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1299 - Zeit der Bestie

1299 - Zeit der Bestie

Titel: 1299 - Zeit der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stand unter Schock. Übelkeit breitete sich in ihm aus. Er riss seinen Mund auf und saugte die Luft ein wie ein Verdurstender das Wasser. Es war für ihn schrecklich. Er stand kurz vor einem Kollaps und rechnete damit, dass die schreckliche Gestalt nicht satt war und sich auf ihn stürzen würde.
    Noch tat sie das nicht. Weiterhin blieb sie vor Terry stehen und ließ sich von ihm beobachten. Dann senkte sie die Arme und ließ die Hände ausgestreckt über seine behaarten Oberschenkel gleiten, um die Innenflächen trocken zu wischen. Noch immer leuchteten die Augen in dieser so kalten Farbe, und auch jetzt waren keine Pupillen darin zu sehen.
    Bei Menschen malte sich darin oft ab, was sie dachten, aber in diesen Augen sah Terry nichts. Sie waren einfach nur kalt. Fenster zu einer Welt, die im Innern der Person lag und nichts mit der menschlichen zu tun hatte.
    War er satt? Oder wollte er…?
    Terry führte seinen Gedanken nicht mehr zu Ende, denn es passierte etwas. Plötzlich schlug die Klingel an!
    Das Geräusch klang in der nächtlichen Stille unwahrscheinlich laut. Terry McBain hatte das Gefühl, als wäre es gar nicht vorhanden gewesen. Er saß plötzlich wie eingefroren auf seinem Sessel, und er hatte den Eindruck, dass er sich dieses Klingeln eingebildet hatte.
    Das traf nicht zu. Wieder hörte er das schrille Geräusch. Es erreichte seinen Kopf wie eine akustische Peitsche und hörte sich noch fordernder an als beim ersten Mal. Auch die Gestalt hatte das Geräusch gehört. Sie wirkte wie überlegend, lauernd…
    Dann ergriff sie die Flucht!
    Völlig durcheinander schaute Terry dem Monster nach, wie es an ihm vorbeihuschte und dann seinen Weg bis zum zerstörten Fenster nahm. Ein Sprung, und es war oben.
    Terry hörte wieder das Kratzen, er drehte den Kopf, doch da hatte das Monster bereits das Dach erreicht.
    Es klingelte zum dritten Mal! Jetzt ging ein Ruck durch Terry McBain. Er schaffte es endlich, aufzustehen…
    ***
    Suko verdrehte die Augen. Ebenso hätte auch ich reagieren können. Das Klingeln hinter der Tür war laut genug gewesen. Das riss jeden Schlafenden aus seinem Schlummer, und wir gingen nach wie vor davon aus, dass Terry McBain zu Hause war.
    »Kann sein, dass er sich nicht traut, uns zu öffnen«, meinte Suko.
    »Warum nicht?«
    »Weil er Angst hat.«
    Ich drückte ein drittes Mal auf den Knopf. Diesmal sogar länger. Der schrille Ton war wirklich in der gesamten Umgebung zu hören.
    Wieder verstrichen Sekunden, bis wir plötzlich hinter der Tür etwas hörten. Das konnten Schritte sein, und wenig später näherten sie sich tatsächlich der Tür. Dann wurde sie geöffnet, allerdings nicht sehr weit, denn sie wurde von einer glänzenden Kette gehalten.
    Ein Gesicht malte sich im Spalt ab.
    Das musste Terry McBain sein. Obwohl wir nicht in das ganze Gesicht sahen, stand fest, dass etwas passiert sein musste. Der Mann sah nicht normal aus. Er schwitzte. Das dunkle Haar war durchwühlt, und die Haut glänzte, als wäre sie mit Öl eingerieben worden. Er war blass wie altes Fett. Sein Mund stand zur Hälfte offen, und die Lippen zitterten.
    Seine Augen zeigten, was er fühlte: Angst!
    Eine schon hündische Angst, die darauf hindeutete, dass ihm etwas Schreckliches widerfahren war.
    Der Mann war kaum in der Lage, ein Wort zu sprechen. Das sahen wir ihm auch an. Er konnte zudem nicht normal atmen und schnappte nach Luft.
    »Mr. McBain?«, fragte ich. Er nickte.
    »Mein Name ist John Sinclair.« Ich stellte auch Suko vor, der Terry zunickte. »Können wir kurz mit Ihnen sprechen?«
    Er überlegte. Seine Augen bewegten sich. »Wer sind Sie?«, fragte er dann.
    »Kollegen von Ihnen. Scotland Yard.«
    So etwas wie ein Ausdruck der Erleichterung huschte über sein Gesicht. Er wollte allerdings unsere Ausweise sehen, die wir ihm zeigten und in den Türspalt hineinhielten.
    Er schaute hin. Er nickte. Seine Lippen kräuselten sich. Dann löste er die Kette.
    »Kommen Sie herein.«
    »Danke.«
    Hintereinander betraten wir die Wohnung. Als ich den zweiten Schritt gegangen war, fiel mir bereits die Kälte auf, die dort herrschte. Das war alles andere als normal. Bei diesem verdammt kalten Winterwetter stellte man die Heizung an. Er hatte es nicht getan. Oder es gab andere Gründe für diesen eisigen Schwall?
    Für uns war er zugleich eine Warnung. Wir drängten uns in den schmalen Flur hinein. Hinter uns schloss Terry McBain die Tür. Wir hörten sein leichtes Stöhnen.
    Suko war schneller als ich. Er betrat

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