Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
Vom Netzwerk:
aufzuhalten.«
    Zu diesem Zeitpunkt hatte er geglaubt, sie hätte nur eine Abfuhr geschickt verpacken wollen. Nun wusste er nicht mehr, was er glauben sollte. War sie verrückt, oder sagte sie die Wahrheit? Was auch immer dahinter steckte, sie hatte seine Neugier geweckt. »Soll ich dich zu deiner Klasse begleiten?«
    »Äh, nein. Tut mir Leid, aber ich, äh, ich habe ein Treffen mit einem Lehrer. Ich muss los.« Sie stieß die Tür auf und eilte hinein, ohne ihm Gelegenheit zu geben, noch etwas zu sagen.
    Dem fand, dass sie irgendwie zu gehetzt wirkte für eine Schülerin, die einen Lehrer treffen wollte. Er folgte ihr und war überrascht, als sie die Bibliothek aufsuchte.
    Er war erst einmal in der Schulbibliothek gewesen, kurz nachdem er sich in der Sunnydale High angemeldet hatte. Er hatte sich in der muffigen, trostlosen Atmosphäre nicht konzentrieren können, und der steife, britische Bibliothekar war ihm unheimlich. Damals hatte Mr. Giles einen sonderbar abwesenden und kaputten Eindruck auf ihn gemacht.
    Er hatte seither nur noch die Stadtbücherei besucht, aber er dachte immer noch über den Schulbibliothekar nach und darüber, ob er mehr über die mutwillige Zerstörung wusste, wegen der die Bibliothek für Reparaturarbeiten hatte geschlossen werden müssen, oder über die unscharfe Bombe, die im Heizungskeller gefunden worden war.
    Und gestern hatte Dem sein Unbehagen nur mühsam verbergen können, als der unheimliche Mr. Giles die Leitung des Geschichtsclubs übernommen hatte, besonders, weil Buffy und ihre Freunde ihn zu mögen schienen. Vielleicht hatte der Bursche einfach nur einen schlechten Tag gehabt, als er ihm zum ersten Mal begegnet war.
    Dem öffnete die Tür zur Bibliothek einen Spalt weit und huschte lautlos hinein, als Buffy im Büro verschwand. Die Stimme des Bibliothekars drang durch die Tür an sein Ohr.
    »Bist du krank, Buffy? Du bist so blass.«
    »Schlecht geträumt, Giles. Ziemlich schlecht sogar. Ich glaube, es gibt eine Verbindung zu der Ausgrabungsstätte, aber sicher bin ich nicht. Da war ein Tempel, glaube ich, und schwarze Masken und Blut - viel Blut. Keine Vampire.«
    »Interessant, vor allem im Zusammenhang mit dem, was ich herausgefunden habe. Lass uns auf die anderen warten, einverstanden? Sie müssten bald hier sein. Was hältst du von Tee?«
    Schwarze Masken und Blut? Vampire? In Verbindung mit der Ausgrabungsstätte? Was für eine Art Lehrer-Schüler-Treffen war das hier?, überlegte Dem misstrauisch.
    Als er Stimmen auf dem Korridor hörte, verschwand er rasch hinter die Regale, die dem Büro gegenüber standen, und hockte sich hinter einen Kistenstapel voller alter Bücher. Dabei fiel sein Blick auf die Titel der zuoberst liegenden Bände. Dämonen im alten Mesopotamien und Hexerei im modernen Amerika. Nicht gerade die Standardwerke einer Highschool-Bibliothek.
    Mit einem unbehaglichen Gefühl drückte sich Dem in den Schatten, als Willow, Xander und Oz eintraten und sich um den Tisch in der Mitte des Raumes versammelten. Xander stellte eine Pappschachtel mit Doughnuts auf dem Tisch ab. Buffy kam aus dem Büro heraus und setzte sich neben Willow, die einen Computer eingeschaltet hatte. Mr. Giles folgte ihr und blieb am Kopfende des Tisches stehen.
    Dem wusste nicht, was da vorging, aber er rechnete mit nichts Gutem. Und er war überzeugt, dass er die unbekannte Verbindung entdeckt hatte, die Buffy und ihre Freunde zusammenschweißte.
    Giles, der Bibliothekar.
    Gewaltsam verdrängte Buffy die peinigenden Bilder von Angels Vernichtung aus ihren Gedanken.
    Wie so oft wünschte sie sich verzweifelt, dass ihr prophetischer Traum sich als falsch erweisen würde. Dieser Fall trat nie ein, aber die Ereignisse, die sie sah und unterbewusst durchlitt, verbargen oft eine versteckte Bedeutung, die nicht mit den oberflächlichen Bildern übereinstimmte. Aber manchmal stimmte sie eben doch überein.
    Ihre größte, ihre einzige Hoffnung, Angel vor der endgültigen Vernichtung zu bewahren, war es, Giles aufmerksam zuzuhören. Sie musste wissen, wer der Gegner war, gegen den sie antreten würde.
    ». der rauchende Obsidianspiegel gehörte zu Tezcatlipoca, dem aztekischen Gott des Todes, der Finsternis, der Zerstörung und des Schicksals.« Giles seufzte. »Da er außerdem ein Gestaltwandler war, der sich bevorzugt als Jaguar zeigte, könnte er durchaus für die jüngsten Ereignisse verantwortlich sein.«
    »Und der Park ist sein persönliches Delikatessenrestaurant«, fragte

Weitere Kostenlose Bücher