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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
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machen«, erwiderte Cordelia.
    »Aber - Buffy darf nicht auf einen Cop treffen!«, drängte Willow, überzeugt, dass ihr Instinkt sie nicht trog. »Ich meine, wenn sie sie festnehmen und ins Gefängnis werfen, wegen. unbefugten Betretens oder weil sie einen zugespitzten Pflock bei sich trägt oder. Verdammt, sie hat ein Gewehr! Und keine Genehmigung!«
    »Schon gut! Besser ich fahre, als hier herumzusitzen und von deinem Geplapper zu Tode gelangweilt zu werden.« Cordelia erhob sich und nahm ihre Tasche vom Tisch.
    »Wunderbar, aber, äh, fahr nicht zu nah ans Lager heran.«
    »Ich weiß, dass ich das noch bedauern werde.« Seufzend wühlte Cordelia in ihrer Tasche nach den Autoschlüsseln. »Während ich weg bin, könntest du wenigstens meine Aufgaben durchsehen und dafür sorgen, dass meine Ergebnisse stimmen.«
    Willow nickte. »Mache ich.«

    Blut lag in der Luft. Menschliches Blut.
    Der Geruch schwebte über dem flüsternden Wind und reizte die Gier, die Angel doch nicht befriedigen wollte.
    Der Jaguar war weniger zurückhaltend. Er fühlte die Bestie schon aus der Ferne, und er wusste, dies war kein Abkömmling wilder Tiere, sondern eine Kreatur geschaffen aus dem Bösen selbst. Die Katze schlich mordlustig durch Sunnydale, unangefochten von den Vampiren oder der Jägerin. Und Buffy war nirgends zu sehen.
    Frustriert rannte Angel durch das Friedhofstor Richtung Bibliothek. Giles musste wissen, wo Buffy war und was sie gerade vorhatte, und er würde seine Hilfe gern annehmen. Wenn das Leben der Jägerin auf dem Spiel stand, hatte der Bibliothekar ganz sicher keine Bedenken, seinen brodelnden Hass auf Jennys Mörder vorübergehend zu vergessen. Sein Verstand musste ihm so oder so sagen, dass Angel nicht für die Gräueltaten verantwortlich war, die Angeles begangen hatte, und seine Kraft und Behändigkeit hatten der Jägerin schon allzu häufig das Leben gerettet. Giles war kein Narr.
    Aber er war einer.
    Er konnte Buffy einfach nicht aus seinem Herzen verbannen, doch seine Liebe brachte sie beide in Gefahr. Während des größten Teils seiner zweihundertfünfzig Jahre war er den Weg des Blutes gegangen, hatte als der verhasste und gefürchtete Angeles Leid und Schrecken über die Welt gebracht. Ein Zigeunerfluch hatte den Dämon in ihm unterdrückt und ihn zu einer Existenz voller Selbstverachtung verdammt, die aus ihm einen Herumtreiber gemacht hatte, der sich von Ratten ernährte und sich durch Nebenstraßen drückte - bis ein schmächtiges Ding von einem Mädchen ihm sein stilles Herz gestohlen hatte.
    Buffy war seine Rettung und sein Untergang.
    Sie zu schützen gab seiner Existenz einen Sinn.
    Doch seine Leidenschaft würde ihn vernichten.
    Grimmig stieß er die Tür zur Schulbibliothek auf und verharrte auf der Schwelle wie der dunkle Racheengel, zu dem er geworden war. Sein langer, schwarzer Staubmantel flatterte im Luftzug, während sein düsterer Blick jedes Detail des Raumes erfasste. Giles war nicht da, aber Willow sprang mit einem überraschten Aufschrei von ihrem Stuhl auf.
    »Angel!« Zitternd presste Willow ihre zarte, weiße Hand an die Brust. »Äh. hi.«
    »Wo sind die anderen?«
    »Fort.« Sie kam hinter dem Ausgabetisch hervor, hielt dann jedoch plötzlich in der Bewegung inne. Es schien, als sei ihr ein Gedanke gekommen, und ihr apartes Koboldgesicht hellte sich auf. »Möchtest du Tee? Oh, nein, natürlich nicht.« Sie lachte nervös. »Hab’s vergessen. Vampire trinken keinen Tee. oder sonst was, außer Blut. nicht dass du Blut saugen würdest. Nein.« Sie unterbrach sich. »Tust du doch nicht, oder?«
    Wäre er nicht so in Sorge gewesen, so hätte er jetzt gelächelt. In dieser übersättigten, zynischen Welt war Willows unverfälschte Unschuld einfach erfrischend. »Weißt du, wo Buffy ist?«
    »Äh. Buffy?« Sie zögerte erneut, doch dann nickte sie. »Es ist nur, dass, na ja, sie hat mich bei meinem Leben versprechen lassen, dir nichts zu erzählen, aber.«
    Angels Miene verfinsterte sich. »Warum?«
    »Es ist nichts Schlimmes!« Willow schüttelte heftig den Kopf. »Ich meine, nichts Schlimmes in der Art, als würde sie, äh. dich nicht sehen wollen oder so. Aber trotzdem schlimm, weil. in diesem Albtraum, den sie hatte.«
    »Buffy hat von mir geträumt?«
    Sie nickte unbehaglich.
    »Schon in Ordnung, Willow«, sagte Angel sanft. »Du kannst es mir ruhig sagen.«
    »Naja.« Im Kampf gegen den inneren Aufruhr fing sie an, hektisch auf- und abzugehen. Während sie sprach, unterbrach er

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