13 - Der Gott der Finsternis
könnten wir möglicherweise zusätzliche Informationen über unseren aztekischen Freund gewinnen«, erklärte Giles. »Ich werde nicht lange fort sein, und du weißt, wo du mich findest, sollte irgendetwas passieren.«
Willow atmete langsam aus, ohne sich bewusst zu werden, dass sie den Atem angehalten hatte. »Richtig. Ich, äh, tut mir Leid, falls ich eben. irgendwas gesagt habe, das ich besser für mich behalten hätte.«
»Ja, sicher, aber das ist ein anderes Thema.«
Neben der Tür blieb Giles noch einmal stehen und senkte die Stimme. »Ich habe lediglich zugestimmt, weil Ms. Frank vielleicht ein wenig Licht auf das Verschwinden von Mr. Coltrane und Dr. Baine werfen kann.«
»Richtig.« Willow glaubte keine Sekunde, dass das der einzige Grund war. »Informationen sammeln. Schon verstanden.«
»Gut. Ich werde etwa in einer Stunde zurück sein.«
Willow wartete, bis Giles und Lucy gegangen waren, ehe sie das Büro verließ. Cordelia sah auf, als sie vorbeiging. »Ich versuche es weiter und sage dir dann Bescheid.«
Willow ließ sich auf ihren Stuhl gleiten und vergewisserte sich, dass Cordelia sich auch wirklich auf ihre Mathematikaufgaben konzentrierte, ehe sie sich wieder ins Netz einwählte. Bevor sie sich daran machte, mittels Giles’ Suchbegriffen an neue Informationen zu gelangen, checkte sie noch schnell die Polizeidatenbank nach einem Bericht über den verschwundenen Dr. Baine, doch sie fand keinen. aber ein Detective Thomas war aus Gründen, die nicht bekannt gegeben wurden, am Nachmittag zu der Ausgrabungsstätte hinausgefahren. Vielleicht wollte er das Verschwinden des Professors untersuchen, obwohl es sich nicht um einen offiziellen Vermisstenfall handelte. Auf jeden Fall hatte das Department, seit er drei Stunden zuvor losgefahren war, nichts mehr von ihm gehört.
Vielleicht hatte Detective Thomas nichts Verdächtiges entdecken können und war lediglich auf dem Rückweg irgendwo eingekehrt, um etwas zu essen.
Vielleicht war er aber auch die dritte vermisste Person.
Zwei an einem Tag? Das war definitiv nicht gut. Willow begann, sich Sorgen zu machen.
Buffy konnte zwar gut auf sich aufpassen, aber sie hatte einen langen Weg ohne jeden Schutz vor sich. Abgesehen von dem Betäubungsgewehr. Was, wenn der Verschluss klemmte? Dergleichen konnte passieren. Und wenn Angel letzte Nacht nicht im Park aufgetaucht wäre, dann hätte die Jägerin durchaus als Katzenfutter enden können. Aber Angel würde nicht auf die Idee kommen, sie am Coyote Rock zu suchen, und sie hatte versprochen, ihm nichts zu verraten. Kein guter Zug. Irgendjemand musste Buffy erzählen, dass möglicherweise schon wieder eine Person verschwunden war. Es war ganz einfach unklug, unnötige Risiken einzugehen.
Willow griff nach dem Telefonhörer und wählte. Oz hatte sie vor fünfundvierzig Minuten aus Xanders Haus angerufen, nachdem er Buffy in der Wildnis abgesetzt hatte. Am andere Ende nahm niemand ab. Sie versuchte es unter Oz’ Nummer. Auch hier keine Antwort. Vermutlich waren sie unterwegs, um die Ausrüstung einzusammeln, die Xander für das Wochenende organisiert hatte.
»Cordelia. Wir haben ein Problem. vielleicht, so was in der Art.« Willow hatte ein schlechtes Gefühl, das sie einfach nicht ignorieren konnte, ein Unbehagen, ähnlich dem, das der Höllenschlund ihr immer wieder bereitete.
»Sie haben nicht geliefert, richtig?« Wütend warf Cordelia ihren Stift auf den Tisch.
»Nein! Ich meine, ich weiß es nicht. Es geht nicht um deinen Helm. Es geht um Buffy!«
»Was ist mit ihr?«
Willow hatte wirklich keine Lust, Cordelia um einen Gefallen zu bitten, aber außer ihr war niemand da. Hastig erklärte sie, worum es ging. »Jemand muss ihr von dem vermissten Detective berichten.«
»Warum?«
»Na ja.« Eine andere Möglichkeit ging ihr durch den Kopf. Die Jägerin war bei den örtlichen Behörden nicht gerade wohlgelitten. »Was, wenn er gar nicht vermisst wird? Was, wenn die Polizei an der Sache dran ist? Was auch immer es ist. was da vor sich geht.«
»Wir wissen nicht, was vor sich geht«, erinnerte Cordelia sie eisig. »Jedenfalls nichts Unheimliches. Abgesehen von einer großen Katze, die unsere Stadt für ihre persönliche Vorratskammer hält.«
»Genau, und ich weiß nicht, wann Xander und Oz hier eintreffen, und Giles ist gerade weg, und ich kann ihn nicht erreichen. Außerdem will ich ihm nicht seine erste Verabredung seit Urzeiten verderben. Und du hast ein Auto.«
»Ich habe auch Hausaufgaben zu
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