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1299 - Zeit der Bestie

1299 - Zeit der Bestie

Titel: 1299 - Zeit der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erhoffst du dir von ihm? Glaubst du wirklich, dass er dir weiterhelfen kann?«
    »Und ob ich das glaube, Tanner.«
    Der Chief Inspector lachte. »Das hört sich eher nach Zweckoptimismus an.«
    »Kann sein. Aber wo blieben wir sonst, wenn es den nicht gäbe. Außerdem ist es nur ein Versuch.«
    »Alles klar. Ich drücke euch die Daumen.«
    »Mach das.«
    Unser Gespräch war beendet. Ich warf Suko einen Blick zu und sah ihn lächeln. »Du bist wie Teflon, John.«
    »Warum?«
    »Nun ja, du lässt nichts anbrennen.«
    »In diesem Fall hast du sogar Recht.«
    ***
    Terry McBain saß im Sessel und hatte das Gefühl, mit diesem Möbelstück verwachsen zu sein. Er kam da nicht weg. Er hatte sich tief in die Polster hineingepresst. Die Hände umklammerten die Lehnen, die mit dem alten Stoff bezogen waren. Auf seinem gesamten Körper lag eine dicke Schweißschicht, die so leicht auch nicht verschwinden würde, denn er steckte in einer Klemme wie nie zuvor in seinem Leben.
    Die Bestie war da, und sie war nah.
    Es war alles sehr schnell gegangen, nachdem sie auf dem Tisch gelandet war. Ein knapper Sprung zu Boden, und genau da war sie auch geblieben. Sie stand nicht, sondern hatte sich hingehockt und war so in der Lage, dem Polizisten ins Gesicht zu schauen.
    Es war der Blick eines Augenpaars, in dem nichts Menschliches zu sehen war. Kalte Augen, gefüllt mit dem Licht des blassen Mondes. Bösartig gelb und zugleich vermischt mit einem Funkeln, als wären in dieser Farbe zahlreiche Diamantsplitter verteilt. Nein, derartige Augen hatte kein Mensch auf der Erde. Wer da vor ihm hockte, war nichts anderes als ein verfluchtes Tier.
    Aber das Gesicht war nicht tierisch. Es besaß einen menschlichen Mund, der weit geöffnet war. Da gab es das Kinn, die Wangen, die hohe Stirn, die breite Nase, auch die andere Färbung der Haut, denn sie war dunkler als bei einem Menschen.
    Nicht dunkelhäutig, nein, das war kein Farbiger. Einfach nur dunkler und zugleich rauer. Längst nicht so feinporig, und diese raue Haut setzte sich in alle Richtungen hin fort. Sie erreichte auch die breite Stirn und natürlich den Haaransatz, wobei sich Terry McBain fragte, ob diese Gestalt überhaupt normale Haare besaß. Was da auf dem Kopf wuchs und das gesamte Gesicht umgab, das waren nicht unbedingt Haare. Er sah es mehr als Gestrüpp an oder sogar als Fell.
    Fell wie auf dem Körper, der fast nackt war. Die Gestalt trug trotz der winterlichen Kälte nur eine knielange Hose von undefinierbarer Farbe. Die Füße waren nackt, und Terry sah sehr breite Zehen.
    Allmählich verging auch Terrys Zittern. Die Zähne schlugen nicht mehr aufeinander.
    Terry holte wieder Luft. Er lauschte dem eigenen Schnaufen nach. Auf seinem Rücken lag nach wie vor der Schweiß.
    Der Polizist wartete darauf, dass die Gestalt über ihn herfallen würde wie über seinen Kollegen. Dass sie ihn mit ihren Pranken zerfetzte, bis nur ein blutiger Klumpen zurückblieb, doch sie gab sich sanft und hatte Terry nicht ein einziges Mal berührt.
    Das würde sich ändern, denn die Mutation hob ihre Arme an.
    Jetzt sah Terry die Pranken dicht vor sich. Er versteifte wieder in seinem Sitz. Die Augen brannten.
    Sie wollten sich aus den Höhlen schieben. Er wusste, dass auf seinen Wangen rote Flecken erschienen, denn so war es immer, wenn er unter Stress stand.
    Seinen Blick konnte er nicht von den Krallen nehmen. Er starrte die langen Nägel an, die dunkel waren und sich vorn leicht krümmten, fast wie gebogene Messerspitzen.
    Er bewegte seinen Mund. Die Mutation wollte sprechen, aber es drangen nur unartikulierte und krächzende Laute aus ihrem Maul. Dann hob sie den rechten Zeigefinger, drohte Terry damit und versuchte wieder, Worte zu produzieren.
    McBain hörte genau hin. Er verstand jetzt etwas. Es waren Fragmente, und er vernahm gestückelte Worte wie »Bleiben und ruhig. Nicht bewegen. Sonst tot…«
    Terry nickte. Antworten konnte er nicht. So blieb ihm nur die Geste als Zustimmung.
    Die Bestie war zufrieden. Terry spürte dies. Das Gefühl, in Todesgefahr zu schweben, wich von ihm.
    Beinahe gelassen schaute er zu, wie die Bestie ihre Pranken gegen den Teppich drückte und sich in die Höhe schob. Die Gestalt ging noch nicht weg. Sie blieb vor dem Sessel stehen und machte den Eindruck, als würde sie über etwas nachdenken. Das Maul war wieder geschlossen. Sie schien jetzt zu grinsen. Dann bewegte sie sich einen Schritt nach hinten, warnte noch mal mit erhobenem Finger, drehte sich um und

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