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1299 - Im Garten der ESTARTU

Titel: 1299 - Im Garten der ESTARTU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Systemen jeglicher Art und Komplexität verantwortlich waren. Jenny wusste darüber Bescheid, weil sie das Thema diskutiert hatten, als dieser Begriff im Zusammenhang mit ESTARTU zum erstenmal erwähnt worden war. Die terranische Theorie über morphogenetische Felder besagte, dass diese auf alle Systeme über Raum und Zeit hinaus wirksam seien. Mit anderen Worten hieß das, wann und wo irgendein Mensch eine Erfahrung machte, so wurde diese von den morphogenetischen Feldern gespeichert und war zu jeder Zeit von jedem anderen Menschen abrufbar. Jenny hätte, dieser Theorie nach, von den Erfahrungswerten eines Einstein jederzeit profitieren können. Alles, was dieses Genie je erarbeitete und an Wissen erwarb, stand dieser Theorie nach auch Jenny zur Verfügung...
    Es war zu phantastisch, als dass man solche Behauptungen allzu ernst nehmen konnte. Jenny war es nicht gelungen, in den Wissenspool der Menschheit zu greifen und sich etwa Professor Kalups Kapazität anzueignen. Alles graue Theorie. Man hatte schon auf der alten Erde versucht, mit Tierversuchen, für die man vornehmlich Ratten verwendete, diese Theorie über Kräfte, die den Organismus Universum steuerten, zu untermauern.
    Aber die dabei erzielten Ergebnisse waren eine tönerne Basis. Wenn man in London einer Ratte ein Kunststück beibrachte und in dem Tausende Kilometer entfernten New York eine andere Ratte dieses Kunststück danach ebenfalls beherrschte, ohne dass man es sie lehrte, dann war dies ein Einzelfall, der nicht gleich die Existenz von morphogenetischen Feldern bewies. Die Lehre blieb damit weiterhin pure Spekulation. Als man später in den Bereich der Hyperphysik vorstieß und das Spektrum der fünfdimensionalen Strahlung auf das Vorhandensein morphogenetischer Felder überprüfte, blieben die Ergebnisse ebenfalls negativ. Und selbst als man sich in die sechste Dimension vortastete, fand sich in diesem schier unvorstellbaren Bereich keinerlei Beweis für die Untermauerung der Theorie von den morphogenetischen Feldern.
    Andererseits war das kein Beweis dafür, dass es sie nicht geben konnte. Man war ja auch in die fünfte Dimension vorgedrungen, ohne sie gänzlich erforscht. zu haben. Und erst in jüngster Zelt hatte man von den psionischen Feldlinien erfahren, die Bestandteil der fünften Dimension waren. Und dank des Virenimperiums hatte man gelernt, sich mittels des Enerpsi-Antriebs entlang des psionischen Netzes fortzubewegen... freilich ohne zu wissen, wie so ein Enerpsi-Antrieb funktionierte. Die Galaktiker besaßen diese Möglichkeit der Fortbewegung, ohne ihr Prinzip zu verstehen. Und die Virenschiffe, die aus dem Virenimperium hervorgegangen waren, gaben dieses Geheimnis nicht preis. Was für ein seltsamer Traum! Jenny wünschte sich wieder zu den Besuchern im Garten der ESTARTU. Aber das klappte nicht. Sie war im Traum in die morphogenetischen Felder verstrickt. Sie mochte diese Gehirnakrobatik nicht, das war geistige Schwerarbeit. Es trieb ihr den Schweiß aus allen Poren. Man musste schon eine Superintelligenz sein, um den Durchblick zu haben.
    Telepathie beruht auf psionischer Kraft. Soweit so gut. Es hat auf der Erde Psi-Talente gegeben - erinnere dich nur an die Mutanten des ersten Korps, Jenny! - ohne dass sie sich bewusst waren, dass sie psionische Kraftfelder benutzten. Und es hatte primitive Geräte gegeben, die diese Impulse aufgrund ihrer Elektrizität angemessen haben... Es ist also durchaus so, dass du aus dem Kleinen das Große erfassen kannst. Finde dich mit dem Vorhandensein der morphogenetischen Felder ab, Jenny, sie sind im psionischen Netz enthalten. Die morphogenetischen Felder sich nutzbar zu machen, ist jedoch wiederum ein ganz anderes Kapitel. ESTARTU hat diese Fertigkeit erworben, anerkenne das als Realität. Auch ES könnte es, wäre ES etwas daran gelegen. Keine Superintelligenz, die sich nicht der morphogenetischen Felder bedienen könnte... Keine Superintelligenz, die nicht Einfluss auf den Moralischen Kode nehmen könnte. Doch halt! Da sind die Kosmokraten davor! ESTARTU geht jedoch den Dritten Weg. Das mit den morphogenetischen Feldern ist bloß Spielerei.
    ESTARTU hat ein anderes Elixier gefunden, das den Fluss des Lebens in Gang hält. Das ist der Permanente Konflikt. Der Permanente Konflikt garantiert den natürlichen Kreislauf des Lebens, der auf eine einfache Formel zu bringen ist: Tod und Wiedergeburt. Nichts stirbt wirklich. Nichts geht verloren. Es ist alles in den morphogenetischen Feldern

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