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13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung

13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung

Titel: 13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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und den beiden Männern.
    Schnell ging es die Rampe hinab. Auf halber Höhe trafen sie Sidney und seine Gruppe. Die Qualle strahlte, seine fetten Wangen wabbelten.
    Casara sagte: »Vielen Dank, mein Lieber! Dies ist der schönste Tag meines Lebens!«
    Langsam schien den guten Doktor der Größenwahn der Erfinder gepackt zu haben. Offenbar nahm er an, daß Sidney nur deswegen bedeutende Männer kidnappen ließ, um ihm eine Freude zu machen.
    Montferrand musterte sein Gegenüber verächtlich. »Sie sind der Chef des FND?« stellte Sidney halb fragend fest.
    Ihm war das Wasser im Mund zusammengelaufen, und er mußte sich den Mund mit einem Taschentuch abwischen.
    »Richtig!« Der Hauptmann nickte, obgleich er nur die Abteilung Abwehr kommandierte.
    Die Gruppe kehrte um und ging vor den beiden Gefangenen und ihren Bewachern her. Lennet ging als letzter, geführt von den beiden Mädchen. Einzelne junge Männer, die an ihnen vorbeigingen, sahen ihm mit neidischen Blicken nach.
    Sie kamen am Fuß des Turmes an.
    Eine gigantische Limousine mit vier Türen auf jeder Seite stand vor dem Eingang. Über der Motorhaube flatterte eine Flagge. Falsche Polizisten sperrten eine Gasse ab, so daß der Wagen jederzeit losfahren konnte. Der Motor lief. Der Fahrer saß hinter dem Steuer, den Fuß auf der Kupplung.
    Casara stieg vorn ein. In die zweite Tür quetschte sich Sidney, die Qualle. Die beiden Braungebrannten zogen und stießen.
    Montferrand durch die dritte Tür. Die vierte war für Lennet und seine beiden Begleiterinnen bestimmt.
    Doch in dem Augenblick, da sich Sybil neben die Qualle setzen sollte, fuhr sie auf:
    »Sweetie, Darling!« rief sie. »Sie werden sterben in diesem Korb. Ich muß sie holen...«
    Einer der falschen Polizisten reagierte sofort. Er packte sie mit geübtem Griff, stieß sie in den Wagen und schlug die Tür zu.
    In diesem Augenblick kamen zwei Arbeiter vorbei. Auf der linken Schulter trugen sie einen schweren Balken, den sie mit beiden Händen halten mußten.
    »Hier könnt ihr nicht vorbei.« Einer der Polizisten versperrte ihnen den Weg. »Na gut", erwiderte der erste Arbeiter, ein großer, rothaariger, kräftig gebauter Bursche.
    Er kehrte auf der Stelle um.
    Der Balken, den der andere Arbeiter losgelassen hatte, traf den Polizisten an der Schläfe. Er flog wie ein Sack zu Boden.
    Der Arbeiter schien nichts zu bemerken. Er drehte sich um seine Achse und ging weiter, wobei der Balken, als sei dies die natürlichste Sache der Welt, auf der rechten Schulter des Kollegen landete.
    »Paßt doch auf, ihr Tölpel!« schrie die blonde Bewacherin von Lennet, als sie sah, daß die beiden direkt auf sie zukamen.
    Stumm und stumpfsinnig machte der Arbeiter zwei weitere Schritte, und der Balken traf das Mädchen direkt an der Stirn. Sie taumelte zurück.
    Zwei weitere Polizisten kamen ihren Freunden zu Hilfe.
    Diesmal trat der zweite Arbeiter in Aktion: Er drehte sich um die Achse, der Balken schwang herum und erledigte beide mit einem Schlag. Dieser kleine Auftritt vollzog sich in völligem Schweigen und mit der Perfektion einer Zirkusnummer.
    Lennet erkannte seine Chance. Er verlor keine Zeit. Mit einem harten Tritt auf die Achillessehne und einem gleichzeitigen Schlag mit dem Ellbogen gegen den Solarplexus entledigte er sich seiner anderen Wächterin. Dann war er mit einem Sprung auf dem Kofferraumdeckel des Wagens, mit einem zweiten auf der anderen Seite. Er rannte im Zickzack durch die Masse der Touristen auf den Barrio de la Cruz zu.
    Die Qualle hatte nicht gelogen. Auch außerhalb des Turmes waren seine Leute postiert. Ein Mann, als Limonadenverkäufer verkleidet, warf ihm seinen Getränkewagen in den Weg. Doch Lennet sprang mit einem geschickten Satz darüber hinweg. Ein zweiter, mit dem Aussehen eines amerikanischen Touristen, versuchte es mit dem langen Riemen seiner Kamera, drei weitere SPHINX-Leute machten sich auf die Jagd.

    Mit einem Satz war Lennet auf dem Kofferraumdeckel 
    Lennet kannte Sevilla gut und insbesondere dieses Viertel mit seinen alten Häusern. Sie waren um Innenhöfe herum errichtet, in die man durch vergitterte Tore gelangt. Aber mehrere dieser Patios waren miteinander verbunden, so daß man von einem Haus zum anderen laufen konnte. Lennet stürzte sich in dieses Labyrinth und hatte seine Verfolger in kurzer Zeit abgeschüttelt.
    Ein wenig außer Atem kam er zu dem Museum, in dem die Mönchskutten, die Kreuze, die Statuen, die Juwelen und die jahrhundertealten Trachten ausgestellt

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