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13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung

13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung

Titel: 13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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Gaspard zurück und führte stolz seine Errungenschaften vor.
    »Geht dieser Koffer?« fragte er Lennet und zeigte einen schwarzen Krokodillederkoffer mit Kupferschließe, der Casaras Koffer zum Verwechseln ähnlich sah.
    »Tadellos!«
    Ferra saß am Steuer. Der Ford fuhr mit höchster Geschwindigkeit los. Wenn die rechte Straßenseite von anderen Fahrgästen besetzt war, fuhr er einfach ganze Strecken links.
    Gelegentlich mußte er einen kleinen Umweg über den Bürgersteig machen, und er übersah mit größter Gelassenheit solche Kleinigkeiten wie rote Ampeln. Fast nie befaßte er sich mit jener Einrichtung, deren Nutzen offensichtlich weit überschätzt wird und die man gemeinhin Bremse nennt.
    »Siehst du, Mira, so fahre ich gerne", kommentierte Edmond begeistert. Das kleine Flugzeug wartete schon mit laufendem Motor. Sie starteten. Leider hatten die Passagiere keine Zeit, die herrliche Landschaft Andalusiens zu bewundern. Sie mußten sich in der engen Kabine gehörig verrenken, bis sie ihre Verkleidungen angelegt hatten.
    Landung in Algeciras. Drei bestellte Fahrzeuge standen bereit: Ein Opel, ein Renault, ein SEAT.
    »He, du Weltmeister, welchen davon willst du demolieren?« wandte sich Ferra an Edmond.
    »Sagen wir den Opel!«
    »Gut. Dann bekommst du den Renault, Mira. Nein, nein, ihr setzt euch jetzt nicht gleich ans Steuer. Ihr sollt die Wagen im richtigen Augenblick kaputtmachen, keinesfalls vorher. Esbon, Sie fahren den Opel. Lennet, Sie nehmen den Renault. Gaspard, Sie setzen sich zu mir in den SEAT. Abstand: Fünfzig Meter.«
    Sie fuhren aus Algeciras hinaus in Richtung Chiclana bis zu einer Stelle, die Ferra für günstig hielt. Der Verkehr floß reibungslos. Doch wie sollte man unter den vielen Fahrzeugen das richtige herausfinden?
    »Ich frage mich, wie es das arme Schlangenmädchen angestellt hat, daß man sie telefonieren ließ", sagte Mira.
    »Wahrscheinlich hat sie so getan, als würde ihr schlecht, und sie mußten anhalten! Aber Sidney hat wohl etwas spitzgekriegt.
    Er ist nicht umsonst Chef der SPHINX. Und so hat einer das Telefongespräch unterbrochen!«
    »Und was werden sie jetzt wohl mit ihr machen?«
    »Da habe ich leider keine Ahnung! Auch wenn es herzlos klingt, das Schicksal von Hauptmann Montferrand ist mir viel wichtiger als die Frage, was sie mit der kleinen Schlangenfrau machen.«
    »Was ist aus ihren beiden Schlangen geworden?« Mira ließ nicht locker.
    »Ferra hat sie von einem Tierarzt abholen lassen.
    Wahrscheinlich befinden sie sich jetzt in einem Zoo und werden gemolken.«
    »Gemolken?«
    »Ja, das nennt man so, wenn den Schlangen das Gift abgezapft wird. Daraus macht man Gegengifte!« Die Fahrzeuge hielten an.
    »Alles aussteigen", befahl Ferra.
    Die ausgewählte Stelle war eine enge Brücke, überragt von einem Hügel, von dem aus man leicht die Straße übersehen konnte. Esbon, dem der gelackte Papphut das Aussehen eines Clowns gab, übernahm die Rolle des Wachtpostens.
    Der leere Renault wurde mit dem Heck in Richtung Algeciras auf der richtigen Seite der Straße aufgestellt, der Opel zwanzig Meter weiter in umgekehrter Richtung auf der falschen Straßenseite.
    »Ich bin sicher, daß du sowieso immer links fährst", sagte Ferra zu Edmond. »Du brauchst dich also nicht zu ändern. Hast du den Sicherheitsgurt umgelegt?«
    »Das mache ich nie. Das ist etwas für Anfänger!«
    »Gut, dann spielst du heute den Anfänger - verstanden? So, und jetzt kannst du uns einmal deine Talente vorführen. Du fährst so auf den Renault drauf, daß du ihn von der Seite erwischst. Aber bitte nicht zu arg! Also los!«
    Jetzt, wo Edmond vorsätzlich ein Auto anfahren sollte, hätte er es fast geschafft, ohne Rempler an dem Wagen vorbeizukommen. Doch im letzten Augenblick machte er die richtige Bewegung mit dem Steuerrad. Er rammte den Renault von der Seite. Es krachte und knirschte.
    »Gut, das sieht überzeugend aus!« sagte Ferra. »Jetzt, Mira, steigst du in den Renault, setzt dich hinter das Steuerrad und wirst ohnmächtig. Du, mein Großer, kannst dich auf die Straße legen! Wir schmieren dir nur noch ein bißchen Tomatensaft auf die Nase.«
    Gaspard schminkte die beiden »Verletzten", und er machte seine Arbeit mit Begeisterung. Wenn man nach dem Aussehen der Opfer urteilen wollte, dann mußten die beiden Wagen mit mindestens fünfzig Stundenkilometer Geschwindigkeit aufeinandergeprallt sein. Gaspard selbst war nicht wiederzuerkennen, er glich einem alten spanischen Landarzt mit

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