. Es ist…«
    »Der Kopfschuss hat es bewirkt, Anselmo. An das geweihte Silber glaube ich nicht mal. Die Kugel, in den Kopf geschossen, hat so etwas wie ein Zentrum oder einen Nerv getroffen. Sie werden, wenn Sie wollen, diese Figur zerhacken können.«
    Der Mönch leckte über seine Lippen. »Das will ich nicht, John. Möchten Sie es?«
    »Nur im Notfall.«
    »Sie sprachen doch vorhin von einer Schlucht, wo man etwas entsorgen könnte.«
    »Die gibt es.«
    »In der Nähe?«
    »Hinter dem Kloster.«
    »Okay, dann wollen wir sie entsorgen. Fassen Sie mit an?«
    Es war Anselmo zwar unangenehm, aber er nickte. Das Beil drückte er dem Piloten in die Hand, der nicht zurückbleiben, sondern mit uns nach draußen gehen wollte.
    Wäre die Person zu Stein geworden, wäre sie bestimmt schwerer gewesen. So aber bestand sie aus einem tonähnlichen Material und ließ sich recht leicht transportieren.
    An Kopf und an den Füßen gepackt, verließen wir mit ihr das Kloster. Direkt hinter dem Eingang wandten wir uns nach rechts. Cotta ging mit uns. Ich hatte ihm meine Leuchte überlassen, und so strahlte er den Weg ab, den wir gehen mussten.
    Als wir die Rückseite erreicht hatten und dabei über einige recht hohe Steine geklettert waren, sah ich die blassen Lichter hinter einigen Zellenfenstern. Dort mussten sich die restlichen Mönche versteckt halten.
    Bruder Anselmo ließ Cotta so weit vorgehen, bis er stopp sagte. »Und jetzt

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